Itis ist eine medizinische Endung, die auf eine Entzündung eines Organs oder Gewebes im Körper hinweist.
Was steckt hinter dem Begriff?
Der Ausdruck stammt aus dem Griechischen und begegnet einem in der Medizin sehr häufig. Immer wenn ein Fachbegriff auf „-itis“ endet, beschreibt das eine entzündliche Erkrankung. Typische Beispiele sind „Arthritis“ (Entzündung eines Gelenks), „Sinusitis“ (Nasennebenhöhlenentzündung) oder „Gastritis“ (Magenschleimhautentzündung). Das Wort vor der Endung verrät dabei, welches Organ oder Gewebe betroffen ist.
Wie erkenne ich, ob eine Entzündung gemeint ist?
Ärztliche Befunde, Arztbriefe oder Laborberichte verwenden die Endung „-itis“ als festen Bestandteil, um Entzündungen zu kennzeichnen. Steht zum Beispiel „Bronchitis“ im Bericht, ist damit eine Entzündung der Bronchien (Atemwege) gemeint. Die Endung hilft also dabei, die Art der Erkrankung schnell zu erkennen und einzuordnen.
Manchmal taucht der Ausdruck auch als Teil anderer Begriffe auf, zum Beispiel bei „Encephalitis“ (Entzündung des Gehirns) oder „Peritonitis“ (Entzündung des Bauchfells). Für viele ist das auf den ersten Blick verwirrend, weil die Namen ungewohnt klingen. Doch sobald das Muster mit der Endung „-itis“ bekannt ist, lässt sich der Befund leichter verstehen.
Was bedeutet eine Entzündung für den Körper?
Eine Entzündung ist keine eigenständige Krankheit, sondern eine Reaktion des Körpers, um sich gegen schädliche Einflüsse zu wehren. Typische Auslöser sind Bakterien, Viren, Pilze, Verletzungen oder auch Autoimmunprozesse, bei denen das eigene Immunsystem das Gewebe angreift. Die Entzündungsreaktion zeigt sich oft durch Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerzen und manchmal auch durch Funktionsverlust des betroffenen Organs.
Ob eine Entzündung harmlos oder gefährlich ist, hängt stark davon ab, welches Organ betroffen ist und wie schwer die Entzündung verläuft. Eine leichte „Rhinitis“ (Erkältungsschnupfen) heilt meist schnell ab, während eine „Encephalitis“ (Gehirnentzündung) sehr ernst sein kann. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es auch unter entzündlicher Prozess und entzündliche Veränderungen.
Typische Beispiele für „-itis“-Erkrankungen
Viele bekannte Krankheitsbilder enden auf „-itis“. Hier ein paar Beispiele, um das Prinzip zu verdeutlichen:
Bei einer „Pansinusitis“ sind alle Nasennebenhöhlen gleichzeitig entzündet. Das kann durch Viren oder Bakterien passieren und führt zu Druckgefühl, Kopfschmerzen und oft zu Fieber. Mehr dazu steht unter Pansinusitis.
Die „Peritonitis“ betrifft das Bauchfell und ist eine schwere, manchmal lebensbedrohliche Entzündung. Sie kann nach einer Blinddarmentzündung oder durch einen Durchbruch im Magen-Darm-Trakt entstehen. Symptome sind starke Bauchschmerzen, Fieber und ein sehr schlechtes Allgemeinbefinden. Weitere Informationen dazu finden sich bei Peritonitis.
Eine „Encephalitis“ ist die Entzündung des Gehirns, oft durch Viren ausgelöst. Sie gilt als Notfall, weil das Gehirn empfindlich auf Schwellungen reagiert. Mehr dazu unter Encephalitis.
Auch bei der „Eosinophilen Oesophagitis“ handelt es sich um eine spezielle Entzündungsform der Speiseröhre, die mit bestimmten Immunzellen zusammenhängt. Sie kann Schluckbeschwerden verursachen und ist unter Eosinophile Oesophagitis genauer erklärt.
Die „Synovitis“ betrifft die Gelenkinnenhaut und führt zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen, wie im Artikel Synovitis beschrieben.
Was tun bei einer „-itis“-Diagnose?
Ob eine Entzündung behandelt werden muss, hängt immer davon ab, welches Organ betroffen ist, wie ausgeprägt die Beschwerden sind und welche Ursache dahintersteckt. Viele Entzündungen heilen von selbst ab, etwa bei leichten Infekten. In anderen Fällen – zum Beispiel bei einer bakteriellen Infektion – kann eine gezielte Behandlung mit Antibiotika notwendig sein. Bei schweren oder chronischen Entzündungen kommen manchmal auch andere Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem beeinflussen oder die Entzündungsreaktion bremsen.
Wichtig ist, auf die eigenen Symptome zu achten und ärztlichen Rat einzuholen, wenn Beschwerden stark, anhaltend oder ungewöhnlich sind. Eine frühzeitige Diagnose hilft, Komplikationen zu verhindern.
Woran erkenne ich, dass es sich um eine „-itis“ handelt?
In Befunden, Arztbriefen oder Laborergebnissen taucht die Endung „-itis“ meist direkt am Namen der Erkrankung auf. Wer unsicher ist, kann sich die Bedeutung oft einfach erschließen: Der erste Teil des Wortes beschreibt das betroffene Organ, die Endung „-itis“ gibt den Hinweis auf eine Entzündung.
Mehr zum Thema Entzündung und wie sie sich im Körper äußern kann, gibt es in den ausführlichen Artikeln zu entzündlichen Prozessen und entzündlichen Veränderungen.
Zusammengefasst
Die Endung „-itis“ ist ein fester Bestandteil medizinischer Fachbegriffe und steht immer für eine Entzündung. Welche Folgen das hat und ob eine Behandlung nötig ist, hängt vom jeweiligen Organ, der Ursache und dem Verlauf ab. Wer einen Befund mit einer „-itis“-Diagnose erhält, sollte sich nicht verunsichern lassen, sondern gezielt nachfragen, um welche Entzündung es sich handelt und ob eine Therapie erforderlich ist.