Erkrankungen ZNS – Die wichtigsten Fakten

Erkrankungen ZNS – Die wichtigsten Fakten

PD Dr. med. Witold Polanski

Erkrankungen des ZNS bezeichnet Krankheiten, die das zentrale Nervensystem betreffen – also das Gehirn und das Rückenmark.

Was ist das zentrale Nervensystem überhaupt?

Das zentrale Nervensystem, oft abgekürzt als ZNS, besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark. Es steuert fast alle lebenswichtigen Funktionen im Körper: von der Bewegung über das Denken bis hin zur Atmung und dem Fühlen. Das ZNS ist sozusagen die „Schaltzentrale“ des Körpers. Wenn in einem Arztbrief oder Befund von „Erkrankungen Zns“ die Rede ist, meint das also Störungen, Schäden oder Krankheiten, die direkt Gehirn oder Rückenmark betreffen.

Welche Krankheiten zählen zu den Erkrankungen des ZNS?

Unter dem Sammelbegriff „Erkrankungen ZNS“ fallen sehr unterschiedliche Krankheitsbilder. Manche betreffen vor allem das Gehirn, andere das Rückenmark, wieder andere beides. Zu den häufigeren Erkrankungen gehören zum Beispiel der Schlaganfall, die Multiple Sklerose, verschiedene Formen von Gehirnentzündungen wie die Encephalitis oder Tumorerkrankungen wie das Glioblastom, Gliosarkom, Myxopapilläres Ependymom und Pilomyxoides Astrozytom. Auch seltenere Erkrankungen wie die Leukenzephalopathie oder leptomeningeale Metastasen gehören dazu.

Neben diesen gibt es noch viele weitere Störungen, etwa Epilepsien, neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer, Entzündungen des Rückenmarks und viele mehr. Die genaue Art der Erkrankung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang im Befund.

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Was bedeutet ein solcher Befund konkret?

Steht im Arztbrief oder Befund „Erkrankungen des ZNS“, ist das zunächst ein sehr allgemeiner Ausdruck. Er sagt nur aus, dass eine Krankheit im Bereich von Gehirn oder Rückenmark vorliegt oder vermutet wird. Welche Beschwerden auftreten, hängt ganz davon ab, welche Struktur betroffen ist und wie ausgeprägt die Erkrankung ist.

Typische Symptome können zum Beispiel Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sprachprobleme, Sehstörungen, Gedächtnisprobleme, Krampfanfälle oder auch starke Kopfschmerzen sein. Manchmal treten die Beschwerden plötzlich auf, wie bei einem Schlaganfall, manchmal entwickeln sie sich langsam über Wochen oder Monate.

Muss man sich Sorgen machen?

Die Diagnose „Erkrankungen des ZNS“ allein gibt noch keinen Hinweis darauf, wie schwerwiegend die Situation ist. Manche Krankheiten verlaufen mild und sind gut behandelbar, andere können schwerwiegende Folgen haben. Die Unsicherheit, die mit einem solchen Befund einhergeht, ist verständlich. Viele Betroffene fragen sich: Ist das gefährlich? Was kommt jetzt auf mich zu? Wie geht es weiter?

Entscheidend ist immer die genaue Diagnose. Ein Schlaganfall zum Beispiel erfordert sofortige Behandlung, weil jede Minute zählt. Bei einer Entzündung wie der Encephalitis hängt viel vom Erreger und dem Verlauf ab. Tumorerkrankungen wie ein Glioblastom oder Gliosarkom können sehr unterschiedlich verlaufen. Bei seltenen Erkrankungen wie Leukenzephalopathie oder leptomeningealen Metastasen ist die Prognose oft individuell verschieden.

Wie werden Erkrankungen des ZNS behandelt?

Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich ganz nach der jeweiligen Krankheit. Bei einem Schlaganfall etwa steht die schnelle Wiederherstellung der Durchblutung im Vordergrund. Entzündungen wie eine Encephalitis werden meist mit Medikamenten behandelt, die gegen Viren oder Bakterien wirken. Tumoren im ZNS – etwa ein Glioblastom, Gliosarkom, myxopapilläres Ependymom oder pilomyxoides Astrozytom – werden je nach Lage und Art operiert, bestrahlt oder mit Chemotherapie behandelt.

Bei chronischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose gibt es spezielle Medikamente, die das Fortschreiten bremsen können. Manchmal ist auch eine Rehabilitation nötig, um Beweglichkeit, Sprache oder Gedächtnis wieder zu verbessern. In jedem Fall wird die Therapie individuell auf die jeweilige Diagnose und die Beschwerden abgestimmt.

Was tun, wenn „Erkrankungen Zns“ im Befund steht?

Taucht dieser Begriff im Arztbrief oder Befund auf, lohnt sich ein genauer Blick auf den Kontext. Oft folgt auf die allgemeine Bezeichnung eine genauere Diagnose oder es werden weitere Untersuchungen vorgeschlagen. Bei Unsicherheiten oder Ängsten hilft es, gezielt nachzufragen, welche Krankheit genau gemeint ist und wie der weitere Ablauf geplant ist.

Informationen zu einzelnen Krankheitsbildern wie Encephalitis, Schlaganfall, Glioblastom, Gliosarkom, Myxopapilläres Ependymom, Pilomyxoides Astrozytom, Leukenzephalopathie oder leptomeningeale Metastasen helfen dabei, sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

Wichtig zu wissen: Die Bezeichnung „Erkrankungen des ZNS“ ist ein Sammelbegriff. Erst die genaue Diagnose bestimmt, wie ernst die Lage ist und welche Behandlung sinnvoll ist. Ein klärendes Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt bringt meist die nötige Sicherheit und hilft, den nächsten Schritt zu gehen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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