Computertomographie: Wichtige Fakten auf einen Blick

Computertomographie: Wichtige Fakten auf einen Blick

10.12.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Eine Computertomographie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem mithilfe von Röntgenstrahlen und moderner Computertechnik detaillierte Querschnittsbilder vom Inneren des Körpers erzeugt werden. So lassen sich Organe, Knochen und Gewebe viel genauer darstellen als mit einer herkömmlichen Röntgenaufnahme.

Wie funktioniert eine Computertomographie?

Bei dieser Untersuchung, häufig auch einfach als CT bezeichnet, fährt die zu untersuchende Person auf einer Liege langsam durch einen ringförmigen Scanner. Im Inneren des Geräts rotiert eine Röntgenröhre um den Körper und sendet aus verschiedenen Winkeln Strahlen aus. Sensoren auf der gegenüberliegenden Seite messen, wie viel Strahlung jeweils durch den Körper hindurchgeht. Aus diesen Daten berechnet ein Computer Schicht für Schicht genaue Bilder, ähnlich wie bei einem Laib Brot, der in Scheiben geschnitten wird.

Die entstehenden Aufnahmen ermöglichen es, Veränderungen im Körperinneren sehr präzise zu erkennen. Besonders hilfreich ist das CT, wenn es um die schnelle Diagnose von Verletzungen, Tumoren, Entzündungen oder Blutungen geht. Moderne Geräte liefern innerhalb weniger Minuten eine komplette Bildserie, die Ärztinnen und Ärzten eine gezielte Beurteilung erlaubt.

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Wann wird eine CT gemacht?

Ein CT kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine genaue Darstellung von Organen oder Geweben benötigt wird und andere Verfahren wie Ultraschall oder normales Röntgen nicht ausreichen. Häufige Gründe sind zum Beispiel die Suche nach Tumoren, das Erkennen von Knochenbrüchen, die Abklärung von plötzlichen Kopfschmerzen oder die Diagnose von Lungen- und Bauchbeschwerden. Auch bei Unfällen, Verdacht auf innere Blutungen oder zur Beurteilung komplizierter Krankheitsverläufe ist eine Computertomographie oft das Mittel der Wahl.

Für spezielle Fragestellungen gibt es unterschiedliche Varianten. Ein CT vom Kopf wird zum Beispiel bei Verdacht auf Schlaganfall oder Schädelverletzungen genutzt. Ein CT der Lunge hilft, Veränderungen im Lungengewebe sichtbar zu machen. Mit der sogenannten Low Dose CT lässt sich die Strahlenbelastung gezielt senken, etwa bei Vorsorgeuntersuchungen. Die Spiral CT wiederum arbeitet besonders schnell und eignet sich gut für Notfälle oder Untersuchungen großer Körperbereiche.

Was passiert während einer CT Untersuchung?

Vor der Untersuchung werden meist alle metallischen Gegenstände wie Schmuck oder Brillen abgelegt. Je nach Fragestellung kann es nötig sein, ein Kontrastmittel zu bekommen, um bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen. Dieses Mittel wird entweder getrunken oder über eine Vene verabreicht. Mehr Informationen dazu gibt es unter Kontrastmittel bei CT.

Während der Untersuchung selbst liegt man ruhig auf der Liege und wird langsam durch den Scanner bewegt. Das Gerät macht dabei leise surrende Geräusche. Schmerzen entstehen dabei nicht. Wichtig ist, möglichst ruhig zu bleiben, damit die Bilder nicht verwackeln. Die gesamte Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten, in manchen Fällen etwas länger.

Ist eine Computertomographie gefährlich?

Viele Menschen machen sich Gedanken über die Strahlenbelastung bei einer CT. Tatsächlich arbeitet das Verfahren mit Röntgenstrahlen, die in höherer Dosis als bei einer normalen Röntgenaufnahme eingesetzt werden. Moderne Geräte und spezielle Techniken wie die Low Dose CT sorgen jedoch dafür, dass die Strahlenmenge so gering wie möglich gehalten wird. Die Entscheidung für eine CT wird immer sorgfältig abgewogen, der Nutzen der genauen Diagnose steht im Vordergrund.

Für Schwangere oder kleine Kinder wird eine Computertomographie nur in Ausnahmefällen empfohlen, da sie empfindlicher auf Strahlung reagieren. Wer bereits viele Röntgenuntersuchungen hinter sich hat, sollte das beim Arzt ansprechen, damit die Strahlenbelastung insgesamt so niedrig wie möglich bleibt.

Das Kontrastmittel, das manchmal verwendet wird, ist in der Regel gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Unverträglichkeiten kommen. Wer weiß, dass er auf bestimmte Medikamente oder Jod empfindlich reagiert, sollte das vor der Untersuchung mitteilen.

Was kann nach der Untersuchung wichtig sein?

Die Auswertung der CT Bilder übernimmt eine speziell ausgebildete Fachärztin oder ein Facharzt für Radiologie. Oft liegen die Ergebnisse schon nach kurzer Zeit vor. Je nach Befund entscheidet sich, ob weitere Untersuchungen nötig sind oder direkt mit einer Behandlung begonnen werden kann.

Wer ein Kontrastmittel bekommen hat, sollte nach der Untersuchung ausreichend trinken. So wird das Mittel schneller über die Nieren ausgeschieden. Bei ungewöhnlichen Beschwerden wie Hautausschlag, Atemnot oder starkem Unwohlsein nach der Untersuchung ist es sinnvoll, rasch ärztlichen Rat einzuholen.

Tipps für die Vorbereitung

Vor einer Computertomographie ist es meist nicht nötig, nüchtern zu bleiben. Nur wenn ein Kontrastmittel zum Einsatz kommt, kann es sein, dass einige Stunden vorher nichts mehr gegessen oder getrunken werden soll. Die genaue Vorbereitung hängt vom Untersuchungsbereich ab. Am besten im Vorfeld beim behandelnden Arzt oder direkt im Radiologiezentrum nachfragen, was im eigenen Fall zu beachten ist.

Wichtig ist, aktuelle Medikamentenlisten und bekannte Allergien mitzuteilen. Wer an einer Nierenerkrankung leidet oder Diabetes hat, sollte dies ebenfalls ansprechen, da bestimmte Kontrastmittel dann mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden.

Zusammengefasst: Wann ist eine CT sinnvoll?

Eine Computertomographie bietet eine schnelle und präzise Möglichkeit, viele Erkrankungen und Verletzungen im Körper sichtbar zu machen. Sie wird dann eingesetzt, wenn andere Methoden nicht ausreichen oder eine schnelle Entscheidung über die weitere Behandlung getroffen werden muss. Dank technischer Weiterentwicklungen lässt sich die Strahlenbelastung heute deutlich reduzieren. Die Untersuchung selbst ist schmerzfrei und meist unkompliziert. Wer Fragen oder Unsicherheiten hat, sollte diese offen ansprechen, das Praxisteam hilft gern weiter.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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