CT von der Lunge: Ablauf und Aussagekraft

CT von der Lunge: Ablauf und Aussagekraft

08.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet „CT von der Lunge“?

Ein „CT von der Lunge“ ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, bei der mithilfe eines sogenannten Computertomografen detaillierte Querschnittsbilder der Lunge und des Brustkorbs erstellt werden. CT steht dabei für Computertomografie. Diese Untersuchung liefert deutlich genauere und schärfere Bilder als ein herkömmliches Röntgenbild und ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten, Veränderungen im Lungengewebe oder an den Atemwegen besser zu erkennen.

Wann wird ein CT der Lunge gemacht?

Eine CT-Untersuchung der Lunge kommt immer dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Methoden wie das klassische Röntgenbild nicht ausreichen, um bestimmte Fragen zu klären. Häufige Gründe sind anhaltender Husten, unklare Schatten auf dem Röntgenbild, Verdacht auf Lungenentzündung, Tumoren oder Metastasen, aber auch die Suche nach Blutgerinnseln in den Lungengefäßen, sogenannten Lungenembolien. Auch bei chronischen Lungenerkrankungen wie COPD oder bei Verdacht auf eine Lungenfibrose kann ein CT entscheidende Hinweise liefern.

Oft wird die Untersuchung auch durchgeführt, wenn jemand bereits eine bekannte Lungenerkrankung hat und kontrolliert werden soll, ob sich etwas verändert hat. In manchen Fällen dient das CT dazu, vor einer Operation die genaue Lage und Ausdehnung eines Befundes zu bestimmen.

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Wie läuft die Untersuchung ab?

Für ein CT der Lunge wird in der Regel keine besondere Vorbereitung benötigt. Es genügt meist, normale Alltagskleidung zu tragen und metallische Gegenstände wie Schmuck oder Piercings vor der Untersuchung abzulegen, da diese die Bildqualität beeinträchtigen könnten. In manchen Fällen wird ein Kontrastmittel verabreicht, das über eine kleine Kanüle in die Armvene gespritzt wird. Das Kontrastmittel hilft dabei, Blutgefäße und bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen.

Während der Untersuchung liegt man auf einer Liege, die langsam durch einen ringförmigen Scanner geschoben wird. Das Gerät macht in kurzer Zeit viele einzelne Röntgenaufnahmen, aus denen ein Computer dann sehr präzise Schnittbilder berechnet. Die Untersuchung selbst dauert meist nur wenige Minuten und ist schmerzfrei. Wichtig ist, den Anweisungen des Personals zu folgen – beispielsweise, für einige Sekunden die Luft anzuhalten, damit die Bilder nicht verschwimmen.

Was kann ein CT der Lunge zeigen?

Ein CT der Lunge ermöglicht es, selbst kleinste Veränderungen im Lungengewebe, an den Bronchien oder in den Blutgefäßen zu erkennen. So lassen sich zum Beispiel Entzündungen, Vernarbungen, Tumoren, Lungenembolien oder auch angeborene Fehlbildungen sichtbar machen. Im Vergleich zum normalen Röntgenbild können Ärztinnen und Ärzte so viel genauer beurteilen, ob und wie stark die Lunge betroffen ist.

Gerade bei Verdacht auf einen Tumor, eine Lungenentzündung oder eine chronische Lungenerkrankung ist das CT ein wichtiges Werkzeug, um die richtige Diagnose zu stellen und die weitere Behandlung zu planen. Auch nach Verletzungen oder Unfällen kann ein CT helfen, innere Blutungen oder andere Schäden im Brustraum auszuschließen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Die CT-Untersuchung selbst ist für die meisten Menschen gut verträglich. Allerdings wird dabei Röntgenstrahlung eingesetzt, die – wie jede Strahlung – möglichst sparsam angewendet werden sollte. Moderne Geräte arbeiten mit möglichst niedrigen Strahlendosen. Die medizinische Notwendigkeit steht aber immer im Vordergrund, sodass der Nutzen einer genauen Diagnose die Risiken meist deutlich überwiegt.

Wird ein Kontrastmittel verwendet, kann es in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen kommen. Menschen mit einer bekannten Nierenfunktionsstörung oder Allergie gegen Kontrastmittel sollten dies vor der Untersuchung unbedingt mitteilen. In den allermeisten Fällen verläuft die Untersuchung jedoch problemlos.

Was passiert nach dem CT?

Nach der Untersuchung werden die Bilder von einer Fachärztin oder einem Facharzt für Radiologie ausgewertet. Das Ergebnis wird dann an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt weitergegeben, die das weitere Vorgehen besprechen. Je nach Befund kann es sein, dass zusätzliche Untersuchungen nötig sind oder direkt eine Behandlung eingeleitet wird.

Ein CT der Lunge ist also ein sehr präzises und hilfreiches Verfahren, um viele unterschiedliche Lungenerkrankungen genauer abzuklären und die bestmögliche Therapie zu finden. Wer unsicher ist oder Fragen zur Untersuchung hat, kann sich immer an das medizinische Personal wenden – sie helfen gern weiter und erklären jeden Schritt.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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