Subscapularissehne: Funktion, Beschwerden und Befund

Subscapularissehne: Funktion, Beschwerden und Befund

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Subscapularissehne ist die Sehne des sogenannten Unterschulterblattmuskels, der in der medizinischen Fachsprache als Musculus subscapularis bezeichnet wird. Sie verbindet diesen wichtigen Muskel mit dem Oberarmknochen und spielt eine zentrale Rolle bei der Bewegung sowie Stabilisierung des Schultergelenks.

Wo liegt die Subscapularissehne und was macht sie?

Die Subscapularissehne entspringt am Musculus subscapularis, der auf der Innenseite des Schulterblatts liegt. Von dort zieht sie nach vorne und setzt am Oberarmknochen, genauer gesagt am sogenannten Tuberculum minus, an. Über diese Sehnenverbindung kann der Unterschulterblattmuskel seine Kraft auf das Schultergelenk übertragen.

Durch das Zusammenspiel von Muskel und Sehne wird vor allem die Drehung des Arms nach innen ermöglicht. Diese Bewegung ist im Alltag ständig gefragt: ob beim Anziehen, beim Greifen nach Gegenständen oder beim Sport. Außerdem sorgt die Subscapularissehne zusammen mit anderen Sehnen der sogenannten Rotatorenmanschette dafür, dass das Schultergelenk stabil bleibt und nicht auskugelt.

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Bedeutung im medizinischen Kontext

In Arztbriefen oder Befunden taucht der Begriff Subscapularissehne häufig auf, wenn es um Untersuchungen der Schulter geht. Besonders bei Beschwerden wie Schulterschmerzen, Bewegungseinschränkungen oder nach Verletzungen wird gezielt auf diese Sehne geachtet. Sie ist ein häufiger Untersuchungsgegenstand in der bildgebenden Diagnostik, zum Beispiel bei Ultraschall oder MRT, weil gerade im Bereich der Rotatorenmanschette, zu der die Subscapularissehne gehört, oft Veränderungen oder Schäden auftreten können.

Was kann an der Subscapularissehne auffällig sein?

Die Subscapularissehne selbst ist keine Erkrankung, sondern ein anatomischer Bestandteil des Schultergelenks. In medizinischen Berichten wird sie meist dann erwähnt, wenn Ärztinnen oder Ärzte nach Verletzungen, Rissen (sogenannten Rupturen), Entzündungen oder Verschleißerscheinungen suchen. Auffälligkeiten können zum Beispiel als "Subscapularissehnenruptur", "Teilriss der Subscapularissehne" oder "degenerative Veränderungen" beschrieben werden.

Ob eine solche Veränderung behandlungsbedürftig ist, hängt immer von der genauen Diagnose, dem Ausmaß und den Beschwerden ab. Die bloße Erwähnung der Subscapularissehne im Befund bedeutet also noch keinen Krankheitswert.

Zusammenhang mit dem Musculus subscapularis

Wer wissen möchte, wie die Subscapularissehne genau funktioniert, sollte sich auch mit dem Musculus subscapularis beschäftigen. Dieser Muskel bildet zusammen mit seiner Sehne eine funktionelle Einheit. Mehr dazu gibt es im Artikel über den M Subscapularis.

Wann ist die Subscapularissehne wichtig?

Die Subscapularissehne ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Beschwerden im Schulterbereich bestehen oder im Rahmen von bildgebenden Untersuchungen Veränderungen festgestellt werden. Sie ist ein zentrales Element der Rotatorenmanschette, die das Schultergelenk stabilisiert und beweglich hält. Verletzungen oder Verschleiß in diesem Bereich können zu Schmerzen, Kraftverlust oder Einschränkungen führen – müssen aber nicht immer behandlungsbedürftig sein.

Im Normalfall ist die Subscapularissehne einfach ein Teil der natürlichen Anatomie und sorgt für eine gesunde, bewegliche Schulter. Nur bei konkreten Auffälligkeiten oder Beschwerden wird sie zum Thema in der medizinischen Diagnostik.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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