Die Sklera ist die äußere, weiße Hülle des Augapfels und sorgt dafür, dass das Auge seine Form behält und geschützt ist.
Aufbau und Funktion der weißen Augenhaut
Die Sklera, manchmal auch als Lederhaut bezeichnet, umschließt fast den gesamten Augapfel. Nur im vorderen Bereich, wo die durchsichtige Hornhaut (Kornea) sitzt, ist sie nicht zu finden. Ihre auffällige weiße Farbe ist bei den meisten Menschen gut sichtbar, besonders im Bereich neben der Iris, also dem farbigen Anteil des Auges.
Diese Schicht besteht aus festem Bindegewebe und ist etwa einen halben Millimeter dick. Sie verleiht dem Auge Stabilität, schützt die empfindlichen inneren Strukturen und dient als Ansatzpunkt für die Muskeln, die das Auge bewegen. Ohne die Sklera wäre das Auge verletzlicher und könnte seine runde Form nicht halten.
Wo befindet sich die Sklera genau?
Die Sklera umgibt fast den gesamten Augapfel. Im vorderen Abschnitt geht sie nahtlos in die durchsichtige Hornhaut über. Am hinteren Ende des Auges liegt sie nahe am Sehnerv, der das Auge mit dem Gehirn verbindet. Durch die Bindehaut, eine dünne, durchsichtige Schicht, wird die Sklera nach außen hin noch einmal bedeckt, sodass sie nicht direkt der Umwelt ausgesetzt ist.
Das Weiße im Auge, das beim Blick in den Spiegel sichtbar ist, ist also genau diese Lederhaut. Bei manchen Menschen schimmert sie leicht bläulich, besonders im Kindesalter, weil die Schicht noch dünner ist.
Bedeutung für die Gesundheit des Auges
Die Sklera selbst ist kein Organ, das „erkrankt“ im klassischen Sinn, sondern eine wichtige Schutzschicht. Sie sorgt dafür, dass das Auge vor äußeren Einflüssen wie Stößen oder Druck geschützt bleibt. Auch die Form des Auges wird durch sie bestimmt. Das ist wichtig, damit Lichtstrahlen korrekt auf die Netzhaut treffen und ein scharfes Bild entsteht.
Veränderungen der Sklera, wie etwa eine Gelbfärbung, können aber Hinweise auf andere Erkrankungen geben. Eine gelbliche Verfärbung zum Beispiel deutet manchmal auf eine Störung der Leber hin, etwa bei Gelbsucht (Ikterus). Auch entzündliche Prozesse oder Verletzungen können die Sklera betreffen, das ist jedoch vergleichsweise selten.
Wenn die Sklera auffällig aussieht
Manchmal fällt auf, dass das Weiße im Auge nicht mehr so aussieht wie gewohnt. Rötungen entstehen meist durch kleine Blutgefäße in der Bindehaut, die sich über der Sklera befinden, und sind selten ein Zeichen für eine Erkrankung der Sklera selbst. Eine bläuliche oder sehr dünne Sklera kann bei bestimmten angeborenen Bindegewebserkrankungen vorkommen, ist aber bei Kindern oft noch normal.
Sollte das Auge schmerzen, sich verfärben oder die Sicht beeinträchtigt sein, ist ein Besuch bei einer Augenärztin oder einem Augenarzt sinnvoll. Meist steckt jedoch keine schwerwiegende Erkrankung der Sklera dahinter, sondern eine andere Ursache, die abgeklärt werden kann.
Zusammengefasst: Die Rolle der Sklera im Auge
Die Sklera spielt eine zentrale Rolle für den Schutz und die Form des Auges. Sie ist das, was als „das Weiße im Auge“ wahrgenommen wird und sorgt dafür, dass die empfindlichen inneren Strukturen des Auges sicher eingebettet sind. Veränderungen an der Sklera selbst sind selten, können aber Hinweise auf andere Erkrankungen geben. In den meisten Fällen ist sie einfach ein stabiler, verlässlicher Teil des Auges, der meist kaum Beachtung findet, solange alles gesund ist.