Neurologisch: Bedeutung im Befund

Neurologisch: Bedeutung im Befund

02.11.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet neurologisch?

Der Begriff neurologisch beschreibt alles, was mit dem Nervensystem zu tun hat, also mit Gehirn, Rückenmark und den Nerven, die den ganzen Körper durchziehen. In der Medizin wird „neurologisch“ verwendet, wenn es um Vorgänge, Untersuchungen oder Erkrankungen geht, die diese Bereiche betreffen.

Was steckt hinter dem Begriff?

Wenn in einem Arztbrief oder Befund von „neurologisch“ die Rede ist, geht es meist um die Funktion oder den Zustand des Nervensystems. Das Nervensystem steuert praktisch alle Abläufe im Körper: Es sorgt dafür, dass Bewegungen koordiniert ablaufen, Sinneseindrücke wie Sehen, Hören oder Tasten verarbeitet werden und auch Gefühle oder Gedächtnis funktionieren. „Neurologisch“ bezieht sich also nicht auf ein einzelnes Organ, sondern auf ein ganzes Netzwerk aus Nervenzellen.

Im medizinischen Alltag taucht das Wort in vielen Zusammenhängen auf: Es kann eine Untersuchung gemeint sein („neurologischer Status“), eine Fachrichtung („Neurologie“) oder eine Beschreibung von Symptomen („neurologische Ausfälle“).

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Wann ist etwas neurologisch?

Ein Befund wird als neurologisch bezeichnet, wenn er sich auf das Nervensystem bezieht. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass eine Untersuchung durchgeführt wurde, um die Funktion der Nerven oder des Gehirns zu prüfen. Auch Beschwerden wie Taubheitsgefühle, Lähmungen, Zittern oder Sprachprobleme werden als neurologische Symptome bezeichnet, weil sie durch eine Störung im Nervensystem entstehen können.

Manchmal findet sich in Berichten auch die Formulierung „neurologisch unauffällig“. Das heißt, dass bei der Untersuchung keine Auffälligkeiten gefunden wurden. Das Nervensystem arbeitet also so, wie es soll.

Neurologische Erkrankungen – was bedeutet das?

Wenn von einer neurologischen Erkrankung gesprochen wird, handelt es sich um eine Krankheit, die das Gehirn, das Rückenmark oder die Nerven betrifft. Beispiele sind Schlaganfälle, Epilepsie, Multiple Sklerose, Parkinson oder auch Migräne. Solche Erkrankungen können ganz unterschiedliche Beschwerden hervorrufen, je nachdem, welcher Teil des Nervensystems betroffen ist.

Die meisten Menschen denken bei „neurologisch“ sofort an schwere Krankheiten. Doch nicht jede neurologische Auffälligkeit ist gleich bedrohlich. Viele Beschwerden lassen sich gut behandeln oder klingen von selbst wieder ab, zum Beispiel ein eingeklemmter Nerv oder harmlose Kopfschmerzen.

Wie läuft eine neurologische Untersuchung ab?

Wenn ein Verdacht auf eine Störung im Nervensystem besteht, folgt meist eine sogenannte neurologische Untersuchung. Dabei prüft die Ärztin oder der Arzt verschiedene Funktionen: Beweglichkeit der Arme und Beine, Reflexe, Gefühlsempfinden, Koordination und Sprache. Auch das Gedächtnis oder die Aufmerksamkeit werden manchmal getestet.

Manchmal werden zusätzlich bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Computertomografie (CT) eingesetzt, um das Gehirn oder Rückenmark genauer darzustellen. Auch spezielle Tests wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit können helfen, die Ursache von Beschwerden zu finden.

Was tun bei einem neurologischen Befund?

Ein Hinweis auf „neurologisch“ im Befund bedeutet nicht automatisch, dass eine ernste Erkrankung vorliegt. Oft geht es nur darum, dass das Nervensystem mit untersucht oder beobachtet wurde. Erst wenn tatsächlich eine Störung gefunden wird, entscheiden Fachleute gemeinsam, wie weiter vorgegangen wird. Die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr unterschiedlich und hängen stark von der genauen Diagnose ab, von Medikamenten über Physiotherapie bis hin zu speziellen Trainings oder Operationen.

Wer unsicher ist, was ein neurologischer Befund bedeutet, kann immer nachfragen. Ärztinnen und Ärzte erklären gerne, was genau untersucht wurde und ob weiterer Handlungsbedarf besteht.

Neurologisch – ein Begriff mit vielen Facetten

Ob als Teil einer Untersuchung, als Fachrichtung oder im Zusammenhang mit Beschwerden: „Neurologisch“ taucht in der Medizin oft auf. Gemeint ist immer ein Bezug zum Nervensystem, das für viele Funktionen im Körper zuständig ist. Nicht jeder neurologische Befund ist gleich schlimm. Oft dient der Begriff einfach dazu, den Blick gezielt auf Gehirn, Rückenmark und Nerven zu lenken.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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