Fersenbein – Aufbau, Funktion und Probleme

Fersenbein – Aufbau, Funktion und Probleme

29.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Das Fersenbein, auch Calcaneus genannt, ist der größte Knochen im hinteren Teil des Fußes und bildet den knöchernen Unterbau der Ferse.

Aufbau und Funktion des Fersenbeins

Im medizinischen Sprachgebrauch wird das Fersenbein auch als Calcaneus bezeichnet. Es liegt am hinteren Ende des Fußes, direkt unterhalb des Sprunggelenks. Als kräftiger, würfelförmiger Knochen trägt es einen großen Teil des Körpergewichts, vor allem beim Stehen, Gehen und Laufen. Gemeinsam mit anderen Fußknochen sorgt das Fersenbein dafür, dass der Fuß stabil bleibt und Bewegungen abgefedert werden.

Das Fersenbein bildet die Basis der Ferse, die knöcherne Struktur, auf die man beim Auftreten zuerst belastet. Zwischen Fersenbein und Boden liegt nur eine dünne Schicht aus Fettgewebe und Haut. Diese Polsterung schützt den Knochen vor Druck und Stößen.

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Warum ist das Fersenbein wichtig?

Ohne ein stabiles Fersenbein wäre ein aufrechter Gang kaum möglich. Es ist der zentrale Ansatzpunkt für viele Bänder und Sehnen im Fuß, darunter die Achillessehne. Diese kräftige Sehne verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und ist bei jedem Schritt im Einsatz. Das Zusammenspiel zwischen Fersenbein, Achillessehne und anderen Fußstrukturen ermöglicht es, das Körpergewicht abzufedern und Bewegungen wie Springen oder Laufen auszuführen.

Auch beim Abrollen des Fußes spielt das Fersenbein eine entscheidende Rolle. Es nimmt die Belastung beim Auftreten auf und gibt sie an den restlichen Fuß weiter.

Mögliche Verletzungen oder Probleme am Fersenbein

Das Fersenbein selbst ist kein Krankheitsbild, sondern ein anatomischer Begriff. Dennoch kann es in Zusammenhang mit verschiedenen Beschwerden oder Verletzungen genannt werden. Häufige Probleme sind zum Beispiel:

Ein Fersenbeinbruch (medizinisch: Calcaneusfraktur) tritt meist nach einem Sturz aus größerer Höhe auf. Dabei kann der Knochen splittern oder zusammengedrückt werden. Auch Überlastungen oder Entzündungen können Schmerzen verursachen, zum Beispiel bei einem Fersensporn, der direkt am Fersenbein sitzt.

Bei solchen Beschwerden hängt die Behandlung immer von der jeweiligen Diagnose ab. Im Arztbrief oder Befund wird dann meist genauer beschrieben, welche Veränderung oder Verletzung am Fersenbein vorliegt.

Wann taucht der Begriff im Befund auf?

In medizinischen Dokumenten wie Röntgenbefunden, MRT-Berichten oder Arztbriefen wird das Fersenbein häufig erwähnt, wenn eine Verletzung, Abnutzung oder ein anderer Befund festgestellt wurde. Oft liest man dann Formulierungen wie „keine Fraktur des Fersenbeins“, „Veränderungen am Fersenbein“ oder „Fersensporn am Ansatz des Fersenbeins“.

Der Begriff selbst ist neutral und beschreibt lediglich die betroffene Struktur im Fuß. Erst im Zusammenhang mit weiteren Angaben wird klar, ob es sich um einen normalen anatomischen Befund oder um eine Erkrankung handelt.

Kurz erklärt: Fersenbein und seine Bedeutung

Das Fersenbein ist ein zentraler Knochen im Fuß, der beim Stehen und Gehen eine tragende Rolle spielt. Als Ansatzpunkt für die Achillessehne und andere wichtige Strukturen sorgt es für Stabilität und Beweglichkeit. Im medizinischen Kontext taucht der Begriff meist dann auf, wenn Beschwerden, Verletzungen oder Veränderungen in diesem Bereich untersucht oder beschrieben werden. Ein gesunder Calcaneus ist für die normale Funktion des Fußes unverzichtbar.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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