Wo ist die Hüfte – Einfach erklärt

Wo ist die Hüfte – Einfach erklärt

24.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Frage „Wo ist die Hüfte?“ lässt sich einfach beantworten: Die Hüfte liegt seitlich am Übergang zwischen Bauch und Oberschenkel und bildet das Gelenk, das Bein und Becken miteinander verbindet.

Aufbau und Lage der Hüfte

Die Hüfte ist kein einzelner Knochen, sondern ein Bereich des Körpers, in dem mehrere wichtige Strukturen zusammentreffen. Das eigentliche Hüftgelenk befindet sich an der Stelle, wo der Oberschenkelknochen (medizinisch: Femur) in eine knöcherne Pfanne des Beckens passt. Diese Pfanne heißt Acetabulum. Sie sorgt dafür, dass der Oberschenkel stabil sitzt, sich aber dennoch in viele Richtungen bewegen lässt. Genauer gesagt, liegt das Hüftgelenk etwas unterhalb der sogenannten Beckenkämme, also den seitlichen oberen Rändern des Beckenknochens, und ist meist dort zu tasten, wo die Beine ansetzen.

Seitlich außen an der Hüfte fühlt man oft eine kleine Erhebung – das ist der Trochanter, ein Vorsprung am Oberschenkelknochen, an dem viele Muskeln und Sehnen ansetzen. Direkt über dem Hüftgelenk verlaufen starke Muskeln, Blutgefäße und Nerven, die das Bein versorgen und für Bewegung sorgen.

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Was gehört alles zur Hüfte?

Zur Hüfte zählt nicht nur das Gelenk selbst, sondern auch die umgebenden Knochen des Beckens, die Muskeln, Sehnen und Bänder, die das Gelenk stabilisieren und bewegen. Das Zusammenspiel dieser Strukturen macht es möglich, das Bein anzuheben, zu drehen oder zur Seite zu bewegen. Die Hüfte ist außerdem wichtig für das Gleichgewicht und die gesamte Körperhaltung.

Das Hüftgelenk ist ein sogenanntes Kugelgelenk. Das bedeutet, der runde Kopf des Oberschenkelknochens liegt in der Hüftpfanne (Acetabulum) und kann sich in viele Richtungen drehen. Das sorgt für eine große Beweglichkeit, aber auch für eine gewisse Anfälligkeit für Verschleiß oder Verletzungen.

Wie erkennt man die Hüfte am eigenen Körper?

Die Hüfte lässt sich am eigenen Körper leicht finden. Sie liegt seitlich unterhalb der Taille und oberhalb des Oberschenkels. Wenn die Hände auf die Taille gelegt und dann etwas nach unten und außen geführt werden, spürt man einen festen Knochen – das ist der seitliche Teil der Hüfte. Die eigentliche Gelenkmitte befindet sich etwas weiter innen, ungefähr in der Mitte zwischen Bauch und Gesäß, auf Höhe der Leistenfalte.

Nicht zu verwechseln ist die Hüfte mit dem Beckenknochen, der oft als „Hüftknochen“ bezeichnet wird. Tatsächlich bildet das Becken zusammen mit dem Oberschenkelknochen das Hüftgelenk, aber die Hüfte selbst meint den Bereich rund um dieses Gelenk.

Wenn im Befund von der Hüfte die Rede ist

In Arztbriefen oder Befunden taucht der Begriff Hüfte häufig auf, zum Beispiel bei Röntgenaufnahmen, MRT-Befunden oder nach einem Sturz. Gemeint ist dann meist das Hüftgelenk oder der umgebende Bereich. Es kann auch sein, dass spezielle Begriffe wie Coxa valga, Coxa vara oder Coxa valgum verwendet werden. Diese Begriffe beschreiben bestimmte Abweichungen oder Formen des Hüftgelenks und sind näher auf den verlinkten Seiten erklärt.

Außerdem kann im Befund der Begriff Trochanter auftauchen. Das ist, wie oben beschrieben, der Knochenvorsprung außen an der Hüfte, an dem viele wichtige Muskeln ansetzen.

Warum ist die Hüfte wichtig?

Die Hüfte ist ein zentrales Gelenk für alle Bewegungen, die mit Gehen, Stehen oder Sitzen zu tun haben. Sie trägt einen Großteil des Körpergewichts und sorgt dafür, dass das Bein in alle Richtungen bewegt werden kann. Ohne eine gesunde Hüfte wäre der Alltag mit seinen vielen Bewegungen kaum möglich. Beschwerden im Bereich der Hüfte machen sich daher meist rasch bemerkbar, zum Beispiel durch Schmerzen beim Gehen, Stehen oder Treppensteigen.

Weitere Informationen zu einzelnen Strukturen der Hüfte finden sich auf den Seiten zu Acetabulum und Trochanter. Wer sich für spezielle Formen wie Coxa valga, Coxa valgum oder Coxa vara interessiert, findet dort ebenfalls weiterführende Erklärungen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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