Venös bedeutet, dass etwas mit den Venen zu tun hat, also den Blutgefäßen, die das Blut zurück zum Herzen transportieren.
Was steckt hinter dem Begriff?
Im medizinischen Alltag taucht das Wort venös häufig auf, sei es in Befunden, Arztbriefen oder Laborwerten. Es beschreibt alles, was sich auf die Venen bezieht. Venen sind die Gefäße, die sauerstoffarmes Blut aus dem Körper zurück zum Herzen leiten. Das Gegenstück dazu sind die Arterien, die sauerstoffreiches Blut vom Herzen in die Organe und Gewebe bringen. Der Begriff venös kann sich also sowohl auf die Lage, die Funktion als auch auf bestimmte Messwerte oder Vorgänge im Körper beziehen.
Wo und wie begegnet einem das Wort venös?
Oft ist in medizinischen Texten von venösem Blut, venösem Zugang oder venösem Rückstrom die Rede. Gemeint ist damit jeweils, dass es um Blut oder Vorgänge in den Venen geht. Ein venöser Zugang beschreibt zum Beispiel einen Zugang, der direkt in eine Vene gelegt wird, um Medikamente oder Flüssigkeiten zu verabreichen. Auch Blutentnahmen finden meist venös statt, also aus einer Vene, oft am Arm.
Manchmal taucht der Begriff auch im Zusammenhang mit Messwerten auf, etwa bei der sogenannten gemischt venösen Sättigung. Hierbei handelt es sich um einen Laborwert, der angibt, wie viel Sauerstoff im Blut enthalten ist, das aus dem gesamten Körper zum Herzen zurückfließt. Wer sich dafür interessiert, findet hier weitere Informationen: Gemischt Venöse Sättigung.
Typische Beispiele für die Verwendung
In Arztbriefen liest man Formulierungen wie „venöses Blutbild“, „venöse Thrombose“ oder „venöse Insuffizienz“. Das bedeutet jeweils, dass es sich um Blut, Erkrankungen oder Funktionsstörungen im Bereich der Venen handelt. Bei einer venösen Thrombose zum Beispiel bildet sich ein Blutgerinnsel in einer Vene, das den Blutfluss behindern kann. „Venöse Insuffizienz“ beschreibt eine Schwäche der Venen, die das Blut nicht mehr richtig zum Herzen transportieren können, was zu Schwellungen oder Krampfadern führen kann.
Warum ist die Unterscheidung wichtig?
Ob etwas venös oder arteriell ist, hat medizinisch große Bedeutung. Die Eigenschaften von venösem Blut unterscheiden sich deutlich von denen des arteriellen Blutes. Venöses Blut enthält weniger Sauerstoff und mehr Kohlendioxid, da es auf dem Rückweg zum Herzen ist. Viele Laborwerte, wie Blutzucker oder bestimmte Elektrolyte, werden aus venösem Blut bestimmt, weil diese Proben am leichtesten zu gewinnen sind und verlässliche Ergebnisse liefern.
Auch bei der Behandlung macht es einen Unterschied, ob Medikamente oder Infusionen venös oder arteriell verabreicht werden. In der Regel erfolgt die Gabe über die Vene, da dies sicherer und schonender für den Körper ist.
Was bedeutet das für den Alltag?
Wer den Begriff venös auf einem Befund liest, muss sich in der Regel keine Sorgen machen. Es zeigt lediglich an, dass es um die Venen oder um Blut aus einer Vene geht. Erst in Verbindung mit weiteren Begriffen, wie etwa Thrombose oder Insuffizienz, kann eine Erkrankung oder Funktionsstörung gemeint sein. Dann ist es sinnvoll, genauer nachzufragen oder sich über die jeweilige Diagnose zu informieren.
Im Alltag begegnet einem das Wort venös zum Beispiel bei Blutabnahmen, Infusionen oder bei der Beschreibung von Krampfadern. Es ist ein rein beschreibender Begriff, der hilft, medizinische Vorgänge oder Strukturen besser einzuordnen.
Weitere Begriffe und Abgrenzungen
Neben venös gibt es noch weitere Begriffe, die auf die Gefäßart hinweisen. Arteriell bezieht sich auf die Arterien, kapillär auf die feinen Haargefäße zwischen Arterien und Venen. Diese Unterscheidungen sind wichtig, weil die Blutwerte und Eigenschaften je nach Gefäßtyp unterschiedlich sind.
Venös ist also ein grundlegender medizinischer Begriff, der immer dann verwendet wird, wenn es um Venen oder das Blut darin geht. In den allermeisten Fällen ist das kein Grund zur Sorge, sondern dient einfach der genauen Beschreibung im medizinischen Kontext.