Vena jugularis – Die wichtigste Halsvene

Vena jugularis – Die wichtigste Halsvene

26.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Vena jugularis ist eine große Vene im Hals, die das Blut aus Kopf und Gehirn zurück zum Herzen leitet.

Die wichtigsten Halsvenen

Im menschlichen Körper gibt es mehrere große Blutgefäße, die für den Rücktransport des Blutes aus dem Kopfbereich sorgen. Die Vena jugularis zählt dabei zu den wichtigsten Venen im Hals. Oft ist sie auch als „Jugularvene“ oder in lateinischer Schreibweise als „jugularis vena“ bekannt. In medizinischen Texten taucht der Begriff regelmäßig auf, vor allem in Befunden, Ultraschallberichten oder bei Beschreibungen von Zugängen für Infusionen.

Genauer betrachtet, gibt es sogar zwei Hauptäste: die Vena jugularis interna und die Vena jugularis externa. Die „interne“ Variante liegt tiefer im Hals, direkt neben der Halsschlagader, und sammelt vor allem das Blut aus dem Gehirn und Teilen des Gesichts. Die „externe“ Variante verläuft etwas näher an der Hautoberfläche und transportiert Blut aus dem äußeren Kopf- und Nackenbereich.

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Funktion und Bedeutung im Alltag

Die Hauptaufgabe der Vena jugularis besteht darin, sauerstoffarmes Blut aus dem Kopfbereich zum Herzen zurückzuführen. Dort wird es erneut mit Sauerstoff angereichert und in den Körperkreislauf gepumpt. Ohne diese Vene könnte das Blut nicht effizient aus dem Gehirn abfließen, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führen würde.

Im medizinischen Alltag spielt die Vena jugularis eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei der Beurteilung des Venendrucks. Ärztinnen und Ärzte schauen sich manchmal die Halsvenen an, um Hinweise auf Herzschwäche oder Flüssigkeitsansammlungen zu bekommen. Außerdem wird die Vena jugularis interna häufig für sogenannte zentrale Venenkatheter genutzt – das sind spezielle Zugänge für Infusionen, Medikamente oder zur Blutentnahme, die bei schwer kranken Menschen notwendig sein können.

Wann wird die Vena jugularis im Befund erwähnt?

In Arztbriefen oder Untersuchungsberichten taucht der Begriff meist im Zusammenhang mit Ultraschalluntersuchungen, Blutabnahmen oder Katheteranlagen auf. Auch bei Verletzungen im Halsbereich oder bei Schwellungen kann die Vene eine Rolle spielen. In der Regel beschreibt der Begriff einfach das Blutgefäß selbst und ist kein Hinweis auf eine Krankheit.

Sollte eine Erkrankung oder eine Auffälligkeit vorliegen, wird das meist im Zusammenhang mit weiteren Begriffen wie „Thrombose“, „Stauung“ oder „Verletzung der Vena jugularis“ erwähnt. Ohne solche Zusätze handelt es sich meistens um eine neutrale Beschreibung der Anatomie.

Verschiedene Schreibweisen und Abkürzungen

Manchmal taucht die Bezeichnung auch abgekürzt auf, etwa als „V. jugularis“ oder „V. jugularis int.“ für die innere Jugularvene. Auch die englische Schreibweise „jugular vein“ ist gelegentlich zu finden. Alle diese Begriffe meinen im Kern dasselbe: die große Vene im Hals, die für den Blutabfluss aus Kopf und Gehirn sorgt. Welche Variante gemeint ist, ergibt sich meist aus dem Zusammenhang.

Wann ist die Vena jugularis medizinisch relevant?

Im Normalfall gibt es keinen Grund zur Sorge, wenn der Begriff in einem Befund steht. Erkrankungen der Vena jugularis sind vergleichsweise selten und werden im Befund klar benannt, zum Beispiel als „Jugularvenenthrombose“ (Blutgerinnsel in der Vene) oder bei Verletzungen. In solchen Fällen folgt meist eine genaue Beschreibung und eine Empfehlung für das weitere Vorgehen.

Im Alltag bleibt die Vena jugularis für die meisten Menschen ein unsichtbarer, aber unverzichtbarer Teil des Blutkreislaufs. Nur bei bestimmten medizinischen Eingriffen oder speziellen Untersuchungen rückt sie in den Fokus.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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