Die Vena cava ist eine der größten Venen im menschlichen Körper und leitet das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück zum Herzen.
Die große Hohlvene – was steckt dahinter?
Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „hohle Vene“. In der Medizin werden damit zwei große Blutgefäße bezeichnet, die eine zentrale Rolle im Blutkreislauf spielen. Die eine heißt Vena cava superior, die andere Vena cava inferior. Beide führen das Blut, das aus dem Körper kommt, direkt zum rechten Vorhof des Herzens. Dort beginnt dann der Kreislauf, bei dem das Blut zur Lunge gepumpt wird, um neuen Sauerstoff aufzunehmen.
Die Vena cava superior sammelt das Blut aus dem oberen Teil des Körpers, also aus Kopf, Hals, Armen und Brustbereich. Die Vena cava inferior übernimmt das Blut aus dem Bauch, dem Becken und den Beinen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass das verbrauchte Blut wieder zum Herzen gelangt und dort erneut mit Sauerstoff versorgt werden kann.
Warum ist die Vena cava so wichtig?
Ohne dieses Venensystem wäre der Blutkreislauf nicht funktionsfähig. Die beiden großen Hohlvenen sind sozusagen die Hauptsammelstellen für das Blut, das aus allen Organen und Körperteilen zurückfließt. Sie sind besonders breit und elastisch gebaut, damit sie die großen Blutmengen aufnehmen können, die in jeder Minute durch den Körper strömen.
Die Vena cava ist nicht nur für die Sauerstoffversorgung entscheidend. Sie spielt auch eine Rolle dabei, wie schnell und effizient Stoffwechselprodukte und Abfallstoffe abtransportiert werden. Wenn an einer dieser Venen eine Störung auftritt, kann das Auswirkungen auf den gesamten Kreislauf haben.
Wo taucht der Begriff auf?
In vielen Arztbriefen, Befunden oder bei bildgebenden Untersuchungen wie Ultraschall oder CT wird die Vena cava erwähnt. Meist steht dort, dass sie „unauffällig“ ist, was bedeutet, dass keine krankhaften Veränderungen festgestellt wurden. Manchmal taucht der Begriff aber auch im Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen oder Auffälligkeiten auf, etwa bei einer Thrombose (Blutgerinnsel), einer Einengung oder bei Tumoren, die auf die Vene drücken.
Oft liest man auch die Abkürzung „V. cava“ oder „V Cava“. Gemeint ist dann immer die große Hohlvene, wobei manchmal genauer unterschieden wird, ob es sich um die obere (superior) oder untere (inferior) handelt. Mehr dazu findet sich auch unter V Cava – große Hohlvene: Bedeutung.
Muss man sich Sorgen machen, wenn die Vena cava im Befund steht?
In den meisten Fällen ist die Nennung der Vena cava im Befund rein beschreibend. Sie zeigt an, dass dieses wichtige Gefäß betrachtet oder beurteilt wurde. Solange keine Auffälligkeiten oder Hinweise auf eine Erkrankung genannt werden, besteht kein Anlass zur Sorge. Die Vena cava gehört einfach zu den zentralen Strukturen, die bei vielen Untersuchungen mit bewertet werden.
Nur wenn ausdrücklich von einer Veränderung, einer Verengung, einem Blutgerinnsel oder einer anderen Auffälligkeit die Rede ist, kann das medizinisch bedeutsam sein. Dann wird im Arztbrief meist auch genauer erklärt, was das für die Gesundheit bedeutet und ob weitere Untersuchungen oder Behandlungen nötig sind.
Verschiedene Schreibweisen und Abkürzungen
Neben der ausgeschriebenen Form tauchen im medizinischen Alltag oft Kurzformen auf. „V. cava“ steht für Vena cava, manchmal liest man auch „VCI“ für Vena cava inferior oder „VCS“ für Vena cava superior. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang. In seltenen Fällen kann die Abkürzung in anderen Zusammenhängen auftauchen, meist ist aber die große Hohlvene gemeint. Es ist deshalb wichtig, die Abkürzung immer im Gesamtbild des Befundes oder Arztbriefs zu betrachten.
Zusammengefasst
Die Vena cava ist ein zentrales Blutgefäß, das das verbrauchte Blut aus dem Körper zurück zum Herzen leitet. Sie ist Bestandteil vieler ärztlicher Berichte und Untersuchungen, meist ohne dass das allein schon auf eine Erkrankung hinweist. Erst wenn im Befund von Auffälligkeiten die Rede ist, kann das medizinisch relevant sein. In den meisten Fällen bleibt der Begriff jedoch eine reine anatomische Beschreibung und ist damit einfach ein Teil des normalen Blutkreislaufs.