Der Uterus ist die medizinische Bezeichnung für die Gebärmutter – ein Hohlorgan im Becken, das vor allem für Schwangerschaft und Geburt eine zentrale Rolle spielt.
Aufbau und Funktion der Gebärmutter
Die Gebärmutter, oft auch einfach als „Mutter“ oder „Mutterleib“ bezeichnet, liegt zwischen Harnblase und Enddarm und ist etwa so groß wie eine Birne. Sie besteht aus kräftiger Muskulatur und einer gut durchbluteten Schleimhaut. In der Mitte befindet sich die sogenannte Gebärmutterhöhle, die nach unten in den Gebärmutterhals (Zervix) übergeht und oben in die Eileiter mündet.
Während des Menstruationszyklus verändert sich die Schleimhaut der Gebärmutter: Sie baut sich auf, um eine mögliche befruchtete Eizelle aufnehmen zu können. Kommt es nicht zu einer Schwangerschaft, wird die Schleimhaut abgestoßen – das ist die Monatsblutung. Wird eine Eizelle befruchtet, nistet sie sich in der Gebärmutter ein und wächst dort zum Embryo heran. Die kräftige Muskulatur sorgt später bei der Geburt dafür, dass das Kind aus dem Mutterleib herausgedrückt wird.
Verschiedene Lagen und Besonderheiten
Die Lage der Gebärmutter kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Am häufigsten ist sie leicht nach vorne geneigt, was als anteflektierter Uterus bezeichnet wird. Diese Variante ist vollkommen normal und hat in der Regel keine Auswirkungen auf die Gesundheit oder die Fruchtbarkeit. Mehr dazu findest du im Artikel zum anteflektierten Uterus.
Manchmal kann im Befund auch von einem prominenten Uterus die Rede sein. Damit ist meist gemeint, dass die Gebärmutter etwas größer oder auffälliger erscheint als üblich. Auch das ist in vielen Fällen harmlos und muss nicht zwingend Beschwerden verursachen. Weitere Informationen dazu gibt es im Beitrag zum prominenten Uterus.
Wann spielt die Gebärmutter eine Rolle beim Arztbesuch?
Die Gebärmutter steht vor allem im Mittelpunkt, wenn es um Fragen der Fruchtbarkeit, die Monatsblutung oder Beschwerden im Unterbauch geht. Auch bei gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen wird sie regelmäßig beurteilt, zum Beispiel durch Abtasten oder Ultraschall. Veränderungen wie Myome (gutartige Muskelknoten), Polypen oder eine veränderte Schleimhaut können im Uterus entstehen, sind aber jeweils eigene Themen mit speziellen Diagnosen und Behandlungswegen.
Was bedeutet „Uterus“ im Befund?
Steht in einem Arztbrief oder Befund einfach nur der Begriff „Uterus“, ist damit meist schlicht die Gebärmutter gemeint. Häufig werden dann noch weitere Angaben gemacht, zum Beispiel zur Größe, Form oder Lage. Manchmal taucht der Begriff auch in Kombination mit anderen Fachausdrücken auf, etwa „Uterus myomatosus“ (eine Gebärmutter mit Myomen) oder „Uterus duplex“ (eine seltene Fehlbildung mit doppelter Gebärmutter). Solche speziellen Befunde werden dann im Zusammenhang erklärt und haben jeweils eine eigene Bedeutung.
Zusammengefasst
Die Gebärmutter ist ein zentrales Organ des weiblichen Körpers. Sie ist für die Monatsblutung, eine mögliche Schwangerschaft und die Geburt verantwortlich. Der Begriff „Uterus“ taucht im medizinischen Kontext immer dann auf, wenn es um die Anatomie, Funktion oder Besonderheiten der Gebärmutter geht. Die genaue Bedeutung ergibt sich meist aus dem Zusammenhang des Befundes oder Arztbriefs. 
Für viele Frauen ist es beruhigend zu wissen: Leichte Unterschiede in Lage, Größe oder Form der Gebärmutter sind völlig normal und bedeuten in den meisten Fällen keinen Grund zur Sorge.