Traps: Muskel im Nacken und Rücken

Traps: Muskel im Nacken und Rücken

09.08.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet Traps?

Traps ist die umgangssprachliche Kurzform für den Musculus trapezius, einen großen, rautenförmigen Muskel im oberen Rücken- und Nackenbereich. Er spielt eine zentrale Rolle für die Beweglichkeit und Stabilität von Schultern, Nacken und oberen Rücken.

Wo liegen die Traps und was machen sie?

Der Musculus trapezius zieht sich wie ein flaches, breites Dreieck vom Hinterkopf und Nacken über die Schultern bis hinunter zur Mitte des Rückens. Er beginnt am Schädel, verläuft entlang der oberen Wirbelsäule und setzt an den Schulterblättern sowie am Schlüsselbein an. Seine Form erinnert an einen Umhang oder ein Trapez – daher der Name.

Die Hauptaufgaben dieses Muskels sind sehr vielseitig. Er hebt und senkt die Schultern, zieht sie nach hinten und hilft dabei, den Kopf zu drehen oder zu neigen. Außerdem stabilisiert er das Schulterblatt, was für viele Alltagsbewegungen – vom Heben eines Gegenstands bis zum Strecken der Arme – entscheidend ist.

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Wann taucht der Begriff Traps auf?

Vor allem im Fitnessbereich, bei Physiotherapie oder in medizinischen Berichten wird der Begriff häufig verwendet, wenn es um die Muskulatur des oberen Rückens geht. In Trainingsplänen steht oft: „Traps trainieren“ oder „Traps stärken“, gemeint ist damit gezieltes Muskeltraining für den Musculus trapezius.

Auch bei der Beschreibung von Verspannungen, Schmerzen oder Verletzungen im Nacken-Schulter-Bereich taucht dieser Begriff auf. Ärztinnen, Ärzte und Therapeutinnen sprechen dann zum Beispiel von „Trapeziusverspannung“ oder „Schmerzen in den Traps“.

Häufige Beschwerden im Bereich der Traps

Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl verspannter Traps nach einem langen Tag am Schreibtisch oder bei Stress. Der Muskel reagiert empfindlich auf Fehlhaltungen, Überlastung oder einseitige Belastungen. Typisch sind dabei Schmerzen im Nacken, ein Ziehen bis in die Schultern oder Kopfschmerzen, die von der Muskulatur ausgehen.

Auch Sportlerinnen und Sportler können Probleme im Trapeziusbereich bekommen, etwa durch Übertraining oder falsche Technik beim Krafttraining. In seltenen Fällen treten Verletzungen wie Zerrungen oder Prellungen auf, meist nach plötzlichen Bewegungen oder Unfällen.

Was hilft bei Verspannungen oder Schmerzen?

Leichte Verspannungen im Bereich der Traps lassen sich oft mit Wärme, sanfter Bewegung und gezielten Dehnübungen lindern. Auch Massagen oder Entspannungstechniken können helfen, den Muskel zu lockern. Wer regelmäßig am Schreibtisch arbeitet, profitiert von kurzen Bewegungspausen und einer ergonomischen Sitzhaltung.

Bei anhaltenden oder sehr starken Beschwerden empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung, um andere Ursachen auszuschließen. Die Behandlung richtet sich dann nach der jeweiligen Diagnose und kann von Physiotherapie bis zu speziellen Schmerztherapien reichen.

Bedeutung im Alltag und beim Training

Starke, flexible Traps sind nicht nur für sportliche Leistungen wichtig, sondern auch für eine gesunde Körperhaltung. Sie unterstützen das Gleichgewicht zwischen Rücken und Schultern und schützen vor Überlastungen. Viele Fitnessübungen – wie Rudern, Schulterheben oder Klimmzüge – sprechen den Musculus trapezius gezielt an.

Wer den Trapezmuskel regelmäßig trainiert, kann Verspannungen vorbeugen und die Belastbarkeit des Nackens erhöhen. Allerdings sollte das Training immer ausgewogen und mit korrekter Technik erfolgen, um Überlastungen zu vermeiden.

Zusammengefasst

Traps bezeichnet einen zentralen Muskel im oberen Rücken- und Nackenbereich, der für viele Bewegungen und die Stabilität der Schultern unverzichtbar ist. Beschwerden in diesem Bereich sind häufig, lassen sich aber mit gezielter Bewegung, Entspannung und einer gesunden Haltung meist gut in den Griff bekommen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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