Trachea: Die zentrale Rolle der Luftröhre

Trachea: Die zentrale Rolle der Luftröhre

29.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Trachea ist die Luftröhre und ein röhrenförmiges Organ, das die Atemluft vom Hals bis in die Lunge leitet.

Aufbau und Funktion der Luftröhre

Im menschlichen Körper übernimmt die Trachea eine zentrale Rolle beim Atmen. Sie beginnt direkt unterhalb des Kehlkopfs und reicht etwa zehn bis zwölf Zentimeter weit nach unten bis zur sogenannten Bifurkation, wo sie sich in die beiden Hauptbronchien verzweigt. Durch diese Verzweigung gelangt die Luft weiter in die rechte und linke Lunge.

Die Luftröhre besteht aus stabilen, halbmondförmigen Knorpelspangen. Diese sorgen dafür, dass sie immer offen bleibt und nicht in sich zusammenfällt. Zwischen den Knorpelringen liegen Bindegewebe und Muskulatur, die der Trachea eine gewisse Flexibilität verleihen. Innen ist sie mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die winzige Flimmerhärchen trägt. Diese Härchen bewegen sich ständig und transportieren kleine Staubpartikel oder Schmutz, die mit der Atemluft eingeatmet werden, wieder nach oben in Richtung Rachen. So hilft die Luftröhre, die Lunge vor Fremdkörpern und Krankheitserregern zu schützen.

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Bedeutung der Trachea im medizinischen Alltag

In Arztbriefen, Befunden oder medizinischen Gesprächen taucht der Begriff Trachea häufig auf. Oft wird sie im Rahmen von Untersuchungen wie einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs, einer Bronchoskopie oder bei einer Computertomographie beurteilt. Ärztinnen und Ärzte achten dabei auf Form, Lage und Durchgängigkeit der Luftröhre. Veränderungen oder Auffälligkeiten an der Trachea können Hinweise auf Erkrankungen oder Verletzungen im Bereich der Atemwege geben.

Auch bei bestimmten medizinischen Eingriffen spielt die Trachea eine wichtige Rolle. Bei einer Intubation – also dem Einführen eines Beatmungsschlauchs – wird dieser durch Mund oder Nase in die Luftröhre geschoben, damit die Atmung gesichert bleibt, zum Beispiel während einer Vollnarkose. In seltenen Fällen kann es notwendig sein, einen künstlichen Zugang direkt durch die Halswand in die Trachea zu legen. Das nennt sich Tracheotomie oder Luftröhrenschnitt.

Wann wird die Luftröhre untersucht?

Untersuchungen der Trachea werden vor allem dann durchgeführt, wenn Beschwerden wie anhaltender Husten, Atemnot, pfeifende Atemgeräusche oder Verdacht auf einen Fremdkörper in den Atemwegen bestehen. Auch bei chronischen Lungenerkrankungen oder nach Unfällen mit Verletzungen im Halsbereich kann die Beurteilung der Luftröhre wichtig sein.

Bei Kindern achten Ärztinnen und Ärzte besonders darauf, weil die Luftröhre bei ihnen noch schmaler ist und schneller durch Schwellungen oder Fremdkörper verlegt werden kann. Eine gesunde, freie Trachea ist entscheidend dafür, dass die Atmung reibungslos funktioniert.

Häufige Begriffe rund um die Trachea

In medizinischen Texten tauchen manchmal weitere Begriffe auf, die mit der Luftröhre zu tun haben. Die Trachealis-Muskulatur etwa bezeichnet die Muskelschicht an der Rückseite der Luftröhre. Die Trachealspangen sind die knorpeligen Verstärkungen, die ihr Stabilität geben. Von einer Trachealstenose spricht man, wenn die Luftröhre verengt ist – das kann durch Narben, Entzündungen oder selten auch Tumore verursacht werden. In solchen Fällen sind weitere Untersuchungen und eventuell Behandlungen nötig, aber das hängt immer vom jeweiligen Befund ab.

Zusammenfassung: Was bedeutet Trachea im Befund?

Wenn in einem Arztbrief oder Befund das Wort Trachea steht, ist damit einfach die Luftröhre gemeint. Sie ist ein wichtiges Organ für die Atmung und verbindet den Hals mit der Lunge. In den meisten Fällen dient die Erwähnung der Trachea dazu, ihre normale Beschaffenheit zu beschreiben oder auszuschließen, dass dort Auffälligkeiten bestehen. Nur wenn tatsächlich eine Veränderung, Verletzung oder Erkrankung festgestellt wird, sind weitere Maßnahmen notwendig. Ansonsten ist die Trachea einfach ein Teil des normalen Atemsystems.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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