Topogramm erklärt: So läuft die Aufnahme ab

Topogramm erklärt: So läuft die Aufnahme ab

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist ein Topogramm?

Ein Topogramm ist eine spezielle Übersichtsaufnahme, die im Rahmen einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) angefertigt wird. Es handelt sich dabei um ein Bild, das den zu untersuchenden Körperbereich in groben Umrissen zeigt und dazu dient, die genaue Position für die eigentliche Untersuchung festzulegen.

Wofür wird ein Topogramm benötigt?

Vor jeder CT- oder MRT-Untersuchung steht die Planung im Vordergrund. Das Topogramm hilft dabei, den Bereich, der später detailliert gescannt werden soll, exakt einzugrenzen. Man kann sich das wie eine Art „Landkarte“ vorstellen, die die Radiologin oder der Radiologe nutzt, um die weiteren, viel genaueren Schichtaufnahmen gezielt zu steuern. So wird sichergestellt, dass nur die tatsächlich interessierende Region aufgenommen wird und unnötige Strahlenbelastung oder lange Untersuchungszeiten vermieden werden.

Das Topogramm selbst liefert noch keine Diagnose. Es ist sozusagen die Orientierungshilfe, bevor die eigentliche Bildgebung startet. Auf diesem Bild werden wichtige anatomische Strukturen sichtbar, um die spätere Untersuchung optimal anzupassen.

Ganzen Befund übersetzen?

Du hast einen Arztbericht oder Befund den du nicht verstehst? Dann nutze Simply Onno, um dir diesen in einfache Sprache übersetzen und erklären zu lassen.

Mehr Infos

Wie läuft die Aufnahme ab?

Die Anfertigung eines Topogramms ist unkompliziert und dauert meist nur wenige Sekunden. Während der Untersuchung liegst du auf dem Tisch des CT- oder MRT-Geräts. Das Gerät fährt einmal über den gewünschten Bereich und erstellt dabei die Übersichtsaufnahme. Es entstehen keine zusätzlichen Schmerzen oder Unannehmlichkeiten. Nach dem Topogramm entscheidet die Radiologin oder der Radiologe, wo und wie die detaillierten Schnittbilder gemacht werden.

Was sieht man auf einem Topogramm?

Das Bild zeigt den Körperbereich, der untersucht werden soll, in einer groben Auflösung. Man erkennt die wichtigsten Knochen, Organe oder Weichteile, allerdings ohne die feinen Details, die erst die eigentliche CT- oder MRT-Untersuchung liefert. Die Bildqualität ist dabei nicht für Diagnosen gedacht, sondern dient ausschließlich der Planung.

In medizinischen Berichten steht oft: „Topogramm wurde angefertigt“ oder „Topogramm zur Planung genutzt“. Damit ist gemeint, dass diese Übersichtsaufnahme als Grundlage für die weiteren Untersuchungen diente.

Muss man sich Sorgen machen?

Ein Topogramm ist ein ganz normaler Bestandteil jeder CT- oder MRT-Untersuchung. Es dient lediglich der Orientierung und hat keine Auswirkungen auf die Diagnose selbst. Die Strahlenbelastung bei einem CT-Topogramm ist minimal und liegt weit unter der der eigentlichen Untersuchung. Bei einem MRT-Topogramm entsteht keinerlei Strahlenbelastung, da diese Methode mit Magnetfeldern arbeitet.

Der Begriff „Topogramm“ im Arztbrief oder Befund ist also kein Grund zur Sorge. Es bedeutet einfach, dass die Untersuchung sorgfältig geplant wurde, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Wann taucht der Begriff auf?

In Arztbriefen, radiologischen Befunden oder auch auf Überweisungen wird das Wort „Topogramm“ häufig erwähnt. Es steht immer im Zusammenhang mit bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT. Manchmal wird auch von „Scout“ oder „Planungsaufnahme“ gesprochen – gemeint ist stets die gleiche Übersichtsaufnahme, die als Vorbereitung dient.

Ein Topogramm ist somit ein reiner technischer Schritt im Ablauf der Untersuchung. Es hat keinen Krankheitswert und ist keine eigenständige Diagnose.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

Jetzt ganzen Befund übersetzen