Symmetrisch im medizinischen Befund

Symmetrisch im medizinischen Befund

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet symmetrisch?

Symmetrisch bedeutet in der Medizin und im Alltag, dass etwas auf beiden Seiten gleich oder spiegelbildlich aufgebaut ist. Gemeint ist damit, dass etwa Körperteile, Organe oder Befunde auf der rechten und linken Seite ähnlich aussehen, gleich groß sind oder sich gleich verhalten.

Was meint „symmetrisch“ im medizinischen Zusammenhang?

Im medizinischen Sprachgebrauch taucht das Wort symmetrisch oft in Befunden, Arztbriefen oder Untersuchungsberichten auf. Beschrieben wird damit, dass zum Beispiel Organe, Muskeln, Gelenke oder auch Krankheitszeichen auf beiden Körperseiten in gleichem Ausmaß vorhanden sind. Wird etwa im Ultraschall festgestellt, dass beide Nieren symmetrisch erscheinen, bedeutet das, dass keine Seite auffällig größer, kleiner oder anders geformt ist als die andere.

Auch bei der körperlichen Untersuchung achten Ärztinnen und Ärzte darauf, ob Bewegungen, Reflexe oder Empfindungen symmetrisch sind. So kann ein symmetrischer Muskeltonus darauf hindeuten, dass keine Lähmung oder Nervenschädigung vorliegt. Manchmal steht im Befund auch, dass Schwellungen, Hautveränderungen oder Schmerzen symmetrisch auftreten. Das kann für die Einordnung einer Erkrankung wichtig sein, weil viele Krankheiten typischerweise entweder einseitig oder auf beiden Seiten gleichmäßig auftreten.

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Warum ist Symmetrie für Diagnosen wichtig?

Symmetrie hilft Ärztinnen und Ärzten dabei, Veränderungen oder Auffälligkeiten besser einzuschätzen. Viele gesunde Körperstrukturen sind von Natur aus symmetrisch angelegt. Gibt es plötzlich Unterschiede zwischen rechts und links, kann das auf eine Erkrankung, Verletzung oder Störung hindeuten. Ein Beispiel: Wenn ein Bein dicker ist als das andere, könnte eine Schwellung oder ein Blutgerinnsel vorliegen. Sind dagegen beide Beine gleichmäßig geschwollen, deutet das eher auf eine allgemeine Ursache wie eine Herz- oder Nierenerkrankung hin.

Auch bei der Bildgebung, wie etwa im Röntgenbild, CT oder MRT, wird gezielt nach Symmetrie geschaut. So lässt sich erkennen, ob Veränderungen einseitig oder beidseitig vorkommen, was für die Diagnose oft entscheidend ist.

Symmetrisch: Bedeutung für den Alltag

Im Alltag spielt Symmetrie ebenfalls eine Rolle. Viele Menschen nehmen zum Beispiel im Spiegel wahr, ob das Gesicht, die Augen oder die Schultern symmetrisch erscheinen. Kleine Unterschiede sind völlig normal und kommen bei jedem Menschen vor. Erst größere Abweichungen oder plötzlich auftretende Asymmetrien können ein Hinweis auf eine medizinische Ursache sein.

In Befunden wird das Wort symmetrisch meist als beruhigender Hinweis verwendet: Es ist kein auffälliger Unterschied zwischen den beiden Seiten zu erkennen. Das spricht in vielen Fällen für einen gesunden Zustand oder dafür, dass keine einseitige Erkrankung vorliegt.

Wann ist Symmetrie wichtig – und wann nicht?

Nicht in jedem Fall ist Symmetrie ein Zeichen für Gesundheit, und auch leichte Abweichungen sind oft harmlos. Der menschliche Körper ist nie perfekt spiegelbildlich gebaut. Kleine Unterschiede in Größe, Form oder Funktion sind völlig normal. Erst wenn eine Seite deutlich abweicht oder Beschwerden auftreten, wird genauer hingeschaut.

Umgekehrt gibt es Krankheiten, die gerade dadurch auffallen, dass sie auf beiden Seiten gleichzeitig (also symmetrisch) auftreten. Ein Beispiel ist die rheumatoide Arthritis, bei der meist mehrere Gelenke beider Hände oder Füße betroffen sind. In solchen Fällen hilft die Beschreibung „symmetrisch“ bei der Einordnung der Beschwerden.

Was bedeutet es, wenn im Befund „symmetrisch“ steht?

Steht im Arztbrief, dass Organe, Gelenke oder andere Strukturen symmetrisch sind, bedeutet das in der Regel, dass keine auffälligen Unterschiede zwischen rechts und links gefunden wurden. Das wird meist als positives Zeichen gewertet. Es heißt, dass keine einseitige Schädigung, kein Tumor oder keine Verletzung vorliegt, die nur eine Seite betrifft.

Symmetrie ist also meist ein Hinweis darauf, dass alles in Ordnung ist, bezogen auf den untersuchten Bereich. Sollten dennoch Beschwerden bestehen, wird natürlich weiter nach anderen Ursachen gesucht.

Zusammengefasst

Symmetrisch beschreibt, dass etwas auf beiden Seiten gleich aussieht oder funktioniert. Im medizinischen Kontext ist das meist ein gutes Zeichen und spricht gegen einseitige Erkrankungen oder Auffälligkeiten. Kleinere Unterschiede sind völlig normal und gehören zum natürlichen Erscheinungsbild jedes Menschen. Die genaue Bedeutung hängt immer vom Zusammenhang des Befundes ab.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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