Supination und ihre Bedeutung im Alltag

Supination und ihre Bedeutung im Alltag

02.11.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Supination bezeichnet eine spezielle Bewegungsrichtung im menschlichen Körper, bei der entweder der Unterarm oder der Fuß nach außen gedreht wird.

Was genau passiert bei dieser Bewegung?

Im Alltag taucht der Begriff vor allem im Zusammenhang mit dem Arm oder dem Fuß auf. Beim Unterarm bedeutet Supination, dass die Handfläche nach oben oder nach vorne gedreht wird, als würde eine Schale mit der Hand gehalten. Die Bewegung entsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Muskeln und Gelenke im Bereich von Elle und Speiche, den beiden Unterarmknochen. Im Fuß beschreibt Supination das Anheben des inneren Fußrandes, sodass das Gewicht mehr auf die Außenseite des Fußes verlagert wird. Dabei kippt der Fuß leicht nach außen, die Fußsohle zeigt ein Stück weit nach innen.

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Bedeutung im medizinischen Alltag

In medizinischen Befunden, Arztbriefen oder physiotherapeutischen Berichten taucht Supination häufig auf, um eine bestimmte Bewegung oder Fehlstellung zu beschreiben. Sie ist Teil der normalen Bewegungsmöglichkeiten des Körpers und spielt etwa beim Gehen, Laufen oder Greifen eine wichtige Rolle. Auch in der Rehabilitation nach Verletzungen wird oft überprüft, ob und wie gut die Supination ausgeführt werden kann.

Supination am Arm und an der Hand

Wird im Zusammenhang mit dem Arm oder der Hand von Supination gesprochen, ist meist die Drehbewegung gemeint, mit der die Handfläche nach oben zeigt. Im Alltag passiert das zum Beispiel, wenn eine Münze aufgehoben oder eine Schüssel getragen wird. Diese Bewegung ist das Gegenstück zur Pronation, dabei dreht sich die Handfläche nach unten. Beide Bewegungsrichtungen sind wichtig, damit die Hand vielfältige Aufgaben übernehmen kann.

Supination am Fuß

Beim Fuß beschreibt Supination eine typische Abrollbewegung, die beim Gehen und Laufen auftritt. Der Fuß kippt dabei nach außen, sodass vor allem die Außenseite belastet wird. Ein gewisses Maß an Supination ist ganz normal. In manchen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass der Fuß übermäßig nach außen kippt. Das wird dann als Über-Supination oder Supinationsfehlstellung bezeichnet. Solche Veränderungen können das Risiko für bestimmte Verletzungen erhöhen, insbesondere für das sogenannte Supinationstrauma, bei dem das Sprunggelenk umknickt.

Wann wird der Begriff verwendet?

Supination taucht sowohl in der Beschreibung von Bewegungsabläufen als auch bei der Diagnostik von Fehlstellungen oder Verletzungen auf. In der Physiotherapie wird gezielt trainiert, diese Bewegung zu erhalten oder zu verbessern, besonders nach Operationen oder Unfällen. Auch Orthopädinnen und Orthopäden achten bei der Untersuchung von Gangbild oder Fußstellung auf die Supination, um etwaige Fehlbelastungen oder Risiken zu erkennen.

Gibt es Beschwerden oder Risiken?

Die Supination selbst ist eine normale und notwendige Bewegung. Erst wenn sie übermäßig stark ausgeprägt ist, kann es zu Problemen kommen. Eine häufige Folge ist das Umknicken des Fußes nach außen, das sogenannte Supinationstrauma. Dabei können Bänder im Sprunggelenk verletzt werden. Mehr Informationen zu Ursachen, Symptomen und möglichen Folgen finden sich im Artikel zum Supinationstrauma.

Zusammengefasst

Supination ist ein medizinischer Begriff für eine Drehbewegung, entweder am Unterarm oder am Fuß. Sie ist Teil der normalen Bewegungsabläufe und spielt im Alltag und in der Medizin eine wichtige Rolle. Erst bei übermäßiger Ausprägung oder Verletzungen kann die Supination zum Problem werden. In Befunden oder Berichten beschreibt der Begriff meist eine ganz normale Bewegung, nur in besonderen Fällen ist eine weiterführende Behandlung oder Therapie nötig.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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