Ein subchondrales Spongiosaödem beschreibt eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung im Knochen direkt unterhalb des Gelenkknorpels. Es tritt häufig als Reaktion auf mechanische Überlastung, Entzündungen oder degenerative Gelenkerkrankungen auf. In der Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt sich das Ödem als signalreiche Veränderung, die auf eine gestörte Durchblutung oder eine Belastungsreaktion des Knochens hinweisen kann.
Wie entsteht ein subchondrales Spongiosaödem?
Die Knochenstruktur unterhalb des Gelenkknorpels, die sogenannte subchondrale Spongiosa, reagiert empfindlich auf Belastungen. Wenn das Gelenk übermäßig beansprucht wird, können Mikroverletzungen im Knochengewebe entstehen. Dadurch sammelt sich Flüssigkeit an, was zu einer sichtbaren Schwellung im MRT führt. Auch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Knochens kann ein solches Ödem auslösen. Besonders häufig tritt es bei Arthrose auf, wenn der Gelenkknorpel geschädigt ist und die darunterliegende Knochenschicht stärker belastet wird.
Mögliche Ursachen und Symptome
Ein subchondrales Spongiosaödem kann schmerzhaft sein, insbesondere wenn es mit einer Gelenkentzündung oder einer beginnenden Arthrose einhergeht. In vielen Fällen ist es ein Zeichen dafür, dass der betroffene Bereich zu stark beansprucht wurde. Sportliche Überlastung, Fehlstellungen oder frühere Verletzungen können die Entstehung begünstigen. Auch entzündliche Gelenkerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder aseptische Knochennekrosen gehen häufig mit einem solchen Ödem einher.
Diagnostik und medizinische Relevanz
Da das Ödem im Röntgenbild nicht sichtbar ist, wird die Diagnose meist mithilfe einer MRT-Untersuchung gestellt. Die genaue Beurteilung der Signalveränderung hilft dabei, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. Entscheidend ist, ob das Ödem reversibel ist oder ob eine fortschreitende Schädigung des Gelenks zu erwarten ist. In manchen Fällen ist es ein vorübergehendes Phänomen, das sich nach Entlastung wieder zurückbildet.
Behandlung und Prognose
Die Therapie richtet sich nach der Ursache des Ödems. In den meisten Fällen steht eine Entlastung des betroffenen Gelenks im Vordergrund, um den Heilungsprozess zu fördern. Physiotherapie und gelenkschonende Bewegung können helfen, die Belastung besser zu verteilen. Entzündungshemmende Medikamente oder gezielte Injektionen werden eingesetzt, wenn Schmerzen bestehen. In schweren Fällen, insbesondere wenn eine fortschreitende Knorpelschädigung vorliegt, kann eine operative Behandlung erforderlich sein. Die Prognose hängt stark davon ab, wie früh die Ursache erkannt und behandelt wird.