Der Subarachnoidalraum ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Spalt zwischen zwei Hirnhäuten, der das Gehirn und Rückenmark umgibt und schützt.
Wo befindet sich der Subarachnoidalraum?
Im Inneren des Schädels und entlang der Wirbelsäule liegen drei Schichten von Hirnhäuten, die das zentrale Nervensystem ummanteln. Diese Hüllen nennt man von außen nach innen Dura mater, Arachnoidea und Pia mater. Zwischen der mittleren Schicht, der Arachnoidea, und der innersten, der Pia mater, spannt sich der sogenannte Subarachnoidalraum auf. Er zieht sich wie ein feines Polster direkt um das Gehirn und das Rückenmark. Die Bezeichnung leitet sich aus dem Lateinischen ab: „sub“ steht für „unter“, „arachnoidea“ für „spinnennetzartig“ – also der Raum unter der spinnennetzartigen Hirnhaut.
Welche Funktion hat dieser Raum?
Im Subarachnoidalraum zirkuliert die sogenannte Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, auch als Liquor bezeichnet. Diese klare Flüssigkeit erfüllt mehrere Aufgaben. Zum einen wirkt sie wie ein Stoßdämpfer und schützt das empfindliche Nervengewebe vor Erschütterungen oder Verletzungen. Zum anderen sorgt sie dafür, dass Stoffwechselprodukte abtransportiert werden und das Gehirn stets von frischer Flüssigkeit umspült wird. Außerdem verlaufen in diesem Raum feine Blutgefäße, die das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen.
Wann spielt der Subarachnoidalraum eine Rolle?
In medizinischen Berichten oder bei bestimmten Untersuchungen taucht der Begriff häufig auf. Besonders bei bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT wird der Subarachnoidalraum genau betrachtet, um Veränderungen zu erkennen. Auch bei einer Lumbalpunktion – einer Entnahme von Liquorflüssigkeit im Bereich der Lendenwirbelsäule – wird gezielt auf diesen Raum zugegriffen. So lassen sich Infektionen, Blutungen oder andere Erkrankungen feststellen.
Was kann im Subarachnoidalraum passieren?
Normalerweise ist der Subarachnoidalraum ein geschützter Bereich. In manchen Fällen kann es jedoch zu Problemen kommen. Am bekanntesten ist die sogenannte Subarachnoidalblutung, bei der Blut aus einem geplatzten Gefäß in diesen Raum eindringt. Das ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss. Auch Entzündungen wie eine Meningitis können den Subarachnoidalraum betreffen, da sich Krankheitserreger über die Flüssigkeit ausbreiten können. In seltenen Fällen können sich Zysten, Tumoren oder Vernarbungen in diesem Bereich bilden.
Bedeutung in Befunden und Arztbriefen
Wird in einem Befund der Subarachnoidalraum erwähnt, beschreibt das meist eine Beobachtung oder einen Normalbefund in der Bildgebung. Häufig steht dort, dass der Subarachnoidalraum „frei“ oder „nicht erweitert“ ist. Das bedeutet, es finden sich keine Auffälligkeiten wie Blut, Flüssigkeitsansammlungen oder andere Veränderungen. Hinweise auf eine „Erweiterung“ oder „Verschattung“ können dagegen auf verschiedene Ursachen hindeuten, die dann weiter abgeklärt werden.
Zusammenfassung
Der Subarachnoidalraum ist ein wichtiger, flüssigkeitsgefüllter Bereich zwischen zwei Hirnhäuten. Er schützt das Gehirn, dient als Transportweg für Nährstoffe und Abfallstoffe und wird bei verschiedenen medizinischen Untersuchungen betrachtet. Veränderungen in diesem Raum können Hinweise auf Erkrankungen liefern, sind aber bei normalen Befunden unauffällig und kein Grund zur Sorge.