Sprunggelenksfraktur: Risiken und Heilungschancen

Sprunggelenksfraktur: Risiken und Heilungschancen

PD Dr. med. Witold Polanski

Eine Sprunggelenksfraktur bezeichnet einen Bruch im Bereich des Sprunggelenks, also dort, wo Unterschenkel und Fuß aufeinandertreffen.

Was passiert bei einem Bruch am Sprunggelenk?

Das Sprunggelenk ist die Verbindung zwischen dem unteren Ende des Schienbeins und Wadenbeins sowie dem oberen Teil des Fußes. Es sorgt dafür, dass der Fuß nach oben und unten bewegt werden kann und gibt beim Gehen oder Laufen Stabilität. Kommt es zu einer Sprunggelenksfraktur, ist mindestens einer dieser Knochen gebrochen. Häufig sind auch mehrere Knochen gleichzeitig betroffen. Solche Verletzungen entstehen meist durch einen Sturz, einen Umknickunfall oder eine starke Krafteinwirkung, etwa beim Sport oder durch einen Unfall im Alltag.

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Wie äußert sich eine Sprunggelenksfraktur?

Ein Knochenbruch am Sprunggelenk macht sich meistens durch starke Schmerzen, eine plötzliche Schwellung und Bewegungseinschränkung bemerkbar. Oft schwillt der Knöchel rasch an und es kann ein Bluterguss entstehen. Das Auftreten auf den Fuß ist meist nicht mehr möglich. In manchen Fällen sieht der Fuß sogar verdreht aus oder steht in einer unnatürlichen Position. Schon der Verdacht auf einen Bruch sollte dazu führen, das Gelenk ruhigzustellen und ärztlich abklären zu lassen.

Ist eine Sprunggelenksfraktur gefährlich?

Viele Menschen fragen sich: Wie schlimm ist ein Bruch am Sprunggelenk? Die Antwort hängt davon ab, wie kompliziert der Bruch ist. Einfache, sogenannte „unverschobene“ Frakturen, bei denen die Knochen noch an ihrem Platz liegen, heilen meist ohne bleibende Schäden aus. Kompliziertere Brüche, bei denen Knochenstücke verschoben sind oder mehrere Knochen betroffen sind, können jedoch die Gelenkfunktion beeinträchtigen oder sogar langfristige Beschwerden verursachen. Auch Verletzungen von Bändern, Gefäßen oder Nerven im Bereich des Sprunggelenks sind möglich und müssen im Krankenhaus sorgfältig untersucht werden.

Was sind häufige Sorgen bei einem Sprunggelenksbruch?

Oft tauchen nach der Diagnose viele Fragen auf. Wie lange dauert die Heilung? Wird das Gelenk wieder so belastbar wie vorher? Muss operiert werden? Besonders die Angst vor dauerhaften Schmerzen oder einer eingeschränkten Beweglichkeit beschäftigt viele Betroffene. Auch die Vorstellung, längere Zeit nicht auftreten zu dürfen oder auf Krücken angewiesen zu sein, ist für viele eine Belastung. In den meisten Fällen stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung aber gut, wenn die Behandlung rechtzeitig beginnt und konsequent durchgeführt wird.

Wie wird eine Sprunggelenksfraktur behandelt?

Die Therapie richtet sich nach der Art und dem Ausmaß des Bruchs. Bei stabilen, einfachen Brüchen reicht oft das Ruhigstellen mit einer Schiene, einem Gips oder einer speziellen Orthese. In dieser Zeit darf der Fuß meist nicht oder nur teilweise belastet werden. Regelmäßige Röntgenkontrollen zeigen, ob die Knochen gut zusammenwachsen.

Sind die Knochen verschoben, instabil oder sind mehrere Knochen betroffen, ist oft eine Operation notwendig. Dabei werden die Bruchstücke mit Schrauben, Platten oder Drähten wieder in die richtige Position gebracht und fixiert. Nach der Operation folgt eine Phase der Schonung, später schließt sich meist eine Physiotherapie an, um die Beweglichkeit und Kraft im Fuß wiederherzustellen.

Heilungsverlauf und Prognose

Die Heilungsdauer hängt davon ab, wie schwer die Verletzung ist und ob eine Operation nötig war. In der Regel dauert es mehrere Wochen bis Monate, bis das Sprunggelenk wieder voll belastet werden kann. Während dieser Zeit helfen gezielte Übungen, die Beweglichkeit zu erhalten und Muskeln wieder aufzubauen. In den meisten Fällen lässt sich das Gelenk nach der Behandlung wieder normal nutzen. Nur selten bleiben Einschränkungen zurück, etwa wenn der Bruch besonders kompliziert war oder das Gelenk stark geschädigt wurde.

Worauf achten nach einer Sprunggelenksfraktur?

Wichtig ist, die ärztlichen Anweisungen genau zu befolgen. Das bedeutet zum Beispiel, den Fuß so lange zu schonen, wie empfohlen, und die Physiotherapie ernst zu nehmen. Bei anhaltenden Schmerzen, Schwellungen oder Problemen mit der Beweglichkeit sollte nochmals ärztlicher Rat eingeholt werden. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie einer Infektion, einer verzögerten Knochenheilung oder einer Arthrose im Gelenk kommen.

Eine Sprunggelenksfraktur ist eine ernstzunehmende Verletzung, die meist gut behandelbar ist. Mit einer passenden Therapie und etwas Geduld stehen die Chancen auf eine vollständige Genesung in der Regel sehr gut.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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