Sinus sphenoidalis – Bedeutung im Kopf

Sinus sphenoidalis – Bedeutung im Kopf

08.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist der Sinus sphenoidalis?

Der Sinus sphenoidalis ist eine der Nasennebenhöhlen und liegt tief im Schädel, direkt hinter der Nasenhöhle in der Nähe der Schädelbasis. Diese luftgefüllte Höhle befindet sich im sogenannten Keilbein, das zentral im Kopf zwischen den Augen liegt.

Aufbau und Lage im Kopf

Der Sinus sphenoidalis gehört zu den paarigen Nasennebenhöhlen, das heißt, er ist auf beiden Seiten des Kopfes vorhanden. Er liegt hinter den oberen Nasengängen, etwa auf Höhe der Augen, und grenzt nach oben an das Gehirn und nach hinten an wichtige Blutgefäße und Nerven. Die genaue Form und Größe kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen. Während bei manchen der Sinus sphenoidalis eher klein bleibt, kann er bei anderen relativ groß sein und sich weit ausdehnen.

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Funktion der Nasennebenhöhlen

Die Nasennebenhöhlen, zu denen auch der Sinus sphenoidalis zählt, haben mehrere Aufgaben. Sie helfen dabei, die eingeatmete Luft zu erwärmen und zu befeuchten. Außerdem sorgen sie dafür, dass der Schädel nicht zu schwer ist, da die luftgefüllten Hohlräume das Gewicht reduzieren. Auch die Stimme klingt durch die Nebenhöhlen voller und lauter, weil sie als Resonanzraum dienen. Zusätzlich produzieren die Schleimhäute in den Nebenhöhlen Schleim, der Staub und Krankheitserreger auffängt und über die Nase abtransportiert wird.

Wann spielt der Sinus sphenoidalis eine Rolle?

In medizinischen Berichten oder bei Untersuchungen taucht der Begriff Sinus sphenoidalis häufig auf, wenn es um Beschwerden im Bereich der Nasennebenhöhlen geht. Besonders bei Entzündungen, sogenannten Sinusitiden, kann auch der Sinus sphenoidalis betroffen sein. Typisch ist das aber eher selten, weil diese Höhle so tief im Schädel liegt. Beschwerden, die vom Sinus sphenoidalis ausgehen, können manchmal Kopfschmerzen im Hinterkopf oder zwischen den Augen verursachen. In den meisten Fällen bleibt er jedoch unauffällig und verursacht keine Probleme.

Bedeutung in Befunden und Arztbriefen

Wenn im Arztbrief der Sinus sphenoidalis erwähnt wird, handelt es sich meist um einen Befund aus einer Bildgebung wie dem CT oder MRT. Oft steht dort zum Beispiel, dass der Sinus sphenoidalis „belüftet“ oder „frei“ ist. Das bedeutet, dass keine Auffälligkeiten wie Schleimansammlungen, Entzündungen oder Raumforderungen festgestellt wurden. Manchmal wird auch beschrieben, dass er „verschattet“ oder „verschleimt“ ist – das weist auf eine mögliche Entzündung oder eine Blockade hin. In der Regel sind solche Veränderungen harmlos und klingen von selbst wieder ab, vor allem wenn sie im Zusammenhang mit einer Erkältung auftreten.

Kurz zusammengefasst

Der Sinus sphenoidalis ist eine luftgefüllte Nebenhöhle im hinteren Teil der Nase, eingebettet im Keilbein. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Belüftung des Schädels, beeinflusst die Stimme und schützt durch seine Schleimhaut vor Krankheitserregern. Im medizinischen Alltag wird er meist nur dann erwähnt, wenn bei Untersuchungen Auffälligkeiten festgestellt werden oder eine Entzündung vermutet wird. In den allermeisten Fällen bleibt der Sinus sphenoidalis jedoch unauffällig und sorgt im Hintergrund für ein reibungsloses Zusammenspiel der Nasennebenhöhlen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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