Was bedeutet Rez?
Rez ist eine medizinische Abkürzung, die für das Wort „rezidivierend“ steht. Damit wird beschrieben, dass etwas – meist eine Krankheit oder ein Symptom – immer wieder auftritt oder erneut aufgetreten ist.
Bedeutung und Verwendung von „rezidivierend“
In Arztbriefen, Befunden oder medizinischen Berichten taucht die Kurzform „Rez“ häufig auf, wenn eine Erkrankung nicht nur einmalig, sondern wiederholt vorkommt. Das kann viele verschiedene Bereiche betreffen: von Infektionen über Tumorerkrankungen bis hin zu Schmerzen oder anderen Beschwerden. Der Ausdruck „rezidivierend“ stammt aus dem Lateinischen („recidere“ – zurückfallen) und wird in der Medizin genutzt, um den Verlauf einer Krankheit genauer zu beschreiben.
Wenn beispielsweise in einem Bericht steht: „Rez. Infekt“ oder „Rez. Harnwegsinfekte“, bedeutet das, dass die betroffene Person schon mehrfach einen Infekt oder eine Infektion der Harnwege hatte. Auch bei chronischen Erkrankungen oder Krebserkrankungen liest man häufig „Rezidiv“ oder „Rez.“, was dann auf ein Wiederauftreten nach einer scheinbaren Heilung hinweist.
Typische Einsatzbereiche von „Rez.“
Die Abkürzung begegnet einem in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen. Besonders oft findet sie sich bei Diagnosen, die zu Rückfällen oder erneuten Schüben neigen. Dazu zählen zum Beispiel:
Infektionen, die nach einer Behandlung wiederkehren
Tumorerkrankungen, bei denen nach einer Therapie erneut Krebszellen auftreten
Chronische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Entzündungen
Manchmal wird die Abkürzung auch im Zusammenhang mit anderen Begriffen verwendet, wie etwa „rez. Fieber“ (wiederkehrendes Fieber) oder „rez. Synkopen“ (wiederholte Ohnmachtsanfälle).
Ist „rezidivierend“ immer ein Grund zur Sorge?
Ob das „rezidivierend“ in einem Befund Anlass zur Sorge gibt, hängt stark von der jeweiligen Erkrankung ab. Bei manchen Beschwerden – etwa wiederkehrenden Infekten in der Kindheit – ist ein solches Muster durchaus typisch und meist harmlos. In anderen Fällen, etwa bei Tumorerkrankungen, kann ein Rezidiv jedoch bedeuten, dass die Krankheit trotz Therapie zurückgekehrt ist. Das sorgt häufig für Unsicherheit oder Angst.
Wichtig ist: Die bloße Verwendung der Abkürzung „Rez“ sagt noch nichts darüber aus, wie schwerwiegend oder gefährlich die Situation ist. Entscheidend ist immer der Zusammenhang, in dem der Begriff steht. Ein „rez. Harnwegsinfekt“ ist in der Regel weniger bedrohlich als ein „Tumorrezidiv“. Eine genaue Einschätzung kann nur die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt geben, der den gesamten Verlauf kennt.
Weitere Bedeutungen und Kontextabhängigkeit
In seltenen Fällen kann „Rez“ auch andere Bedeutungen haben, etwa als Abkürzung für „Rezept“ – zum Beispiel in Apotheken oder auf Formularen. Im medizinischen Kontext steht „Rez“ jedoch fast immer für „rezidivierend“ oder „Rezidiv“.
Die genaue Bedeutung erschließt sich immer aus dem Zusammenhang des Arztbriefs oder Befunds. Steht die Abkürzung allein, lohnt es sich, auf die angrenzenden Wörter zu achten: Wird sie mit einem Symptom, einer Diagnose oder einem Organ genannt? Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
Zusammengefasst: Was tun bei Unklarheiten?
Wer auf die Abkürzung „Rez“ in einem Befund stößt, sollte sich nicht vorschnell Sorgen machen. Es ist ratsam, den Begriff im Gespräch mit der behandelnden Fachperson zu klären – besonders, wenn Unsicherheit besteht, wie schwerwiegend das Wiederauftreten im konkreten Fall ist. Die Bedeutung von „Rez“ ist immer an den jeweiligen medizinischen Zusammenhang gebunden und kann von harmlos bis ernst reichen.