Retroperitoneal Region und ihre Bedeutung

Retroperitoneal Region und ihre Bedeutung

30.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die retroperitoneal Region bezeichnet einen bestimmten Bereich im Bauchraum, der sich hinter dem sogenannten Bauchfell (Peritoneum) befindet. Dieser Raum liegt also nicht im eigentlichen Bauchraum, sondern dahinter – daher der Name.

Wo genau liegt die retroperitoneale Region?

Das Bauchfell, in der Fachsprache Peritoneum genannt, ist eine dünne Haut, die den größten Teil der Bauchorgane wie eine schützende Hülle umgibt. Alles, was sich hinter dieser Hülle befindet, zählt zur retroperitonealen Region. Der Begriff setzt sich aus „retro“ (hinter) und „peritoneal“ (zum Bauchfell gehörend) zusammen. Diese Region erstreckt sich von der unteren Brustwirbelsäule bis zum Becken und reicht seitlich bis an die Flanken.

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Welche Organe liegen im retroperitonealen Raum?

In der retroperitonealen Region befinden sich einige wichtige Organe und Strukturen. Dazu gehören vor allem die Nieren und die Nebennieren, die Harnleiter, die Bauchaorta und die untere Hohlvene. Auch Teile des Darms – genauer gesagt, der hintere Abschnitt des Zwölffingerdarms – sowie bestimmte Lymphknoten sind hier zu finden. Wer mehr über die speziellen Lymphknoten in diesem Bereich wissen möchte, findet weitere Informationen unter Retroperitoneale Lymphknoten Bedeutung.

Welche Rolle spielt die retroperitoneale Region in der Medizin?

Diese Region ist für Ärztinnen und Ärzte besonders wichtig, weil hier viele Erkrankungen oder Veränderungen auftreten können, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Da der Bereich hinter dem Bauchfell liegt, werden Beschwerden oder Auffälligkeiten oft erst bei gezielten Untersuchungen wie Ultraschall, CT oder MRT entdeckt. Zu den häufigeren Themen gehören zum Beispiel Entzündungen, Blutergüsse, Tumoren oder auch krankhafte Veränderungen an den Lymphknoten. Auch bestimmte Verletzungen nach Unfällen betreffen manchmal die retroperitoneale Region.

Warum wird die retroperitoneale Region im Befund erwähnt?

In vielen medizinischen Berichten taucht der Begriff auf, um genauer zu beschreiben, wo eine Auffälligkeit liegt. Das hilft dabei, die Ursache von Beschwerden besser einzugrenzen und die richtige Behandlung zu planen. Wird zum Beispiel ein „perirenales Stranding“ (eine Veränderung rund um die Niere) festgestellt, kann das Hinweise auf eine Entzündung oder andere Erkrankungen geben. Was es mit diesem Begriff auf sich hat, erfährst du unter Perirenales Stranding Bedeutung.

Wie unterscheidet sich die retroperitoneale Region vom restlichen Bauchraum?

Der Bauchraum, auch als Abdomen bezeichnet, umfasst viele verschiedene Organe und Bereiche. Die retroperitoneale Region ist dabei nur ein Teil davon, nämlich der Abschnitt hinter dem Bauchfell. Alles, was innerhalb des Bauchfells liegt, wird als „intraperitoneal“ bezeichnet. Wer mehr über die genaue Lage und die Organe des Bauchraums wissen möchte, findet unter Abdomen Was Ist Das eine anschauliche Erklärung.

Wann ist die retroperitoneale Region medizinisch bedeutsam?

Im Alltag spielt dieser Bereich meist keine Rolle, solange keine Beschwerden vorliegen. Erst bei Erkrankungen, Verletzungen oder auffälligen Befunden wird die retroperitoneale Region zum Thema. Zum Beispiel können Tumoren, Blutungen oder Entzündungen in diesem Raum auftreten, die eine gezielte Diagnostik und Behandlung erfordern. Die genaue Bedeutung hängt immer vom jeweiligen Befund ab und wird von Ärztinnen und Ärzten im Zusammenhang mit anderen Untersuchungsergebnissen bewertet.

Die retroperitoneale Region ist also ein anatomischer Begriff, der hilft, den Bauchraum genauer zu beschreiben und bestimmte Organe sowie mögliche Veränderungen besser einzuordnen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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