Retina – Die Schaltzentrale des Sehens

Retina – Die Schaltzentrale des Sehens

05.12.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Retina ist die Netzhaut im Auge, also die dünne Schicht aus spezialisierten Zellen, die das Innere des Augapfels auskleidet und Lichtreize in Nervenimpulse umwandelt.

Aufbau und Funktion der Netzhaut

Im Inneren des Auges sorgt die Retina dafür, dass Licht, das durch die Linse gebündelt wird, in elektrische Signale umgewandelt wird. Diese werden dann über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet, wo sie als Bild wahrgenommen werden. Die Netzhaut besteht aus mehreren Zellschichten. Besonders wichtig sind dabei die sogenannten Fotorezeptoren, also Stäbchen und Zapfen. Stäbchen sind für das Sehen bei schwachem Licht zuständig, Zapfen ermöglichen das Erkennen von Farben und feinen Details. In der Mitte der Netzhaut liegt die Makula, auch gelber Fleck genannt, die für das scharfe Sehen verantwortlich ist.

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Wie die Retina das Sehen ermöglicht

Trifft Licht auf das Auge, passiert es zunächst Hornhaut, Linse und Glaskörper, bevor es auf die Netzhaut trifft. Dort werden die Lichtreize von den Fotorezeptoren aufgenommen und in kleine elektrische Impulse umgewandelt. Diese Impulse werden von weiteren Nervenzellen verarbeitet und schließlich über den Sehnerv an das Gehirn geschickt. Erst dort entsteht das eigentliche Bild. Ohne eine funktionierende Netzhaut wäre Sehen nicht möglich.

Bedeutung der Netzhaut für die Augengesundheit

Die Retina ist ein zentrales Element für das Sehen. Schäden oder Erkrankungen in diesem Bereich können das Sehvermögen stark beeinträchtigen. Zu den bekanntesten Problemen zählen die Netzhautablösung, die diabetische Retinopathie oder die altersbedingte Makuladegeneration. Jede dieser Erkrankungen betrifft die Netzhaut auf unterschiedliche Weise und kann unbehandelt zu Sehverlust führen. Allerdings ist die bloße Erwähnung „Retina“ in einem Arztbrief oder Befund meist rein beschreibend und kein Hinweis auf eine Erkrankung. Oft wird der Begriff einfach verwendet, um zu dokumentieren, dass die Netzhaut betrachtet oder beurteilt wurde.

Wie wird die Retina untersucht?

Augenärztinnen und Augenärzte nutzen verschiedene Methoden, um die Netzhaut zu beurteilen. Häufig kommt dabei die sogenannte Ophthalmoskopie zum Einsatz, bei der mit einem speziellen Instrument das Augeninnere betrachtet wird. Auch moderne bildgebende Verfahren wie die optische Kohärenztomografie (OCT) oder spezielle Netzhautkameras liefern detaillierte Bilder. Diese Untersuchungen sind schmerzfrei und dauern meist nur wenige Minuten. Sie helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln, falls eine Erkrankung vorliegt.

Wann ist die Netzhaut besonders wichtig?

Die Gesundheit der Retina spielt eine große Rolle, wenn Probleme mit dem Sehen auftreten. Verschwommene Sicht, Lichtblitze, Schatten oder der Eindruck, als würde ein Vorhang über das Gesichtsfeld gezogen, können Hinweise auf eine Netzhauterkrankung sein. In diesen Fällen ist eine schnelle Untersuchung wichtig, um bleibende Schäden zu verhindern. Bei Routineuntersuchungen oder im Rahmen der Diabeteskontrolle wird die Netzhaut ebenfalls regelmäßig begutachtet, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Die Netzhaut im medizinischen Befund

Wird in einem Arztbrief oder Befund das Wort Retina erwähnt, bezieht sich das meist auf die Beurteilung der Netzhaut. Häufig steht dort, ob die Retina unauffällig ist oder ob Auffälligkeiten festgestellt wurden. Erst wenn eine konkrete Diagnose wie Netzhautablösung, Makuladegeneration oder Retinopathie genannt wird, ist eine weiterführende Behandlung oder Beratung erforderlich. Die Erwähnung der Netzhaut allein ist in der Regel kein Grund zur Sorge.

Zusammengefasst: Die Bedeutung der Retina

Die Retina ist die zentrale Schaltstelle für das Sehen. Sie nimmt Licht auf, wandelt es in elektrische Signale um und sorgt so dafür, dass im Gehirn ein Bild entsteht. Solange die Netzhaut gesund ist, funktioniert das Sehen meist problemlos. Veränderungen oder Erkrankungen in diesem Bereich können das Sehvermögen jedoch stark beeinflussen. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen helfen, die Netzhaut im Blick zu behalten und mögliche Probleme früh zu erkennen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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