Pleura visceralis: Innere Lungenhaut verständlich erklärt

Pleura visceralis: Innere Lungenhaut verständlich erklärt

07.11.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Pleura visceralis ist die innere Schicht des Lungenfells, die direkt die Lunge umhüllt und sie wie eine dünne, glatte Haut bedeckt.

Aufbau und Funktion der Pleura visceralis

Im Brustkorb sorgt das Lungenfell dafür, dass die Lunge sich bei jedem Atemzug reibungslos ausdehnen und wieder zusammenziehen kann. Das Lungenfell besteht aus zwei Teilen: Die Pleura visceralis liegt direkt auf der Lunge, während die Pleura parietalis die Brustwand und das Zwerchfell von innen auskleidet. Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich ein schmaler Spalt, der sogenannte Pleuraspalt. In diesem Spalt ist eine kleine Menge Flüssigkeit enthalten, die wie ein Gleitmittel wirkt.

Die Pleura visceralis ist also der Teil des Lungenfells, der die Lunge selbst überzieht. Sie schützt das Lungengewebe, hält es geschmeidig und sorgt dafür, dass die Lunge bei jeder Bewegung im Brustkorb nicht an der Wand des Brustkorbs reibt oder klebt.

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Wo taucht der Begriff in Befunden auf?

In medizinischen Befunden, Berichten oder auch im Rahmen bildgebender Untersuchungen wie dem Röntgen oder CT kann der Ausdruck Pleura visceralis auftauchen. Meist wird dann beschrieben, ob diese innere Schicht des Lungenfells unauffällig aussieht, ob sie verdickt ist oder ob sich dort Flüssigkeit oder andere Veränderungen zeigen.

Der Begriff selbst beschreibt aber keine Krankheit, sondern einfach einen bestimmten Teil der Lunge. Wird beispielsweise von „Veränderungen der Pleura visceralis“ gesprochen, bezieht sich das auf Auffälligkeiten an dieser dünnen Hautschicht.

Wann ist die Pleura visceralis medizinisch relevant?

Für die meisten Menschen bleibt die Pleura visceralis im Alltag unbemerkt. Sie wird erst dann zum Thema, wenn es zu Erkrankungen kommt, die das Lungenfell betreffen. Das können zum Beispiel Entzündungen (Pleuritis), Flüssigkeitsansammlungen (Pleuraerguss) oder Tumoren sein. In solchen Fällen beschreiben Ärztinnen und Ärzte oft ganz genau, welche Schicht des Lungenfells betroffen ist, also ob es die Pleura visceralis oder die Pleura parietalis ist.

Solange keine Auffälligkeiten beschrieben werden, ist der Begriff Pleura visceralis rein anatomisch gemeint und kein Grund zur Sorge.

Zusammengefasst

Die Pleura visceralis ist die innere Haut des Lungenfells und überzieht die Lunge direkt. Sie erfüllt wichtige Aufgaben für einen reibungslosen Atemvorgang und taucht in Arztbriefen meist als anatomischer Begriff auf. Erst wenn im Befund Veränderungen, Entzündungen oder andere Auffälligkeiten an dieser Schicht beschrieben werden, kann das medizinische Bedeutung gewinnen. In solchen Fällen hängt das weitere Vorgehen immer von der genauen Diagnose ab.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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