Die Pleura parietalis ist der medizinische Fachausdruck für das Rippenfell, also die äußere Schicht der sogenannten Pleura, die den inneren Brustkorb von innen auskleidet.
Aufbau und Funktion des Rippenfells
Im menschlichen Brustkorb gibt es zwei dünne Häute, die zusammen die Pleura bilden. Die innere Schicht, die direkt die Lunge überzieht, nennt sich Pleura visceralis oder Lungenfell. Die äußere Schicht, das Rippenfell oder Pleura parietalis, liegt dagegen an der Innenseite der Rippen, dem Zwerchfell und dem oberen Bereich des Brustkorbs an. Zwischen diesen beiden Schichten bleibt ein schmaler Spalt, der sogenannte Pleuraspalt, in dem sich eine kleine Menge Flüssigkeit befindet.
Das Rippenfell sorgt dafür, dass die Lunge beim Atmen reibungslos an der Brustwand entlanggleiten kann. Diese Gleitfähigkeit ist wesentlich für die Atmung, weil sich die Lunge bei jedem Atemzug ausdehnen und wieder zusammenziehen muss. Die dünne Flüssigkeitsschicht zwischen den beiden Häuten wirkt dabei wie ein Schmierfilm.
Bedeutung in medizinischen Befunden
In Arztbriefen, Befunden oder radiologischen Berichten taucht der Begriff Pleura parietalis häufig auf, wenn der Brustkorb oder die Lunge untersucht werden. Oft wird dabei beschrieben, ob das Rippenfell unauffällig aussieht oder ob Veränderungen wie Verdickungen, Flüssigkeitsansammlungen oder Verklebungen vorliegen.
Wenn im Befund steht, dass die Pleura parietalis unauffällig ist, bedeutet das, dass das Rippenfell gesund erscheint und keine krankhaften Veränderungen festgestellt wurden. Das ist ein gutes Zeichen und gibt keinen Anlass zu Sorge.
Wann bekommt das Rippenfell medizinische Bedeutung?
Das Rippenfell selbst ist an sich kein Krankheitsbild, sondern ein ganz normaler Bestandteil des Körpers. Erst wenn dort Veränderungen auftreten, etwa durch Entzündungen (Pleuritis), Ansammlungen von Flüssigkeit (Pleuraerguss) oder selten auch Tumoren, spielt es eine Rolle für die Diagnose und Behandlung.
Die Pleura parietalis kann also in verschiedenen Zusammenhängen erwähnt werden, meist aber nur, um einen normalen oder auffälligen Befund zu beschreiben. Ob eine Behandlung notwendig ist, hängt immer von der eigentlichen Ursache ab, zum Beispiel einer Infektion oder einer anderen Erkrankung im Brustraum.
Wichtige Hinweise zum Begriff
Der Ausdruck Pleura parietalis ist rein anatomisch und beschreibt nur die äußere Schicht der Pleura. Er wird nicht als Diagnose verwendet, sondern dient dazu, den genauen Ort einer Veränderung, eines Schmerzes oder einer Auffälligkeit im Brustkorb zu kennzeichnen. Es gibt keinen Grund zur Sorge, wenn dieser Begriff in einem Befund steht und keine weiteren krankhaften Veränderungen beschrieben werden.
Wer sich fragt, was dieser Ausdruck im eigenen Arztbrief bedeutet, kann beruhigt sein: Es handelt sich einfach um den medizinischen Namen für das Rippenfell, das eine wichtige Rolle für die Atmung spielt und normalerweise keine Beschwerden verursacht.