Ovula Nabothi sind kleine, harmlose Zysten, die sich am Gebärmutterhals bilden und meist zufällig bei gynäkologischen Untersuchungen entdeckt werden.
Was steckt hinter Ovula Nabothi?
Bei Ovula Nabothi handelt es sich um sogenannte Schleimzysten, die direkt an der Oberfläche des Gebärmutterhalses, also der Zervix Uteri, entstehen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „ovulum“ für „kleines Ei“ und vom Namen des Arztes Martin Naboth ab, der diese Veränderung erstmals beschrieben hat. Diese Zysten sind mit einer klaren oder schleimigen Flüssigkeit gefüllt und nur wenige Millimeter bis etwa einen Zentimeter groß.
Wie entstehen diese Zysten?
Im Gebärmutterhals gibt es Drüsen, die Schleim produzieren. Wenn die Ausführungsgänge dieser Drüsen durch eine Verdickung der Schleimhaut oder durch kleine Verletzungen verschlossen werden, kann der Schleim nicht mehr abfließen. Es bildet sich eine winzige Zyste – das sogenannte Ovulum Nabothi. Besonders nach Entzündungen, kleinen Verletzungen oder auch nach einer Geburt kann es vorkommen, dass sich diese Drüsengänge verschließen.
Sind Ovula Nabothi gefährlich?
Ovula Nabothi sind absolut ungefährlich und gelten als normale, harmlose Veränderung des Gebärmutterhalses. Sie verursachen keine Beschwerden und haben keinerlei Einfluss auf die Gesundheit oder die Fruchtbarkeit. In den allermeisten Fällen werden sie nur zufällig entdeckt, etwa im Rahmen einer Routineuntersuchung beim Frauenarzt. Viele bemerken davon ihr Leben lang nichts.
Müssen Ovula Nabothi behandelt werden?
Solche Zysten benötigen keine Behandlung. Sie bleiben meist klein und verursachen keine Probleme. Nur äußerst selten kann eine Zyste so groß werden, dass sie Beschwerden wie ein Druckgefühl auslöst. In diesen seltenen Fällen kann die Ärztin oder der Arzt die Zyste mit einem kleinen Eingriff entfernen. Das ist aber wirklich die Ausnahme.
Warum tauchen Ovula Nabothi im Befund auf?
Im gynäkologischen Befund oder im Arztbrief werden Ovula Nabothi häufig als Nebendiagnose erwähnt, um zu dokumentieren, was bei der Untersuchung gesehen wurde. Das ist vor allem eine reine Information und kein Grund zur Sorge. Es handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine harmlose Begleiterscheinung, die keine gesundheitlichen Folgen hat.
Was bedeutet das für die eigene Gesundheit?
Ovula Nabothi sind kein Grund zur Beunruhigung. Sie verändern sich meist nicht weiter und haben keinen Einfluss auf das Wohlbefinden oder die Funktion des Gebärmutterhalses. Auch eine Krebsvorstufe oder eine bösartige Erkrankung steckt nicht dahinter. Sollte sich doch einmal eine Zyste entzünden oder ungewöhnlich groß werden, kann die Frauenärztin das im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung schnell erkennen und gegebenenfalls handeln.
Wann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden?
Nur wenn am Gebärmutterhals Schmerzen, ungewöhnliche Blutungen oder Ausfluss auftreten, ist es sinnvoll, einen Termin in der gynäkologischen Praxis zu vereinbaren. Diese Beschwerden stehen aber in aller Regel nicht mit Ovula Nabothi in Zusammenhang, sondern haben andere Ursachen.
Kurz zusammengefasst
Ovula Nabothi sind harmlose, kleine Schleimzysten am Gebärmutterhals, die keine Beschwerden verursachen und nicht behandelt werden müssen. Sie sind eine ganz normale Erscheinung und kein Grund zur Sorge. Wer mehr über die Anatomie des Gebärmutterhalses erfahren möchte, findet weitere Informationen unter Zervix Uteri.