Ordinationen sind medizinische Einrichtungen, in denen Ärztinnen und Ärzte ihre Patientinnen und Patienten ambulant behandeln – also ohne Übernachtung oder längeren Aufenthalt wie in einem Krankenhaus.
Was steckt hinter dem Begriff?
Im deutschsprachigen Raum, vor allem in Österreich, bezeichnet das Wort Ordination einen Ort, an dem eine Ärztin oder ein Arzt Sprechstunden abhält und medizinische Untersuchungen, Beratungen sowie kleinere Behandlungen durchführt. In Deutschland wird dafür meist der Begriff Arztpraxis verwendet. Der Ausdruck ordination ist also gleichbedeutend mit Praxis, meint aber immer einen ambulanten Bereich, keinen stationären Aufenthalt.
Im Alltag taucht der Begriff häufig in Befunden, Arztbriefen oder auf Überweisungen auf. Steht dort etwa „in unserer Ordination“, ist damit die Praxis der behandelnden Fachperson gemeint. Auch in Medien oder auf Schildern liest man in Österreich oft „Zahnarztordination“ oder „Ordination für Allgemeinmedizin“.
Welche Arten von Ordinationen gibt es?
Ordinationen können ganz unterschiedlich aussehen. Es gibt sie als Einzelordination, in der eine Ärztin oder ein Arzt allein arbeitet, oder als Gruppenordination, in der mehrere Fachleute gemeinsam ihre Dienste anbieten. Manchmal sind verschiedene Fachrichtungen unter einem Dach vereint – zum Beispiel Allgemeinmedizin, Gynäkologie oder Kinderheilkunde. Auch Facharztordinationen, wie etwa für Hautkrankheiten oder Orthopädie, sind üblich.
Manche Ordinationen sind Teil größerer Versorgungseinrichtungen. Dazu zählen Gesundheitszentren oder Ambulatorien, in denen verschiedene medizinische Angebote gebündelt werden. Weitere Informationen zu solchen Einrichtungen findest du im Artikel Versorgungseinrichtung.
Was passiert in einer Ordination?
In einer Ordination findet die sogenannte ambulante Versorgung statt. Das heißt, du gehst zu einem Termin hin, wirst untersucht, bekommst eine Diagnose oder Behandlung – und kannst danach wieder nach Hause gehen. Typisch sind Gespräche über Beschwerden, körperliche Untersuchungen, Blutabnahmen, Impfungen oder das Ausstellen von Rezepten und Überweisungen. Bei Bedarf werden kleinere Eingriffe vorgenommen, zum Beispiel das Entfernen von Muttermalen oder das Anlegen eines Verbandes.
Anders als im Krankenhaus gibt es in Ordinationen keine Möglichkeit zur stationären Aufnahme oder für aufwändige Operationen. Wenn eine umfangreichere Behandlung nötig ist, überweist die Ordination an eine andere Versorgungseinrichtung oder ins Spital.
Worin unterscheidet sich die Ordination von anderen Einrichtungen?
Der wichtigste Unterschied zu anderen medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Tageskliniken oder Pflegeheimen liegt darin, dass Ordinationen ausschließlich ambulant arbeiten. Es gibt keine Bettenstation und keine Möglichkeit, über Nacht zu bleiben. Die Behandlung ist meist kürzer und weniger aufwendig – dafür aber wohnortnah und persönlich.
Während in einem Krankenhaus viele verschiedene Abteilungen zusammenkommen und oft ein ganzer Apparat an Pflege, Diagnostik und Therapie bereitsteht, ist die Ordination meist überschaubar und auf bestimmte Leistungen spezialisiert. Das schafft eine vertraute Umgebung und ermöglicht eine kontinuierliche Betreuung durch dieselbe Ärztin oder denselben Arzt.
Warum ist die Ordination wichtig für die Gesundheitsversorgung?
Ordinationen sind ein zentraler Bestandteil der medizinischen Grundversorgung. Sie sind oft die erste Anlaufstelle bei Beschwerden, für Vorsorgeuntersuchungen oder zur Klärung von Fragen rund um die Gesundheit. Viele Probleme lassen sich direkt vor Ort lösen, und bei Bedarf kann rasch an Spezialistinnen, Spezialisten oder Krankenhäuser weiterverwiesen werden.
Gerade im ländlichen Raum oder in kleineren Städten sichern Ordinationen die wohnortnahe Versorgung. Sie bieten einen persönlichen Kontakt und begleiten viele Menschen über Jahre hinweg. Das stärkt das Vertrauen und erleichtert die Abstimmung von Behandlungen und Medikamenten.
Wann ist der Besuch einer Ordination sinnvoll?
Eine Ordination ist immer dann die richtige Adresse, wenn es um nicht-akute, planbare oder wiederkehrende medizinische Anliegen geht. Dazu zählen zum Beispiel Kontrolluntersuchungen, Impfungen, das Abklären von Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen, aber auch die Betreuung bei chronischen Erkrankungen. Bei akuten Notfällen oder schweren Verletzungen ist hingegen meist ein Krankenhaus oder eine Notfallambulanz zuständig.
In vielen Fällen ist die Ordination auch der Ort, an dem die weitere Behandlung koordiniert wird – etwa bei Überweisungen zu Fachärztinnen und Fachärzten, zur Physiotherapie oder ins Labor.
Fazit zum Begriff im Alltag
Wer in einem medizinischen Text oder im Gespräch auf das Wort Ordination oder ordinationen stößt, kann sich darunter eine Arztpraxis vorstellen – also den Ort, an dem ambulante medizinische Betreuung stattfindet. Die genaue Ausgestaltung kann je nach Land, Fachrichtung und Größe unterschiedlich sein. In jedem Fall sind Ordinationen ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung und sorgen dafür, dass medizinische Hilfe schnell, persönlich und wohnortnah erreichbar bleibt.