Der Oberschenkelknochen ist der längste und stärkste Knochen im menschlichen Körper und verbindet das Hüftgelenk mit dem Kniegelenk.
Aufbau und Lage des Oberschenkelknochens
Der Oberschenkelknochen, in der Fachsprache auch Femur genannt, bildet das tragende Element des Oberschenkels. Er beginnt oben am Hüftgelenk und zieht sich bis zum Knie. Mit seiner robusten Struktur sorgt er dafür, dass das Körpergewicht beim Stehen, Gehen oder Laufen sicher auf das Bein übertragen werden kann. Im oberen Bereich, nahe am Becken, liegt der sogenannte proximale Femur. Wer mehr über diesen Abschnitt erfahren möchte, findet eine laienverständliche Erklärung hier: Proximaler Femur Übersetzung.
Der Kopf des Oberschenkelknochens, der sogenannte Femurkopf, sitzt in der Hüftpfanne und ermöglicht zusammen mit dem Gelenk eine große Bewegungsfreiheit. Weiter unten folgt der lange Schaft, der die Hauptlast trägt. Am unteren Ende, nahe dem Knie, verbreitert sich der Knochen wieder und bildet die Gelenkfläche für das Kniegelenk.
Funktion und Bedeutung im Alltag
Ohne einen gesunden Oberschenkelknochen wäre das Gehen, Laufen oder sogar das schlichte Stehen kaum möglich. Er trägt das gesamte Körpergewicht und sorgt dafür, dass Bewegungen flüssig und stabil ablaufen. Auch bei Sprüngen oder schnellen Richtungswechseln ist er enormen Kräften ausgesetzt. Die Muskeln des Oberschenkels setzen an verschiedenen Stellen des Knochens an und ermöglichen so Beugung, Streckung und Drehung des Beins.
Durch seine zentrale Rolle im Bewegungsapparat ist der Oberschenkelknochen oft auch bei Verletzungen, wie Brüchen oder starken Prellungen, betroffen. Im gesunden Zustand ist er jedoch äußerst widerstandsfähig.
Häufige Begriffe und alternative Bezeichnungen
In medizinischen Berichten tauchen verschiedene Begriffe auf, die alle den Oberschenkelknochen meinen. Neben Femur liest man manchmal auch von Femurknochen oder schlicht Oberschenkel. Wird von einem „proximale Femur“ gesprochen, ist der obere, hüftnahe Abschnitt gemeint. Der Begriff „distaler Femur“ bezeichnet dagegen den knie-nahen Teil. Manchmal erscheinen auch Abkürzungen wie „OS“ für Oberschenkel oder „Fem.“ für Femur.
Wann wird der Oberschenkelknochen im Befund erwähnt?
Oft taucht der Begriff in Röntgenbefunden, MRT-Berichten oder Arztbriefen auf. Meist geht es dann um die Beurteilung der Knochensubstanz, Hinweise auf Verletzungen oder Veränderungen durch Erkrankungen wie Osteoporose oder Arthrose. Auch nach Unfällen wird der Oberschenkelknochen genau untersucht, da Brüche hier schwerwiegende Folgen haben können.
Wird lediglich der Oberschenkelknochen erwähnt, ohne dass von einer Fraktur, einem Defekt oder einer Krankheit die Rede ist, handelt es sich meist um eine reine Beschreibung der Anatomie oder um die Angabe, welcher Knochen auf einer Aufnahme beurteilt wurde. In solchen Fällen besteht kein Grund zur Sorge.
Zusammenfassung
Der Oberschenkelknochen ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Skeletts. Er verbindet Hüfte und Knie, trägt das Körpergewicht und ermöglicht zahlreiche Bewegungen. In medizinischen Texten taucht er häufig als Femur oder in Verbindung mit weiteren Fachbegriffen auf. Solange keine Hinweise auf eine Erkrankung oder Verletzung genannt werden, ist die Erwähnung des Oberschenkelknochens im Befund meist rein beschreibend.