Was bedeutet Normoton?
Normoton beschreibt in der Medizin einen Zustand, bei dem der Blutdruck im normalen, gesunden Bereich liegt. Gemeint ist also, dass weder ein zu hoher noch ein zu niedriger Blutdruck vorliegt – die Werte bewegen sich im sogenannten Normbereich.
Was steckt hinter dem Begriff?
Der Ausdruck stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „normo-“ für „normal“ und „-ton“ für „Spannung“ oder „Druck“ zusammen. In medizinischen Berichten oder Arztbriefen taucht „normoton“ meist im Zusammenhang mit dem Blutdruck auf. Wenn dort steht, dass jemand „normoton“ ist oder einen „normotonen Blutdruck“ hat, bedeutet das: Die Messwerte entsprechen dem, was für die jeweilige Altersgruppe und Situation als gesund angesehen wird.
Wann wird die Bezeichnung verwendet?
In der Regel wird „normoton“ verwendet, um den aktuellen Blutdruckstatus zu beschreiben. Oft findet sich der Begriff im Rahmen von Untersuchungsbefunden, zum Beispiel: „Der Patient ist kardiopulmonal kompensiert und normoton.“ Damit wird festgehalten, dass keine krankhaften Veränderungen des Blutdrucks bestehen. Auch bei der Kontrolle von Blutdruckmedikamenten steht manchmal: „Unter Therapie normoton.“ Das heißt, die Behandlung wirkt wie gewünscht und hält den Blutdruck im Zielbereich.
Welche Werte gelten als normal?
Für Erwachsene gilt in der Regel ein Blutdruck von etwa 120/80 mmHg als optimal. Als normal werden Werte bis etwa 129/84 mmHg angesehen. Liegt der Blutdruck dauerhaft darüber, spricht man von Hypertonie (Bluthochdruck), liegt er darunter, von Hypotonie (niedriger Blutdruck). Die genaue Einordnung hängt jedoch vom Alter, dem allgemeinen Gesundheitszustand und individuellen Besonderheiten ab.
Bedeutung für den Alltag
Ein normotoner Blutdruck ist ein Zeichen dafür, dass das Herz-Kreislauf-System stabil arbeitet. Das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Folgeerkrankungen ist bei normotonen Werten deutlich geringer als bei dauerhaft erhöhtem oder zu niedrigem Blutdruck. Viele Menschen wissen gar nicht, dass ihr Blutdruck im Normbereich liegt, da sich ein gesunder Blutdruck meist nicht bemerkbar macht – Beschwerden treten meist erst bei Abweichungen auf.
Was tun, wenn im Befund „normoton“ steht?
Wenn im Arztbrief oder Befund der Begriff „normoton“ auftaucht, gibt es keinen Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil: Es bedeutet, dass der Blutdruck in Ordnung ist und keine krankhaften Veränderungen festgestellt wurden. Eine Behandlung ist in diesem Fall nicht erforderlich. Der Begriff dient vor allem der Dokumentation und gibt an, dass keine Auffälligkeiten vorliegen.
Gibt es Besonderheiten zu beachten?
Normoton ist immer eine Momentaufnahme. Der Blutdruck kann im Tagesverlauf schwanken, zum Beispiel durch Stress, Anstrengung, Schlaf oder Ernährung. Auch bei Messungen in der Arztpraxis können die Werte manchmal leicht erhöht oder niedriger sein als zu Hause. Deshalb wird der Begriff „normoton“ immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Messzeitpunkt verwendet.
Zusammenfassung
Normoton beschreibt einen normalen, gesunden Blutdruck. Die Bezeichnung zeigt an, dass keine krankhaften Abweichungen vorliegen. Wer diesen Begriff im Befund liest, kann beruhigt sein: Das Herz-Kreislauf-System arbeitet stabil und es besteht kein Anlass zur Sorge.