Der Nasopharynx ist der medizinische Fachausdruck für den oberen Abschnitt des Rachens, der direkt hinter der Nasenhöhle liegt. Manchmal wird dieser Bereich auch als Nasenrachen bezeichnet.
Wo genau liegt der Nasopharynx?
Der Nasopharynx befindet sich im Kopf, etwas oberhalb des Gaumens und hinter der Nase. Er bildet den oberen Teil des sogenannten Pharynx, also des Rachens. Der Rachen selbst ist ein Muskelschlauch, der Mund, Nase und Kehlkopf miteinander verbindet. Im Unterschied zum Mundrachen (Oropharynx) oder zum Kehlkopfrachen (Laryngopharynx) liegt der Nasopharynx ausschließlich hinter der Nasenhöhle.
Welche Aufgaben erfüllt der Nasopharynx?
Die wichtigste Funktion dieses Bereichs besteht darin, die eingeatmete Luft aus der Nase weiterzuleiten. Dabei sorgt der Nasopharynx dafür, dass die Atemluft befeuchtet, erwärmt und von größeren Staubpartikeln gereinigt wird, bevor sie in die tieferen Atemwege gelangt. Außerdem münden in diesem Abschnitt die sogenannten Ohrtrompeten (medizinisch: Tuba auditiva oder Eustachische Röhre). Diese Verbindung sorgt dafür, dass der Druck zwischen Mittelohr und Umgebungsluft ausgeglichen wird. Das ist zum Beispiel beim Schlucken oder Gähnen zu bemerken, wenn es im Ohr „knackt“.
Welche Strukturen gehören zum Nasopharynx?
Im Nasopharynx finden sich verschiedene wichtige Strukturen. Dazu zählen die Rachenmandel, auch Adenoid genannt, die besonders bei Kindern eine Rolle spielt. Sie liegt an der Rückwand des Nasenrachens und ist Teil des körpereigenen Abwehrsystems. Bei manchen Menschen kann diese Mandel anschwellen und Beschwerden verursachen, etwa Schnarchen oder eine behinderte Nasenatmung. Außerdem verlaufen Schleimhäute, kleine Blutgefäße und Nerven durch diesen Bereich.
Wann wird der Begriff Nasopharynx verwendet?
In medizinischen Befunden, Arztbriefen oder radiologischen Berichten taucht der Begriff häufig auf, wenn es um die genaue Beschreibung von Beschwerden, Entzündungen oder Auffälligkeiten im Bereich des oberen Rachens geht. Beispielsweise kann bei einer Nasenendoskopie oder bei bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT der Nasopharynx gezielt beurteilt werden. Auch bei der Beschreibung von Tumoren, Polypen oder chronischen Entzündungen wird dieser Abschnitt oft erwähnt, meist um die genaue Lage zu bestimmen.
Was bedeutet ein Befund im Bereich des Nasopharynx?
Wenn in einem Bericht steht, dass der Nasopharynx unauffällig ist, bedeutet das, dass in diesem Abschnitt keine krankhaften Veränderungen gefunden wurden. Manchmal werden aber auch Auffälligkeiten beschrieben, etwa eine Schleimhautschwellung, Polypen oder eine vergrößerte Rachenmandel. Solche Befunde können verschiedene Ursachen haben, von harmlosen Infekten bis hin zu seltenen Tumorerkrankungen. Häufig handelt es sich jedoch um gutartige und vorübergehende Veränderungen, insbesondere bei Kindern.
Wann sollte der Nasopharynx genauer untersucht werden?
Eine gezielte Untersuchung dieses Bereichs kann sinnvoll sein, wenn Beschwerden wie eine dauerhaft behinderte Nasenatmung, häufige Mittelohrentzündungen, Schnarchen oder ein ständiges Druckgefühl im Ohr auftreten. Auch bei wiederkehrenden Infekten oder unklaren Beschwerden im Kopf Hals Bereich wird der Nasopharynx oft mit einbezogen. Die Untersuchung erfolgt meist mit einem dünnen, biegsamen Endoskop oder bildgebenden Verfahren.
Kurze Zusammenfassung
Der Nasopharynx ist der obere Rachenraum hinter der Nase und spielt eine wichtige Rolle beim Atmen und beim Druckausgleich im Ohr. In medizinischen Texten taucht er immer dann auf, wenn dieser Abschnitt beschrieben oder untersucht wird. Meist ist die Erwähnung rein anatomisch gemeint und stellt keine eigene Erkrankung dar. Nur wenn zusätzliche Auffälligkeiten oder Beschwerden bestehen, kann eine weiterführende Diagnostik notwendig sein.