Nasenhöhle – Warum sie so wichtig ist

Nasenhöhle – Warum sie so wichtig ist

10.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Die Nasenhöhle ist der mit Schleimhaut ausgekleidete Innenraum der Nase, durch den die Atemluft beim Ein- und Ausatmen strömt. Sie beginnt an den Nasenlöchern und reicht bis zum Nasenrachen, dem Übergang zum Rachenraum.

Aufbau und Funktion der Nasenhöhle

Im Inneren der Nase finden sich zwei getrennte Hohlräume – jeweils eine Nasenhöhle pro Seite –, die durch die Nasenscheidewand voneinander getrennt werden. Die Nasenhöhle ist nicht einfach nur ein leerer Gang, sondern ein komplexer Raum mit mehreren Strukturen. Dazu gehören die Nasenmuscheln, die wie kleine Lamellen von der Seitenwand in die Höhle hineinragen. Diese sorgen dafür, dass die eingeatmete Luft verwirbelt und dadurch erwärmt, angefeuchtet und von Staubpartikeln gereinigt wird.

Die gesamte Schleimhaut in der Nasenhöhle spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Sie produziert Schleim, der winzige Schmutzpartikel und Keime bindet. Flimmerhärchen auf der Schleimhaut transportieren diesen Schleim dann Richtung Rachen, wo er verschluckt wird.

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Warum ist die Nasenhöhle so wichtig?

Die Nasenhöhle ist weit mehr als nur ein Durchgang für Luft. Beim Atmen durch die Nase wird die Luft nicht nur gereinigt, sondern auch auf Körpertemperatur gebracht und angefeuchtet. Das schützt die empfindlichen Atemwege und die Lunge. Außerdem befinden sich im oberen Bereich der Nasenhöhle die Riechzellen, mit denen Gerüche wahrgenommen werden. Die Nasenhöhle trägt also entscheidend zum Geruchssinn bei.

Ein intakter Luftstrom durch die Nasenhöhle ist außerdem wichtig für das richtige Sprechen und für den Druckausgleich zwischen Nasennebenhöhlen und Mittelohr.

Typische Beschwerden im Bereich der Nasenhöhle

Manchmal kommt es vor, dass die Nasenhöhle durch eine Entzündung, Schwellung oder Verkrümmung der Nasenscheidewand verengt ist. Das kann zu einer behinderten Nasenatmung führen. Häufige Ursachen sind Erkältungen, Allergien oder Nasenpolypen. Auch Verletzungen oder angeborene Veränderungen können den Luftstrom beeinträchtigen.

Typische Beschwerden sind dann eine verstopfte Nase, eingeschränktes Riechen, Nasenbluten oder ein Druckgefühl im Gesicht. Meist sind diese Probleme harmlos und vorübergehend, etwa bei einem Schnupfen. Bei chronischen Problemen sollte jedoch eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Was bedeutet ein Befund zur Nasenhöhle?

In Arztbriefen, Befunden oder bei bildgebenden Untersuchungen wie einer Nasenendoskopie wird die Nasenhöhle häufig erwähnt. Beschreibungen wie „freie Nasenhöhle“ oder „unauffällige Nasenschleimhaut“ bedeuten, dass keine krankhaften Veränderungen gefunden wurden. Hinweise auf Polypen, Schleimhautschwellungen oder andere Auffälligkeiten beziehen sich meist auf den Zustand der Nasenhöhle und deren Strukturen.

Solche Angaben helfen Ärztinnen und Ärzten, die Ursache von Beschwerden genauer einzugrenzen. Bei unklaren Symptomen gibt die Untersuchung der Nasenhöhle oft wichtige Hinweise, ob beispielsweise eine Allergie, eine Infektion oder eine anatomische Besonderheit vorliegt.

Die Nasenhöhle im Alltag schützen

Um die Nasenhöhle gesund zu halten, ist eine gute Nasenpflege hilfreich. Regelmäßiges Lüften, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden von trockener Luft beugen einer Austrocknung der Schleimhäute vor. Bei Allergien oder häufigen Infekten können Nasenduschen oder salzhaltige Sprays die Schleimhäute unterstützen. Ein behutsamer Umgang beim Naseputzen schützt zudem vor Nasenbluten.

Die Nasenhöhle ist ein unscheinbarer, aber zentraler Bestandteil des Atmungs- und Riechsystems. Ihre Funktion ermöglicht erst das freie Atmen, den Geruchssinn und den Schutz der unteren Atemwege.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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