Nasendusche: Klar durchatmen ohne Medikamente

Nasendusche: Klar durchatmen ohne Medikamente

07.08.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist eine Nasendusche?

Eine Nasendusche ist ein spezielles Gefäß, mit dem Wasser oder eine Salzlösung durch die Nase gespült wird. Ziel ist es, die Nasenhöhlen von Schleim, Staub, Pollen oder Krankheitserregern zu befreien und die Schleimhäute zu befeuchten.

Wie funktioniert eine Nasendusche?

Bei der Anwendung wird meist eine lauwarme Salzlösung in das Nasenloch eingefüllt. Durch leichtes Neigen des Kopfes fließt die Flüssigkeit durch die Nasenhöhle und läuft aus dem anderen Nasenloch wieder heraus. Auf diese Weise werden Ablagerungen, Krusten und Schleim sanft ausgespült. Das Prinzip dahinter ist einfach: Die Salzlösung löst und transportiert Verunreinigungen ab, ohne die empfindliche Nasenschleimhaut zu reizen.

Die meisten Nasenduschen bestehen aus Kunststoff und haben eine spezielle Form, die das Einfüllen und Abfließen der Flüssigkeit erleichtert. Es gibt sie in Apotheken und Drogerien, meist inklusive Dosierlöffel für das Salz.

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Wann wird eine Nasendusche empfohlen?

Eine Spülung der Nase kann in vielen Situationen sinnvoll sein. Besonders bei einer verstopften Nase durch eine Erkältung, Heuschnupfen oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung kann eine Nasendusche helfen, die Beschwerden zu lindern. Sie trägt dazu bei, Sekrete zu lösen und die Nasengänge frei zu halten. Auch nach Operationen an der Nase oder den Nebenhöhlen wird sie häufig empfohlen, um die Heilung zu unterstützen und das Risiko für Infektionen zu senken.

Viele Menschen nutzen die Nasendusche auch vorbeugend, zum Beispiel in der Pollensaison oder bei trockener Heizungsluft im Winter. Wer regelmäßig in staubigen oder belasteten Umgebungen arbeitet, kann so die Nasenschleimhaut pflegen und schützen.

Was bringt die Anwendung im Alltag?

Durch die Spülung werden Schleim und Krankheitserreger aus der Nase entfernt. Das kann nicht nur das Atmen erleichtern, sondern auch die Genesung bei Infekten unterstützen. Die Nasenschleimhaut bleibt feucht und kann ihre natürliche Schutzfunktion besser erfüllen. Wer zu häufigen Infekten oder Allergien neigt, profitiert oft von einer regelmäßigen Anwendung.

Die Nasendusche ist in der Regel gut verträglich. Sie gilt als sanfte Methode, die ohne Medikamente auskommt und auch von Kindern und Schwangeren genutzt werden kann. Wichtig ist, immer eine isotonische Salzlösung zu verwenden – also eine Mischung, die etwa dem Salzgehalt des Blutes entspricht. Reines Leitungswasser kann die Schleimhäute reizen und sollte nicht verwendet werden.

Worauf sollte geachtet werden?

Die Hygiene spielt bei der Benutzung eine große Rolle. Nach jeder Anwendung sollte die Nasendusche gründlich ausgespült und getrocknet werden, damit sich keine Keime ansiedeln. Für die Salzlösung empfiehlt sich abgekochtes oder steriles Wasser, vor allem bei empfindlichen Personen oder nach Operationen.

Das richtige Mischungsverhältnis ist entscheidend: Zu viel oder zu wenig Salz kann die Nase unangenehm brennen lassen. Meist reichen ein gestrichener Dosierlöffel Salz auf 250 Milliliter Wasser – genaue Angaben stehen auf der Verpackung. Wer unsicher ist, kann auf fertige Salzbeutel aus der Apotheke zurückgreifen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

In den allermeisten Fällen ist die Anwendung unproblematisch. Selten kann es zu einem leichten Brennen oder Druckgefühl kommen, besonders wenn die Salzkonzentration nicht stimmt. Bei stark gereizter oder verletzter Nasenschleimhaut sollte zunächst Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt gehalten werden.

Manchmal tritt nach der Spülung ein leichter Reiz zum Niesen auf. Das ist harmlos und verschwindet meist schnell wieder. Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheit empfiehlt sich eine ärztliche Beratung.

Wann ist Vorsicht geboten?

Bei einer akuten Mittelohrentzündung oder nach bestimmten Operationen im Nasen-Rachen-Raum ist die Nasendusche nicht immer geeignet. Wer unter häufigen Nasenbluten leidet oder eine schwere Erkrankung im HNO-Bereich hat, sollte vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen.

Im Normalfall spricht jedoch nichts dagegen, die Nasendusche regelmäßig zu nutzen – sei es zur Vorbeugung, als Unterstützung bei Allergien oder zur Linderung von Erkältungssymptomen. Richtig angewendet, kann sie helfen, die Nase frei und die Schleimhäute gesund zu halten.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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