Was ist eine Nasendusche?
Eine Nasendusche ist ein spezielles Gefäß, mit dem Wasser oder eine Salzlösung durch die Nase gespült wird. Ziel ist es, die Nasenhöhlen von Schleim, Staub, Pollen oder Krankheitserregern zu befreien und die Schleimhäute zu befeuchten.
Wie funktioniert eine Nasendusche?
Bei der Anwendung wird meist eine lauwarme Salzlösung in das Nasenloch eingefüllt. Durch leichtes Neigen des Kopfes fließt die Flüssigkeit durch die Nasenhöhle und läuft aus dem anderen Nasenloch wieder heraus. Auf diese Weise werden Ablagerungen, Krusten und Schleim sanft ausgespült. Das Prinzip dahinter ist einfach: Die Salzlösung löst und transportiert Verunreinigungen ab, ohne die empfindliche Nasenschleimhaut zu reizen.
Die meisten Nasenduschen bestehen aus Kunststoff und haben eine spezielle Form, die das Einfüllen und Abfließen der Flüssigkeit erleichtert. Es gibt sie in Apotheken und Drogerien, meist inklusive Dosierlöffel für das Salz.
Wann wird eine Nasendusche empfohlen?
Eine Spülung der Nase kann in vielen Situationen sinnvoll sein. Besonders bei einer verstopften Nase durch eine Erkältung, Heuschnupfen oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung kann eine Nasendusche helfen, die Beschwerden zu lindern. Sie trägt dazu bei, Sekrete zu lösen und die Nasengänge frei zu halten. Auch nach Operationen an der Nase oder den Nebenhöhlen wird sie häufig empfohlen, um die Heilung zu unterstützen und das Risiko für Infektionen zu senken.
Viele Menschen nutzen die Nasendusche auch vorbeugend, zum Beispiel in der Pollensaison oder bei trockener Heizungsluft im Winter. Wer regelmäßig in staubigen oder belasteten Umgebungen arbeitet, kann so die Nasenschleimhaut pflegen und schützen.
Was bringt die Anwendung im Alltag?
Durch die Spülung werden Schleim und Krankheitserreger aus der Nase entfernt. Das kann nicht nur das Atmen erleichtern, sondern auch die Genesung bei Infekten unterstützen. Die Nasenschleimhaut bleibt feucht und kann ihre natürliche Schutzfunktion besser erfüllen. Wer zu häufigen Infekten oder Allergien neigt, profitiert oft von einer regelmäßigen Anwendung.
Die Nasendusche ist in der Regel gut verträglich. Sie gilt als sanfte Methode, die ohne Medikamente auskommt und auch von Kindern und Schwangeren genutzt werden kann. Wichtig ist, immer eine isotonische Salzlösung zu verwenden – also eine Mischung, die etwa dem Salzgehalt des Blutes entspricht. Reines Leitungswasser kann die Schleimhäute reizen und sollte nicht verwendet werden.
Worauf sollte geachtet werden?
Die Hygiene spielt bei der Benutzung eine große Rolle. Nach jeder Anwendung sollte die Nasendusche gründlich ausgespült und getrocknet werden, damit sich keine Keime ansiedeln. Für die Salzlösung empfiehlt sich abgekochtes oder steriles Wasser, vor allem bei empfindlichen Personen oder nach Operationen.
Das richtige Mischungsverhältnis ist entscheidend: Zu viel oder zu wenig Salz kann die Nase unangenehm brennen lassen. Meist reichen ein gestrichener Dosierlöffel Salz auf 250 Milliliter Wasser – genaue Angaben stehen auf der Verpackung. Wer unsicher ist, kann auf fertige Salzbeutel aus der Apotheke zurückgreifen.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
In den allermeisten Fällen ist die Anwendung unproblematisch. Selten kann es zu einem leichten Brennen oder Druckgefühl kommen, besonders wenn die Salzkonzentration nicht stimmt. Bei stark gereizter oder verletzter Nasenschleimhaut sollte zunächst Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt gehalten werden.
Manchmal tritt nach der Spülung ein leichter Reiz zum Niesen auf. Das ist harmlos und verschwindet meist schnell wieder. Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheit empfiehlt sich eine ärztliche Beratung.
Wann ist Vorsicht geboten?
Bei einer akuten Mittelohrentzündung oder nach bestimmten Operationen im Nasen-Rachen-Raum ist die Nasendusche nicht immer geeignet. Wer unter häufigen Nasenbluten leidet oder eine schwere Erkrankung im HNO-Bereich hat, sollte vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen.
Im Normalfall spricht jedoch nichts dagegen, die Nasendusche regelmäßig zu nutzen – sei es zur Vorbeugung, als Unterstützung bei Allergien oder zur Linderung von Erkältungssymptomen. Richtig angewendet, kann sie helfen, die Nase frei und die Schleimhäute gesund zu halten.
Häufige Fragen zur Nasendusche (FAQ)
Was ist eine Nasendusche und wie funktioniert sie?
Eine Nasendusche ist ein Gefäß, mit dem eine Salzlösung durch die Nase gespült wird. Dabei fließt die Lösung in ein Nasenloch hinein und durch das andere wieder hinaus. So werden Schleim, Staub, Pollen und Krankheitserreger entfernt, und die Schleimhaut bleibt feucht.
Wann ist eine Nasendusche sinnvoll?
Sie wird bei Erkältungen, Heuschnupfen, chronischer Nasennebenhöhlenentzündung und nach Nasen-OPs empfohlen. Auch vorbeugend – etwa in der Pollensaison oder bei trockener Heizungsluft – kann sie helfen, die Nase zu pflegen.
Wie oft sollte man eine Nasendusche anwenden?
Bei akuten Beschwerden wie einer Erkältung kann sie mehrmals täglich eingesetzt werden. Zur Vorbeugung reicht oft 1-mal täglich oder bei Bedarf, z. B. nach Kontakt mit Staub oder Pollen.
Welche Salzlösung sollte man verwenden?
Optimal ist eine isotonische Kochsalzlösung (ca. 0,9 % Salzgehalt). Diese reizt die Schleimhäute nicht. Entweder nutzt man fertige Salzbeutel aus der Apotheke oder mischt selbst: etwa 1 gestrichener Dosierlöffel Salz auf 250 ml abgekochtes oder steriles Wasser.
Kann man eine Nasendusche auch mit Leitungswasser anwenden?
Reines Leitungswasser ist nicht geeignet, da es die Schleimhäute reizen oder Keime enthalten kann. Besser ist abgekochtes, abgekühltes oder sterilisiertes Wasser.
Ist eine Nasendusche auch für Kinder oder Schwangere geeignet?
Ja, die Anwendung ist in der Regel unbedenklich – auch für Kinder (meist ab Schulalter) und Schwangere. Wichtig ist die richtige Salzkonzentration und eine kindgerechte Anleitung.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Die Anwendung gilt als sehr sicher. Selten kommt es zu einem leichten Brennen, Druckgefühl oder Niesen – meist, wenn das Mischungsverhältnis nicht stimmt. Bei häufigem Nasenbluten, akuter Mittelohrentzündung oder frischen Operationen sollte man vorher ärztlichen Rat einholen.
Wie reinigt man die Nasendusche richtig?
Nach jeder Anwendung sollte die Nasendusche gründlich mit heißem Wasser ausgespült und gut getrocknet werden, um Keimbildung zu vermeiden. Regelmäßiges Auskochen oder Reinigen in der Spülmaschine (falls vom Hersteller erlaubt) erhöht die Hygiene.
Wissenschaftliche Quellen
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