Nagelpilz, medizinisch Onychomykose, ist eine häufige Infektion, die die Nägel an Füßen und seltener an Händen betrifft. Die Erkrankung wird durch verschiedene Pilzarten, meist Dermatophyten, verursacht, die sich in der feuchten und warmen Umgebung der Nägel vermehren. Nagelpilz beginnt oft mit einer Verfärbung und Verdickung des Nagels und kann sich ohne Behandlung über die gesamte Nagelplatte ausbreiten. Neben ästhetischen Veränderungen kann eine unbehandelte Infektion zu brüchigen, schmerzhaften Nägeln führen und das Risiko weiterer Infektionen erhöhen.
Laser bei Nagelpilz
Eine moderne und vielversprechende Methode zur Behandlung von Nagelpilz ist die Lasertherapie. Dabei wird ein hochpräziser Laserstrahl auf die infizierten Nägel gerichtet, um die Pilzzellen gezielt zu zerstören, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Die Hitze des Lasers tötet den Pilz ab, während der Nagel nach und nach gesund nachwächst.
Der große Vorteil der Lasertherapie liegt darin, dass sie ohne Nebenwirkungen auskommt, die bei systemischen Antipilzmedikamenten auftreten können. Während Tabletten oft die Leber belasten, bietet der Laser eine schonende, lokale Behandlung. Mehrere Sitzungen sind jedoch notwendig, und die Kosten werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Die Erfolgsrate ist vielversprechend, allerdings hängt das Ergebnis stark von der Schwere der Infektion und der regelmäßigen Nachsorge ab.
Tinktur bei Nagelpilz
Eine bewährte und weit verbreitete Behandlungsform gegen Nagelpilz sind antimykotische Tinkturen. Diese Flüssigkeiten enthalten pilzabtötende Wirkstoffe wie Ciclopirox, Amorolfin oder Terbinafin, die direkt auf den infizierten Nagel aufgetragen werden. Sie dringen in die Nagelplatte ein und hemmen das Wachstum des Pilzes, sodass der infizierte Teil langsam herauswachsen kann.
Die Behandlung mit einer Tinktur erfordert Geduld und Konsequenz, da sie über mehrere Monate täglich angewendet werden muss. Vor dem Auftragen der Tinktur sollte der Nagel regelmäßig gekürzt und angeraut werden, damit die Wirkstoffe besser eindringen können. Eine Kombination mit einer begleitenden Fußhygiene sowie das regelmäßige Wechseln von Socken und Schuhen kann die Heilung beschleunigen und erneute Infektionen verhindern.
Fußpflege und Nagelpilz
Die richtige Fußpflege spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Vorbeugung von Nagelpilz. Besonders wichtig ist es, die Füße trocken zu halten, da Pilze sich in feuchtem Milieu besonders gut vermehren. Nach dem Duschen oder Baden sollten die Füße sorgfältig abgetrocknet werden, insbesondere zwischen den Zehen.
Regelmäßiges Schneiden der Nägel trägt ebenfalls zur Prävention bei. Infizierte Nagelteile sollten vorsichtig entfernt und desinfiziert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Wer an Nagelpilz leidet, sollte eigene Nagelscheren und Feilen verwenden und diese regelmäßig desinfizieren, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
Bei hartnäckigem Nagelpilz kann eine professionelle Fußpflege (Podologie) helfen. Spezialisierte Fußpfleger entfernen infizierte Nagelanteile schonend und können zusätzlich pilzhemmende Mittel auftragen. Spezielle medizinische Fußbäder oder Cremes können die Behandlung zusätzlich unterstützen.
Fazit
Nagelpilz ist eine hartnäckige Infektion, die eine konsequente Behandlung und gute Fußhygiene erfordert. Lasertherapie bietet eine moderne, schonende Möglichkeit zur Pilzbekämpfung, während antimykotische Tinkturen eine bewährte Langzeitlösung darstellen. Die richtige Fußpflege ist entscheidend, um die Heilung zu fördern und erneute Infektionen zu verhindern. Wer unter Nagelpilz leidet, sollte frühzeitig mit einer Therapie beginnen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen und langfristig gesunde Nägel zu erhalten.