Ein Nachbericht ist ein medizinischer Bericht, der nach Abschluss einer Behandlung, Untersuchung oder eines stationären Aufenthalts erstellt wird und die wichtigsten Ereignisse, Befunde und Maßnahmen zusammenfasst.
Wann und warum gibt es einen Nachbericht?
Im medizinischen Alltag taucht der Begriff Nachbericht vor allem in Kliniken, Reha-Einrichtungen oder bei größeren ambulanten Eingriffen auf. Der Nachbericht dient dazu, nach einer abgeschlossenen Behandlung oder Untersuchung einen Überblick über den Verlauf, die wesentlichen Ergebnisse und die getroffenen Entscheidungen zu geben. Er ist sozusagen eine Rückschau auf das, was während des Aufenthalts oder der Behandlung passiert ist.
Ein Nachbericht wird häufig dann angefertigt, wenn eine Patientin oder ein Patient nach Hause entlassen wird oder zu einer weiterbehandelnden Ärztin oder einem Arzt überwiesen werden soll. Auch nach Operationen, längeren Krankenhausaufenthalten oder besonderen Untersuchungen kann ein Nachbericht Teil der medizinischen Dokumentation sein. Er stellt sicher, dass alle wichtigen Informationen an die nachbehandelnden Fachkräfte weitergegeben werden.
Was steht in einem Nachbericht?
Im Nachbericht werden die wichtigsten Stationen und Erkenntnisse der Behandlung festgehalten. Typischerweise finden sich dort Angaben zum Aufnahmegrund, zu durchgeführten Untersuchungen, zur Diagnose und zu den angewendeten Therapien. Auch Komplikationen, besondere Vorkommnisse oder Veränderungen im Verlauf werden erwähnt.
Oft enthält der Nachbericht Empfehlungen für die weitere Behandlung, Hinweise zur Medikation oder zur Nachsorge. Damit soll gewährleistet werden, dass die Betreuung nach der Entlassung nahtlos weitergehen kann. Der Nachbericht kann außerdem Informationen zu Kontrollterminen, notwendigen Untersuchungen oder besonderen Verhaltensregeln enthalten.
Worin unterscheidet sich der Nachbericht von anderen medizinischen Berichten?
Im Unterschied zum sogenannten Epikrise, die meist eine umfassende, abschließende Zusammenfassung eines gesamten Behandlungszeitraums darstellt, ist der Nachbericht oft kürzer gehalten und konzentriert sich auf einen bestimmten Abschnitt oder Anlass. Während die Epikrise das „große Ganze“ abbildet, geht es beim Nachbericht eher um die letzten Ereignisse oder spezielle Fragestellungen.
Manchmal wird der Nachbericht auch als Ergänzung zu einer bereits vorliegenden Epikrise erstellt, etwa wenn nach der Entlassung noch wichtige Befunde eintreffen oder sich der Zustand kurzfristig ändert. In manchen Fällen kann ein Nachbericht auch notwendig werden, wenn nach einer ersten Einschätzung noch weitere Diagnosen gestellt oder Behandlungen durchgeführt werden mussten.
Bedeutung für die weitere Behandlung
Der Nachbericht ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Kommunikation. Er sorgt dafür, dass alle beteiligten Fachkräfte – zum Beispiel Hausärztinnen, Fachärzte oder Pflegekräfte – auf dem aktuellen Stand sind. So lassen sich unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden, und die weitere Versorgung kann gezielt an die bisherigen Maßnahmen anknüpfen.
Für Betroffene bedeutet das: Der Nachbericht enthält alle relevanten Informationen, die für die nächsten Schritte wichtig sind. Wer den Nachbericht erhält, kann sichergehen, dass die behandelnden Personen wissen, welche Diagnosen gestellt, welche Therapien durchgeführt und welche Empfehlungen ausgesprochen wurden. Das schafft Klarheit und erleichtert den Übergang zwischen verschiedenen Versorgungsbereichen.
Wo findet sich der Nachbericht im Arztbrief?
Häufig ist der Nachbericht ein eigenständiger Abschnitt innerhalb eines Arztbriefs oder eines Entlassungsberichts. Er kann aber auch separat erstellt und verschickt werden, etwa wenn nach der Entlassung noch neue Informationen hinzugekommen sind. In manchen Fällen taucht der Begriff als Überschrift auf, manchmal ist der Nachbericht auch in das Fließtextformat eines Arztbriefs integriert.
Wer einen Arztbrief oder Entlassungsbericht erhält, findet den Nachbericht meist am Ende oder als eigenen Abschnitt mit einer klaren Überschrift. Dort sind die wichtigsten Punkte noch einmal übersichtlich zusammengefasst.
Was tun, wenn etwas unklar ist?
Manchmal sind die Formulierungen im Nachbericht für medizinische Laien schwer verständlich. Es kann helfen, einzelne Begriffe nachzuschlagen oder gezielt nachzufragen. Der Nachbericht ist in erster Linie für andere medizinische Fachpersonen geschrieben, soll aber auch Transparenz für Betroffene schaffen. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, den Inhalt gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt zu besprechen. So lassen sich offene Fragen klären und die nächsten Schritte gezielt planen.
Wer wissen möchte, wie sich ein Nachbericht von anderen medizinischen Dokumenten unterscheidet, findet weitere Informationen im Artikel zur Epikrise.