N Facialis: Aufgaben und Bedeutung

N Facialis: Aufgaben und Bedeutung

18.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

N Facialis ist die medizinische Bezeichnung für den Nervus facialis, also den Gesichtsnerv, der für die Bewegung der Gesichtsmuskeln und weitere wichtige Funktionen im Kopfbereich zuständig ist.

Was steckt hinter dem Begriff?

Der Ausdruck N Facialis taucht häufig in Arztbriefen, Befunden oder medizinischen Berichten auf. Das „N“ steht dabei als Abkürzung für „Nervus“, was im Lateinischen einfach „Nerv“ bedeutet. Facialis heißt übersetzt „zum Gesicht gehörend“. Gemeint ist also der Gesichtsnerv, der zu den sogenannten Hirnnerven zählt. In manchen Texten findet sich auch die alternative Schreibweise „N. facialis“ oder schlicht „Facialisnerv“.

Aufgaben des Gesichtsnervs

Der Nervus facialis übernimmt im menschlichen Körper verschiedene Aufgaben, die weit über die reine Mimik hinausgehen. Er steuert die meisten Muskeln im Gesicht, die dafür sorgen, dass ein Lächeln, Stirnrunzeln oder Augenzwinkern möglich wird. Außerdem ist er an der Bewegung der Lippen und des Mundwinkels beteiligt. Neben der Steuerung der Gesichtsmuskulatur hat der Gesichtsnerv auch Einfluss auf die Tränen- und Speicheldrüsen. Er sorgt also dafür, dass die Augen feucht bleiben und der Mund nicht austrocknet. Darüber hinaus leitet er Geschmacksempfindungen von einem Teil der Zunge an das Gehirn weiter.

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Wo verläuft der Nervus facialis?

Der N Facialis entspringt im Hirnstamm, also einem Bereich im unteren Teil des Gehirns. Von dort zieht er durch den Schädelknochen und verzweigt sich schließlich im Gesicht. Dabei bildet er ein feines Netz aus Nervenfasern, das die verschiedenen Gesichtsmuskeln erreicht. Durch diese Verzweigungen können sehr gezielte Bewegungen und Ausdrucksformen ermöglicht werden.

Wann ist der Begriff relevant?

In den meisten Fällen taucht die Bezeichnung N Facialis im Zusammenhang mit anatomischen Beschreibungen, neurologischen Untersuchungen oder bei der Suche nach Ursachen für bestimmte Beschwerden auf. Besonders bei Lähmungserscheinungen im Gesicht, wie sie zum Beispiel bei einer sogenannten Fazialisparese auftreten können, spielt der Gesichtsnerv eine zentrale Rolle. Auch bei Operationen im Kopf- und Halsbereich achten Ärztinnen und Ärzte besonders darauf, diesen Nerv nicht zu verletzen, da sonst Funktionen wie das Schließen des Auges oder das Bewegen der Mundwinkel beeinträchtigt werden könnten.

Mögliche Verwechslungen und weitere Bedeutungen

Die Abkürzung N Facialis steht in der Medizin eindeutig für den Gesichtsnerv. In seltenen Fällen können in medizinischen Texten ähnliche Abkürzungen, wie etwa „N. facialis dexter“ (rechter Gesichtsnerv) oder „N. facialis sinister“ (linker Gesichtsnerv), auftauchen, um die Seite genauer zu beschreiben. Es gibt keine weiteren geläufigen Bedeutungen für diese Abkürzung in der Medizin. Trotzdem gilt: Die genaue Bedeutung lässt sich immer nur im Zusammenhang mit dem restlichen Befund oder Bericht sicher einordnen.

Zusammengefasst

N Facialis bezeichnet den Gesichtsnerv, der für die Bewegung der Gesichtsmuskeln, für Tränen- und Speichelfluss sowie für einen Teil des Geschmackssinns verantwortlich ist. Die Abkürzung begegnet einem meist in medizinischen Unterlagen, wenn es um die Funktion oder Untersuchung dieses Nervs geht. Welche Bedeutung der Begriff im Einzelfall hat, hängt immer vom konkreten Zusammenhang ab.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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