MRT Schultergelenk bezeichnet eine Magnetresonanztomografie des Schultergelenks – eine bildgebende Untersuchung, bei der mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen sehr genaue Bilder der Schulter gemacht werden.
Was passiert bei einer MRT-Untersuchung der Schulter?
Die Magnetresonanztomografie, oft einfach als MRT abgekürzt, ist ein modernes Verfahren, um das Innere des Körpers sichtbar zu machen – ohne Röntgenstrahlen. Beim MRT des Schultergelenks liegt der Fokus auf der detaillierten Darstellung von Knochen, Knorpeln, Sehnen, Muskeln und Weichteilen rund um die Schulter. Während der Untersuchung wird das betroffene Schultergelenk in einer Röhre gescannt, während du ruhig liegenbleibst. Die Untersuchung dauert meist zwischen 20 und 30 Minuten.
Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie dem Röntgen oder der Computertomografie (CT) liefert das MRT besonders scharfe Bilder von Weichteilen. Das ist gerade bei Beschwerden im Bereich der Rotatorenmanschette, bei Verdacht auf Risse, Entzündungen oder Veränderungen an Strukturen wie dem Labrum besonders hilfreich.
Wann wird das MRT der Schulter eingesetzt?
Eine MRT-Untersuchung der Schulter wird dann empfohlen, wenn andere Methoden wie Röntgen oder Ultraschall keinen eindeutigen Befund ergeben oder genauere Informationen über die Strukturen im Schultergelenk benötigt werden. Häufige Gründe für ein MRT sind anhaltende Schulterschmerzen, Bewegungseinschränkungen, Verdacht auf Sehnenrisse (etwa in der Rotatorenmanschette), Verletzungen nach einem Unfall oder unklare Schwellungen. Auch bei chronischen Beschwerden, die trotz Behandlung nicht besser werden, kann das MRT helfen, die Ursache zu finden.
Gerade bei Sportverletzungen, nach Stürzen oder bei Verdacht auf einen Riss im Labrum – einer knorpeligen Struktur am Rand der Schulterpfanne – liefert die MRT-Untersuchung wichtige Hinweise. Auch Entzündungen, Schleimbeutelprobleme oder Veränderungen an der Schulter Muskulatur lassen sich damit gut erkennen.
Was kann das MRT an der Schulter zeigen?
Durch die hohe Bildauflösung lassen sich im MRT selbst kleine Veränderungen erkennen. Dazu gehören Sehnenrisse, Entzündungen, Einrisse am Labrum, Verletzungen am Knorpel oder auch Veränderungen im Bereich des Schultergürtels. Auch Schleimbeutelentzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen werden sichtbar. Knochenbrüche, die auf normalen Röntgenbildern nicht zu sehen sind, können ebenfalls dargestellt werden.
Manchmal wird bei der MRT-Untersuchung ein Kontrastmittel verwendet, das in eine Vene gespritzt wird. Damit lassen sich bestimmte Strukturen noch besser voneinander abgrenzen. Ob das nötig ist, entscheidet die Ärztin oder der Arzt je nach Fragestellung.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Vor dem Start müssen alle metallischen Gegenstände abgelegt werden, da das MRT mit starken Magnetfeldern arbeitet. Während der Untersuchung liegt die betroffene Schulter in einer speziellen Halterung, damit sie möglichst ruhig bleibt. Das Gerät macht laute Klopf- und Brummgeräusche – Ohrstöpsel oder Kopfhörer helfen, diese zu dämpfen. Schmerzen verursacht das MRT nicht. Nur bei Platzangst kann es etwas unangenehm werden, da die Untersuchung in einer engen Röhre stattfindet. In solchen Fällen gibt es Möglichkeiten, die Untersuchung angenehmer zu gestalten oder ein offenes MRT zu wählen.
Worauf ist nach der MRT der Schulter zu achten?
Nach der Untersuchung kann der Alltag meist wie gewohnt fortgesetzt werden. Falls ein Kontrastmittel verwendet wurde, sollte ausreichend getrunken werden, damit es schneller ausgeschieden wird. Die Auswertung der Bilder übernimmt eine Radiologin oder ein Radiologe. Der Befund wird anschließend an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt weitergeleitet, die das Ergebnis mit dir besprechen.
Was bedeutet der Befund im MRT?
Die MRT-Bilder geben sehr genaue Hinweise auf mögliche Ursachen der Beschwerden. Häufige Befunde sind zum Beispiel Sehnenrisse, Entzündungen, Einrisse am Labrum oder Hinweise auf eine Arthrose im Schultergelenk. Die genaue Bedeutung hängt immer vom individuellen Bild und den Beschwerden ab. Nicht jeder auffällige Befund ist automatisch behandlungsbedürftig – manchmal zeigen sich auch altersbedingte Veränderungen, die keine Beschwerden machen.
Ob und wie behandelt werden muss, entscheidet sich erst nach dem Gespräch mit der Fachärztin oder dem Facharzt. Die Therapie richtet sich immer nach der Diagnose und den Beschwerden. Das können Physiotherapie, Medikamente oder in seltenen Fällen auch eine Operation sein.
Was ist der Unterschied zu anderen Untersuchungen?
Im Vergleich zu Röntgen oder Ultraschall liefert das MRT besonders gute Bilder von Weichteilen wie Sehnen, Muskeln und Knorpeln. Während das Röntgen vor allem Knochenbrüche zeigt, kann das MRT auch kleine Risse, Entzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen sichtbar machen. Ultraschall eignet sich gut für die erste Abklärung, ist aber nicht so detailliert wie das MRT.
Zusammenhänge mit anderen Strukturen
Das Schultergelenk ist ein komplexes Zusammenspiel aus Knochen, Muskeln, Sehnen, Kapseln und Bändern. Die MRT-Untersuchung kann all diese Strukturen genau darstellen. Wer mehr über die einzelnen Bestandteile wissen möchte, findet weiterführende Informationen zu Themen wie Schultergürtel, Schulter Muskulatur oder Labrum auf den verlinkten Seiten.
Das MRT Schultergelenk ist damit ein wichtiges Werkzeug, um die Ursache von Schulterbeschwerden zu finden und gezielt behandeln zu können.