MRT Bedeutung und Sicherheit im Überblick

MRT Bedeutung und Sicherheit im Überblick

26.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet MRT?

MRT steht für Magnetresonanztomographie und bezeichnet ein bildgebendes Verfahren, mit dem Ärzte das Innere des Körpers sehr genau und ohne Röntgenstrahlen untersuchen können.

Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?

Die Magnetresonanztomographie nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um Schnittbilder vom Körper zu erzeugen. Anders als beim Röntgen oder der Computertomographie (CT) kommt dabei keine Strahlenbelastung zum Einsatz. Stattdessen werden die Wasserstoffatome im Körper durch das Magnetfeld beeinflusst. Ein Computer setzt die empfangenen Signale dann zu detaillierten Bildern zusammen. So lassen sich Organe, Gelenke, Muskeln, Nerven und sogar Blutgefäße sichtbar machen.

Wann wird ein MRT eingesetzt?

Ein MRT kommt immer dann infrage, wenn besonders genaue Bilder vom Körperinneren benötigt werden. Häufige Einsatzgebiete sind die Untersuchung des Gehirns, der Wirbelsäule, der Gelenke oder des Bauchraums. Auch bei Verdacht auf Entzündungen, Tumoren oder Verletzungen liefert die Magnetresonanztomographie wichtige Hinweise. Weil das Verfahren sehr empfindlich ist, werden selbst kleine Veränderungen erkannt, die mit anderen Methoden oft verborgen bleiben.

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Was passiert bei einer MRT-Untersuchung?

Während der Untersuchung liegt man meist auf einer Liege, die langsam in eine röhrenförmige Öffnung des MRT-Geräts geschoben wird. Dort sollte man möglichst ruhig bleiben, damit die Bilder nicht verwackeln. Das Gerät macht laute Klopf- und Brummgeräusche. Ohrstöpsel oder Kopfhörer helfen, diese zu dämpfen. Die Untersuchung dauert je nach Fragestellung etwa 15 bis 45 Minuten. In manchen Fällen wird ein Kontrastmittel über die Vene verabreicht, um bestimmte Strukturen noch besser sichtbar zu machen. Dieses Mittel ist in der Regel gut verträglich und wird rasch wieder ausgeschieden.

Ist ein MRT gefährlich?

Die Magnetresonanztomographie gilt als sehr sicheres Verfahren. Es entstehen keine schädlichen Strahlen, und die Magnetfelder sind für den Körper unbedenklich. Allerdings gibt es Einschränkungen: Wer einen Herzschrittmacher, bestimmte Implantate oder Metallteile im Körper hat, sollte vorab unbedingt das medizinische Personal informieren. In solchen Fällen kann das starke Magnetfeld problematisch sein. Für Schwangere ist die Untersuchung meist ebenfalls möglich, insbesondere wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen.

Verschiedene Schreibweisen und Abkürzungen

Neben „MRT“ sind auch die Begriffe „Kernspintomographie“ oder „Magnetresonanz“ gebräuchlich. Im englischen Sprachraum taucht häufig die Abkürzung „MRI“ für „Magnetic Resonance Imaging“ auf. In Arztbriefen, Befunden oder Terminvereinbarungen ist meist von „MRT“ die Rede.

Worauf sollte man vor dem MRT achten?

Vor der Untersuchung werden Fragen zu Implantaten, Allergien und Vorerkrankungen gestellt. Schmuck, Uhren, Kreditkarten oder andere metallische Gegenstände müssen abgelegt werden, da sie vom Magnetfeld angezogen werden könnten oder die Bilder stören. Wer unter Platzangst leidet, sollte das vorher mitteilen, manchmal helfen Beruhigungsmittel oder spezielle offene Geräte. Auch bei bestimmten Tattoos kann es sinnvoll sein, das medizinische Personal zu informieren.

Was passiert nach dem MRT?

Die entstandenen Bilder werden von einer Radiologin oder einem Radiologen ausgewertet. Je nach Fragestellung erhält man den Befund meist innerhalb weniger Tage. Die weitere Behandlung richtet sich dann nach den Ergebnissen der Untersuchung. Das MRT selbst hinterlässt keine Spuren im Körper, man ist danach sofort wieder voll einsatzfähig.

MRT im medizinischen Kontext

Das Kürzel „MRT“ kann in seltenen Fällen auch für andere Begriffe stehen, zum Beispiel für „Mikroretentionstherapie“ in der Zahnmedizin oder „Minimal Residual Tumor“ in der Onkologie. Im klinischen Alltag ist jedoch fast immer die Magnetresonanztomographie gemeint. Trotzdem sollte die Bedeutung immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Befund oder Arztbrief beurteilt werden.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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