mmHg ist die Abkürzung für „Millimeter Quecksilbersäule“ und wird in der Medizin als Maßeinheit für den Druck verwendet, zum Beispiel beim Blutdruckmessen.
Woher stammt die Bezeichnung?
Die Buchstabenfolge mmhg setzt sich zusammen aus „mm“ für Millimeter und „Hg“ für das chemische Zeichen von Quecksilber. Die Maßeinheit geht auf alte Messmethoden zurück: Früher wurde der Druck in Röhren gemessen, die mit Quecksilber gefüllt waren. Je nachdem, wie hoch die Quecksilbersäule in Millimetern stieg, konnte der jeweilige Druck abgelesen werden. Obwohl heute meist digitale Geräte zum Einsatz kommen und kein echtes Quecksilber mehr verwendet wird, hat sich die Bezeichnung mmhg als Standard gehalten.
Wofür wird mmHg in der Medizin genutzt?
Am häufigsten begegnet man mmHg beim Blutdruck. Der Wert, den das Messgerät anzeigt, gibt an, wie viel Druck das Blut auf die Gefäßwände ausübt. Ein Beispiel: Ein Blutdruck von 120/80 mmHg bedeutet, dass der systolische (obere) Wert 120 Millimeter Quecksilbersäule beträgt und der diastolische (untere) Wert bei 80 mmHg liegt. Auch beim Augeninnendruck oder in der Beatmungsmedizin wird diese Einheit verwendet, etwa um den Druck in den Atemwegen oder im Brustkorb zu bestimmen.
Warum wird nicht einfach das Pascal-System genutzt?
Im internationalen Einheitensystem (SI) ist eigentlich das Pascal (Pa) die offizielle Maßeinheit für Druck. In der Medizin hat sich aber aus Tradition und aus praktischen Gründen mmHg durchgesetzt. Viele Geräte und Tabellen sind darauf abgestimmt. Für die meisten Menschen sind die Zahlenwerte in mmHg vertrauter und leichter einzuordnen als die oft sehr kleinen oder großen Zahlen im Pascal-System.
Gibt es Besonderheiten bei der Umrechnung?
Ein mmHg entspricht etwa 133,3 Pascal. Wer also einen Wert aus einer internationalen Publikation oder einer technischen Beschreibung umrechnen möchte, kann diesen Faktor nutzen. Im Alltag ist das aber selten nötig, da fast alle medizinischen Geräte und Befunde in Deutschland und vielen anderen Ländern weiterhin mmHg angeben.
Wann taucht mmHg noch auf?
Neben dem Blutdruck findet sich mmHg auch bei anderen Messungen: Zum Beispiel, wenn es um den Druck im Gehirn (intrakranieller Druck), den Augeninnendruck (bei Glaukomuntersuchungen) oder den Druck in Venen und Arterien geht. Sogar bei der Lungenfunktion oder bei bestimmten Laboruntersuchungen kann die Einheit verwendet werden.
Was bedeutet ein bestimmter mmHg-Wert?
Ob ein Wert normal, zu hoch oder zu niedrig ist, hängt immer vom Messort und dem Zusammenhang ab. Beim Blutdruck gelten in Deutschland in der Regel Werte um 120/80 mmHg als normal. Abweichungen nach oben oder unten können auf bestimmte Erkrankungen oder Risiken hinweisen. Wichtig ist, dass die Bewertung immer im Gesamtzusammenhang erfolgt – einzelne Werte sagen nur begrenzt etwas über die Gesundheit aus.
Fazit zur Abkürzung mmHg
Die Angabe mmhg ist eine traditionelle und heute noch sehr gebräuchliche Maßeinheit für Druckwerte in der Medizin. Sie erleichtert das Verständnis und den Vergleich medizinischer Daten. Wer einen Befund mit dieser Abkürzung liest, weiß: Es handelt sich um einen Druckwert – meist im Zusammenhang mit Blutdruck, Augeninnendruck oder anderen medizinischen Messungen.