Miosis bezeichnet die Verengung der Pupille, also den Zustand, bei dem die schwarze Öffnung in der Mitte des Auges kleiner wird als gewöhnlich. In der Medizin wird dieser Begriff verwendet, um eine Pupillenweite zu beschreiben, die geringer ist als normal.
Wie kommt es zu einer Miosis?
Die Pupille reagiert auf verschiedene Reize und passt sich ständig an die Lichtverhältnisse an. Wird es heller, verengen sich die Pupillen automatisch, um das Auge vor zu viel Lichteinfall zu schützen. Dieser Vorgang ist ganz normal und ein wichtiger Schutzmechanismus. Auch beim Fokussieren auf nahe Gegenstände ziehen sich die Pupillen zusammen.
Neben diesen natürlichen Ursachen gibt es aber auch andere Auslöser. Bestimmte Medikamente, etwa solche zur Behandlung von Augenerkrankungen oder Schmerzmitteln aus der Gruppe der Opiate, können eine Miosis hervorrufen. Auch einige Nervenerkrankungen oder Vergiftungen führen manchmal dazu, dass die Pupillen dauerhaft oder plötzlich verengt bleiben.
Wann ist eine verengte Pupille auffällig?
Nicht immer ist eine Miosis ein Grund zur Sorge. In vielen Situationen, etwa bei hellem Sonnenschein oder nach der Einnahme bestimmter Augentropfen, ist eine kleine Pupille völlig normal. Auffällig wird es meist dann, wenn die Miosis ohne erkennbaren Anlass eintritt, sehr stark ausgeprägt ist oder nur auf einer Seite vorkommt.
In Arztbriefen oder Befunden wird oft beschrieben, ob die Pupillen „eng“ oder „weit“ sind und wie sie auf Licht reagieren. Eine beidseitige, gleichmäßige Miosis spricht meist für eine Reaktion auf äußere Einflüsse oder Medikamente. Ist nur eine Pupille betroffen oder bleibt die Verengung trotz Dunkelheit bestehen, kann das ein Hinweis auf eine Störung im Nervensystem oder eine andere Erkrankung sein.
Was steckt hinter einer Miosis?
Hinter einer Miosis können ganz unterschiedliche Ursachen stehen. Häufig sind es harmlose Gründe wie helle Lichtverhältnisse oder die Wirkung von Medikamenten. Auch das natürliche Altern kann dazu führen, dass die Pupillen mit der Zeit immer weniger auf Licht reagieren und generell kleiner erscheinen.
In manchen Fällen steckt jedoch eine Erkrankung dahinter. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Hirnerkrankungen, Verletzungen am Auge oder am Kopf, Vergiftungen oder Krankheiten, die das vegetative Nervensystem betreffen. Besonders wenn die Miosis plötzlich auftritt, von weiteren Symptomen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Bewusstseinsveränderungen begleitet wird, sollte ärztlich abgeklärt werden, was die Ursache ist.
Wann sollte eine Miosis untersucht werden?
Eine plötzlich auftretende, unerklärliche oder einseitige Verengung der Pupille sollte immer ärztlich abgeklärt werden, vor allem wenn weitere Beschwerden dazukommen. Auch wenn die Pupille auf Licht nicht mehr richtig reagiert oder sich Veränderungen im Sehvermögen bemerkbar machen, ist eine Untersuchung sinnvoll. Die Ärztin oder der Arzt prüft dann, wie die Pupillen auf Licht reagieren, ob die Verengung auf beiden Seiten gleich ist und ob es weitere Auffälligkeiten gibt.
Bedeutung im medizinischen Befund
Wird in einem Arztbrief oder Befund von einer Miosis gesprochen, beschreibt das in erster Linie den Zustand der Pupillen zum Zeitpunkt der Untersuchung. Die genaue Bedeutung hängt immer vom Zusammenhang ab: Ist die Miosis beidseits und gleichmäßig, liegt meist eine harmlose Ursache vor. Bestehen jedoch weitere Symptome oder ist nur eine Pupille betroffen, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein, die weiter abgeklärt werden muss.
Miosis ist also ein medizinischer Ausdruck für eine verengte Pupille – je nach Situation ein ganz normaler Vorgang oder ein Zeichen dafür, dass im Körper etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Gesamtbild und dem Zusammenhang, in dem der Begriff verwendet wird.