Mediastinal – Befund im Mittelfellraum

Mediastinal – Befund im Mittelfellraum

16.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Mediastinal bedeutet, dass etwas im sogenannten Mediastinum, also im Mittelfellraum des Brustkorbs, liegt oder sich darauf bezieht. Der Begriff beschreibt eine Lage oder Zugehörigkeit zu diesem Bereich und taucht oft in medizinischen Befunden, Röntgenberichten oder Arztbriefen auf.

Was ist das Mediastinum überhaupt?

Das Mediastinum ist ein zentraler Raum im Brustkorb, der zwischen den beiden Lungenflügeln liegt. Hier verlaufen viele wichtige Strukturen, zum Beispiel das Herz, große Blutgefäße wie die Aorta und der Truncus pulmonalis, die Luftröhre, Speiseröhre, verschiedene Nerven und Lymphknoten. Das Mediastinum teilt sich in unterschiedliche Abschnitte, etwa das vordere, mittlere und hintere Mediastinum. Jeder dieser Bereiche kann in Untersuchungen oder Befunden einzeln benannt werden.

Wer sich für Details interessiert, findet unter Aortenbögen, Aortenbogen und Truncus Pulmonalis weitere Informationen zu einzelnen Strukturen im Mediastinum.

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Wann taucht „mediastinal“ im Befund auf?

In medizinischen Texten beschreibt „mediastinal“ immer eine Lagebeziehung. Das kann bedeuten, dass etwas im Mediastinum selbst liegt, von dort ausgeht oder sich auf diesen Bereich bezieht. Zum Beispiel kann ein Lymphknoten als „mediastinal“ bezeichnet werden, wenn er sich im Mittelfellraum befindet. Auch Tumoren, Zysten oder Flüssigkeitsansammlungen werden manchmal mit diesem Begriff beschrieben, wenn sie diesen Bereich betreffen.

Häufig liest man Formulierungen wie „mediastinale Lymphknoten“, „mediastinale Raumforderung“ oder „mediastinale Strukturen unauffällig“. Damit ist immer gemeint, dass sich der beschriebene Befund im Mittelfellraum abspielt.

Ist „mediastinal“ eine Krankheit?

Nein, „mediastinal“ ist keine Krankheit, sondern nur eine Richtungs- oder Lageangabe. Der Begriff selbst sagt nichts über eine Erkrankung, deren Schwere oder Behandlung aus. Er hilft Ärztinnen und Ärzten dabei, genau zu beschreiben, wo im Körper etwas gefunden wurde oder wo eine Veränderung vorliegt. Erst der Zusammenhang mit weiteren Begriffen – zum Beispiel „mediastinaler Tumor“ oder „mediastinale Lymphadenopathie“ – gibt Hinweise darauf, ob es sich um eine Erkrankung handelt und ob eine Therapie nötig ist.

Was bedeutet das für den eigenen Befund?

Steht im Arztbrief oder in einem Befund das Wort „mediastinal“, geht es immer um den Bereich zwischen den Lungen. Es wird damit festgelegt, dass eine Veränderung, ein Organ oder eine Struktur im Mittelfellraum liegt. Ob das etwas Schlimmes ist oder ob eine Behandlung notwendig wird, hängt ganz davon ab, was genau im Mediastinum gefunden wurde. Allein das Wort „mediastinal“ ist also noch kein Grund zur Sorge, sondern nur eine genaue Beschreibung des Ortes im Körper.

Weitere Beispiele für die Verwendung

In der Praxis taucht „mediastinal“ immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen auf. Bei einer Computertomografie (CT) des Brustkorbs kann zum Beispiel stehen: „Keine mediastinale Lymphadenopathie nachweisbar“, was bedeutet, dass keine vergrößerten Lymphknoten im Mittelfellraum gefunden wurden. Oder es heißt: „Mediastinale Strukturen regelrecht“, was einfach aussagt, dass im Mittelfellraum alles normal aussieht.

Auch bei Operationen oder Eingriffen kann der Begriff verwendet werden, etwa bei einer „mediastinalen Exploration“, wenn der Mittelfellraum genauer untersucht wird.

Zusammenfassung

Das Wort „mediastinal“ beschreibt immer eine Lage im Mittelfellraum des Brustkorbs. Es ist kein Hinweis auf eine bestimmte Krankheit, sondern gibt einfach an, dass etwas im Mediastinum liegt oder sich darauf bezieht. Erst im Zusammenhang mit weiteren Angaben im Befund lässt sich erkennen, ob eine medizinische Bedeutung oder ein Handlungsbedarf besteht. Wer sich unsicher ist, kann die Ärztin oder den Arzt gezielt nachfragen, was genau im Mediastinum gefunden wurde und ob daraus etwas folgt.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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