Marisken – Entstehung, Erkennen und Umgang

Marisken – Entstehung, Erkennen und Umgang

30.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Marisken sind harmlose, weiche Hautfalten am After, die meist keine Beschwerden verursachen und medizinisch als unbedenklich gelten.

Wie Marisken entstehen

Im Bereich des Afters kann sich die Haut an manchen Stellen zu kleinen, weichen Falten ausbilden. Diese Hautläppchen entstehen häufig nach einer Entzündung, zum Beispiel durch einen abgeheilten äußeren Hämorrhoiden oder nach einer kleinen Verletzung der Afterhaut. Manchmal bilden sie sich auch ohne besonderen Auslöser – etwa wenn die Haut in diesem Bereich besonders empfindlich oder dehnbar ist.

Typisch ist, dass diese Hautfalten dauerhaft bestehen bleiben, auch wenn die ursprüngliche Ursache längst abgeheilt ist. Sie fühlen sich meist weich an, sind hautfarben oder manchmal leicht gerötet und liegen direkt am Afterrand.

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Sind Marisken gefährlich?

Solche Hautfalten sehen oft auffällig aus, sind aber ungefährlich. Sie verursachen in den allermeisten Fällen keine Schmerzen, Juckreiz oder andere Beschwerden. Es handelt sich nicht um eine Krankheit oder eine Vorstufe von Krebs. Auch eine Entartung ist äußerst selten.

Viele Menschen bemerken Marisken nur zufällig – etwa beim Waschen oder beim Blick in den Spiegel. Unsicherheit entsteht häufig, weil sie mit Hämorrhoiden, Feigwarzen oder anderen Erkrankungen verwechselt werden. Im Gegensatz zu diesen sind Marisken jedoch reine Hautveränderungen ohne krankhaften Hintergrund.

Was tun bei Unsicherheit?

Gerade weil Marisken mit anderen Veränderungen verwechselt werden können, ist es verständlich, wenn Unsicherheit entsteht. Wer eine neue Hautfalte oder einen ungewöhnlichen Knoten am After bemerkt, denkt schnell an etwas Ernstes. Ein kurzer ärztlicher Blick genügt in den meisten Fällen, um Klarheit zu schaffen. Fachleute erkennen Marisken auf den ersten Blick und können Entwarnung geben.

Falls Unsicherheit besteht, ob es sich wirklich um eine harmlose Mariske handelt, empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung. Besonders dann, wenn zusätzlich Blutungen, Schmerzen, anhaltender Juckreiz oder andere Beschwerden auftreten.

Müssen Marisken behandelt werden?

Eine Behandlung ist normalerweise nicht nötig. Marisken verursachen keine gesundheitlichen Probleme und gelten als reine Schönheitsveränderung. Nur in seltenen Fällen, wenn sie beim Stuhlgang stören, sich entzünden oder die Reinigung erschweren, kann eine Entfernung erwogen werden.

Der Eingriff erfolgt dann meist in örtlicher Betäubung und ist unkompliziert. Die Heilung verläuft in der Regel problemlos. Wer keine Beschwerden hat, muss nichts unternehmen.

Was ist bei der Pflege zu beachten?

Im Alltag genügt es, auf eine sanfte Reinigung nach dem Stuhlgang zu achten. Rückstände können sich zwischen den Hautfalten leichter festsetzen, was manchmal zu leichtem Juckreiz führen kann. Wasser und weiches Toilettenpapier reichen meist aus. Auf aggressive Seifen oder feuchtes Toilettenpapier mit Duftstoffen sollte besser verzichtet werden, um Reizungen zu vermeiden.

Wann sollte doch ärztlicher Rat eingeholt werden?

Wenn sich eine Hautveränderung am After plötzlich vergrößert, schmerzhaft wird oder blutet, ist ein Arztbesuch ratsam. Auch bei Unsicherheit über die Art der Veränderung oder bei zusätzlichen Beschwerden sollte eine Abklärung erfolgen. In den allermeisten Fällen handelt es sich jedoch um harmlose Marisken, die keine weitere Behandlung erfordern.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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