Lipom – Wenn Fettgewebe Knoten bildet

Lipom – Wenn Fettgewebe Knoten bildet

07.11.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Ein Lipom ist eine gutartige Geschwulst aus Fettgewebe, die meist als weicher, verschiebbarer Knoten unter der Haut zu tasten ist.

Was steckt hinter einem Lipom?

Ein Lipom entsteht, wenn sich Fettzellen an einer Stelle im Körper unkontrolliert vermehren. Solche Knoten sitzen fast immer direkt unter der Haut und fühlen sich weich oder manchmal auch gummiartig an. Häufig lassen sie sich mit den Fingern ein Stück hin und her schieben, weil sie nicht fest mit dem umliegenden Gewebe verwachsen sind. Die Größe kann stark variieren: Manche Lipome sind kaum größer als eine Erbse, andere wachsen im Laufe der Zeit auf mehrere Zentimeter an.

Typischerweise treten Lipome am Rumpf, an Schultern, Rücken, Armen oder Oberschenkeln auf. Seltener finden sie sich an anderen Körperstellen. Sie wachsen in der Regel sehr langsam und bleiben oft jahrelang unverändert.

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Ist ein Lipom gefährlich?

Die Diagnose Lipom sorgt häufig für Verunsicherung. Viele fragen sich, ob so ein Knoten bösartig werden oder im Körper Schaden anrichten kann. Die gute Nachricht: Lipome sind fast immer harmlos. Es handelt sich um gutartige Tumoren, die nicht streuen und nicht zu Krebs werden. Beschwerden verursachen sie meist nur, wenn sie ungünstig liegen oder sehr groß werden. In seltenen Fällen können Lipome auf Nerven oder Blutgefäße drücken und dadurch Schmerzen oder andere Symptome auslösen.

Manchmal entstehen Unsicherheiten, weil sich unter der Haut ein Knoten bildet, den man nicht einordnen kann. Wer an sich eine solche Veränderung bemerkt, denkt schnell an Schlimmeres. Tatsächlich sind Lipome aber die häufigste Form gutartiger Weichteiltumoren. Nur sehr selten steckt hinter einem tastbaren Knoten etwas Ernstes.

Wie erkennt man ein Lipom?

Ein Lipom lässt sich oft schon durch Abtasten gut von anderen Veränderungen unterscheiden. Typisch ist die weiche Konsistenz und die Tatsache, dass der Knoten meist schmerzlos ist. Die Haut darüber sieht normal aus. In seltenen Fällen kann ein Lipom auch fester oder knotiger wirken, besonders wenn es tiefer im Gewebe liegt.

Zur sicheren Abklärung reicht meist eine kurze Untersuchung beim Hausarzt oder bei der Hausärztin. In manchen Fällen – etwa wenn der Knoten ungewöhnlich schnell wächst, Schmerzen verursacht oder sehr tief sitzt – kann eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. So lässt sich feststellen, ob es sich tatsächlich um ein Lipom handelt oder ob eine andere Ursache vorliegt.

Muss ein Lipom behandelt werden?

Die meisten Lipome machen keine Beschwerden und müssen nicht entfernt werden. Eine Behandlung ist nur dann nötig, wenn das Lipom stört – sei es aus kosmetischen Gründen, weil es drückt oder Schmerzen verursacht. In solchen Fällen kann der Knoten in einem kleinen Eingriff unter örtlicher Betäubung entfernt werden. Der Schnitt ist meist klein, und die Heilung verläuft in der Regel unkompliziert.

Nur in sehr seltenen Fällen, wenn der Verdacht besteht, dass es sich um eine bösartige Veränderung handeln könnte, wird das Gewebe genauer untersucht. Das sogenannte Liposarkom, ein bösartiger Tumor des Fettgewebes, ist jedoch äußerst selten und unterscheidet sich in vielen Punkten von einem harmlosen Lipom.

Was tun bei Unsicherheit?

Wer einen Knoten unter der Haut bemerkt, sollte nicht in Panik geraten. In den allermeisten Fällen steckt ein harmloses Lipom dahinter. Trotzdem lohnt sich eine ärztliche Abklärung, besonders wenn der Knoten schnell wächst, schmerzt oder ungewöhnlich aussieht. So lässt sich sicherstellen, dass keine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

Ein Lipom ist also in erster Linie eine harmlose Fettgeschwulst, die nur selten Probleme macht. Die Entscheidung zur Entfernung hängt vom Einzelfall ab – meist reicht es, die Veränderung einfach im Blick zu behalten.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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