Lendenbereich: Was den unteren Rücken ausmacht

Lendenbereich: Was den unteren Rücken ausmacht

02.11.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Der Lendenbereich bezeichnet den Abschnitt des Rückens, der sich zwischen dem unteren Rand der Rippen und dem oberen Rand des Beckens befindet.

Wo genau liegt der Lendenbereich?

Medizinisch gesehen beschreibt der Begriff den unteren Teil des Rückens. Er schließt direkt an die Brustwirbelsäule an und reicht bis zum Kreuzbein. In diesem Abschnitt befinden sich die sogenannten Lendenwirbel, meist fünf an der Zahl. Diese Wirbel bilden zusammen die Lendenwirbelsäule, die oft als LWS abgekürzt wird. Wer Genaueres zur LWS wissen möchte, findet hier weitere Informationen.

Der Lendenbereich ist nicht nur ein knöcherner Abschnitt, sondern umfasst auch Muskeln, Bänder, Nerven und Weichteile. Gerade die großen Rückenmuskeln und die tiefer liegenden Stabilisatoren sorgen dafür, dass der Rumpf aufrecht bleibt und Bewegungen möglich sind.

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Welche Bedeutung hat der Lendenbereich?

Im Alltag ist diese Körperregion von großer Bedeutung. Sie trägt einen Großteil des Körpergewichts und ist bei vielen Bewegungen beteiligt, zum Beispiel beim Heben, Drehen oder Bücken. Deshalb ist der Lendenbereich auch besonders anfällig für Verspannungen oder Überlastungen.

Wenn in einem Arztbrief oder Befund der Lendenbereich erwähnt wird, bezieht sich das meist auf Beschwerden, Untersuchungen oder Befunde, die diesen Abschnitt betreffen. Häufig liest man Formulierungen wie „Schmerzen im Lendenbereich“ oder „Veränderungen im Bereich der Lendenwirbelsäule“. Gemeint ist dann immer der untere Rücken, unabhängig davon, ob Knochen, Muskeln, Bandscheiben oder Nerven betroffen sind.

Typische Beschwerden im Lendenbereich

Schmerzen oder Verspannungen in diesem Bereich gehören zu den häufigsten Gründen, warum Menschen ärztlichen Rat suchen. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein, von Muskelverspannungen über Bandscheibenprobleme bis hin zu Verschleißerscheinungen der Wirbelgelenke. Auch Nerven, die durch den Lendenbereich verlaufen, können gereizt oder eingeklemmt werden und dann Beschwerden verursachen, die manchmal sogar ins Bein ausstrahlen.

Oft ist im Befund lediglich von „Beschwerden im Lendenbereich“ die Rede, ohne dass eine genaue Diagnose gestellt wird. Das bedeutet zunächst nur, dass der untere Rücken betroffen ist. Um die genaue Ursache zu finden, sind meist weitere Untersuchungen notwendig.

Was bedeutet das für den Alltag?

Ein gesunder Lendenbereich ist wichtig für Beweglichkeit und Belastbarkeit. Wer viel sitzt, schwer hebt oder sich wenig bewegt, belastet diesen Abschnitt besonders stark. Daher ist es sinnvoll, auf eine gute Körperhaltung zu achten und die Rückenmuskulatur regelmäßig zu trainieren.

Wenn im Arztbrief der Lendenbereich erwähnt wird, beschreibt das also in erster Linie einen bestimmten Abschnitt des Rückens, nicht automatisch eine Krankheit oder einen speziellen Befund. Erst in Verbindung mit weiteren Angaben, etwa zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder bildgebenden Befunden, lässt sich mehr über die genaue Bedeutung sagen.

Häufige Begriffe und Abkürzungen rund um den Lendenbereich

In medizinischen Texten tauchen oft Begriffe wie „lumbal“ oder „lumbosakral“ auf. „Lumbal“ bedeutet einfach „zum Lendenbereich gehörend“. „Lumbosakral“ beschreibt die Verbindung zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein. Die Abkürzung „LWS“ steht für Lendenwirbelsäule und wird häufig verwendet, wenn es um den unteren Rücken geht.

Wer im Befund „Lumbalgie“ liest, findet dort das medizinische Wort für Rückenschmerzen im Lendenbereich. Auch Formulierungen wie „lumbaler Bandscheibenvorfall“ oder „lumbale Spondylose“ beziehen sich immer auf diesen Abschnitt.

Zusammengefasst

Der Lendenbereich ist der untere Rückenabschnitt zwischen Rippen und Becken. Er umfasst die Lendenwirbelsäule, Muskeln, Bänder und Nerven. Beschwerden in diesem Bereich sind weit verbreitet und können viele Ursachen haben. Wird der Lendenbereich im Arztbrief erwähnt, ist damit immer eine anatomische Region gemeint. Die genaue Bedeutung ergibt sich erst aus dem Zusammenhang und den weiteren Befunden.

Wer sich für Details zur LWS interessiert, findet hier eine verständliche Erklärung.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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