Kreatinkinase ist ein Enzym, das vor allem in Muskeln vorkommt und dabei hilft, Energie für Muskelbewegungen bereitzustellen.
Was steckt hinter dem Begriff?
Der Begriff taucht häufig in Laborbefunden auf, manchmal auch als CK-Wert, Creatinkinase oder creatine kinase. Gemeint ist immer dasselbe: ein körpereigenes Eiweiß, das beim Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Besonders in der Skelettmuskulatur, im Herzmuskel und im Gehirn sorgt das Enzym dafür, dass Zellen rasch Energie bekommen, wenn sie stark beansprucht werden – zum Beispiel beim Sport oder bei körperlicher Arbeit.
Warum wird der CK-Wert im Blut gemessen?
Oft wird der CK-Wert im Blut bestimmt, wenn Ärztinnen und Ärzte den Verdacht auf eine Muskelverletzung, eine Entzündung oder eine Herzerkrankung haben. Denn sobald Muskelzellen geschädigt werden, gelangt mehr Kreatinkinase ins Blut. Der Wert kann daher Hinweise geben, ob irgendwo im Körper Muskeln verletzt oder krankhaft verändert sind.
Ein erhöhter CK-Wert kann beispielsweise nach einem Herzinfarkt auftreten, aber auch bei Muskelverletzungen, nach intensiver körperlicher Belastung oder bei bestimmten Erkrankungen wie einer Muskeldystrophie. Wichtig zu wissen: Nicht jede Erhöhung deutet automatisch auf eine schwere Erkrankung hin. Sogar nach einem anstrengenden Training oder einer Spritze in den Muskel kann der Wert kurzfristig ansteigen.
Was bedeutet ein erhöhter Kreatinkinase-Wert?
Viele fragen sich, ob ein zu hoher CK-Wert gefährlich ist. Das kommt ganz auf die Ursache an. Ein leichter Anstieg ist oft harmlos und verschwindet wieder, sobald sich die Muskeln erholen. Bei stark erhöhten Werten suchen Ärztinnen und Ärzte gezielt nach dem Grund – etwa nach einem Herzinfarkt, einer Entzündung der Muskeln oder einer anderen Erkrankung.
Manchmal ist der CK-Wert auch bei bestimmten Medikamenten erhöht, etwa bei Statinen, die zur Senkung des Cholesterins eingesetzt werden. Bei manchen Menschen liegt der Wert dauerhaft über dem Durchschnitt, ohne dass eine Erkrankung vorliegt. Das nennt sich dann „benigne Hyper-CK-ämie“ und ist in der Regel ungefährlich.
Welche Formen der Kreatinkinase gibt es?
Im Labor wird oft nicht nur der Gesamtwert, sondern auch die Unterformen – sogenannte Isoenzyme – bestimmt. Die wichtigsten sind CK-MM (überwiegend in der Skelettmuskulatur), CK-MB (vor allem im Herzmuskel) und CK-BB (im Gehirn). Besonders der CK-MB-Wert spielt bei der Diagnostik eines Herzinfarkts eine Rolle, weil er anzeigt, ob Herzmuskelzellen geschädigt wurden.
Wann ist ein niedriger CK-Wert auffällig?
Ein zu niedriger CK-Wert hat in der Regel keine medizinische Bedeutung. Die meisten Laborbefunde konzentrieren sich auf erhöhte Werte, weil diese Hinweise auf eine Schädigung oder Erkrankung liefern können. Ein niedriger Wert ist meist unauffällig.
Was tun, wenn der CK-Wert erhöht ist?
Ob eine Behandlung nötig ist, hängt immer davon ab, warum der Wert angestiegen ist. Nach einer Muskelverletzung oder einem intensiven Training normalisiert sich der Wert meist von selbst. Liegt eine Erkrankung zugrunde, richtet sich die Therapie nach der jeweiligen Diagnose. Es ist also entscheidend, gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt die Ursache zu klären.
Zusammenfassung
Kreatinkinase ist ein Enzym, das vor allem in Muskeln vorkommt und bei der Energieversorgung hilft. Ein erhöhter CK-Wert im Blut kann auf eine Schädigung oder Erkrankung von Muskelgewebe hindeuten, muss aber nicht immer etwas Schlimmes bedeuten. Die genaue Bedeutung hängt vom Gesamtbild und den Begleitumständen ab. Wer einen auffälligen Wert im Befund findet, kann gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin klären, ob weitere Untersuchungen oder Maßnahmen notwendig sind.