Korreliert Bedeutung im medizinischen Befund

Korreliert Bedeutung im medizinischen Befund

22.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Korreliert bedeutet, dass zwischen zwei oder mehreren Dingen ein Zusammenhang besteht – das heißt, sie treten gemeinsam auf oder verändern sich gemeinsam.

Wie wird „korreliert“ in der Medizin verwendet?

Im medizinischen Sprachgebrauch taucht das Wort „korreliert“ oft in Befunden, Arztbriefen oder wissenschaftlichen Texten auf. Gemeint ist damit, dass zwei Beobachtungen, Messwerte oder Symptome in einer Beziehung zueinander stehen. Das kann zum Beispiel heißen, dass eine bestimmte Veränderung im Blutbild mit einer Erkrankung zusammenhängt oder dass ein Symptom wie Fieber häufig gemeinsam mit einer Infektion auftritt.

Wenn im Befund steht: „Die Symptome korrelieren mit den Laborwerten“, bedeutet das, dass die Beschwerden, die auftreten, zu den gemessenen Werten passen. Anders gesagt: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem, was festgestellt wurde, und dem, was tatsächlich erlebt oder beobachtet wird.

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Was heißt das konkret?

Korrelation beschreibt eine Verbindung, aber nicht unbedingt eine direkte Ursache. Wenn zwei Dinge korrelieren, heißt das erstmal nur, dass sie gemeinsam auftreten oder sich gemeinsam verändern. Es bedeutet nicht automatisch, dass das eine das andere verursacht.

Ein Beispiel: Erhöhte Entzündungswerte im Blut korrelieren oft mit Schmerzen und Schwellungen im Körper. Das heißt, wenn die Entzündungswerte steigen, werden meistens auch die Beschwerden stärker. Es kann aber auch Situationen geben, in denen zwei Dinge zwar gemeinsam auftreten, aber durch einen dritten Faktor beeinflusst werden – dann besteht zwar eine Korrelation, aber keine direkte Ursache-Wirkung-Beziehung.

Warum ist das wichtig für Befunde?

In medizinischen Texten hilft die Aussage „korreliert mit“ dabei, Befunde besser einzuordnen. Sie zeigt, dass verschiedene Untersuchungsergebnisse oder Symptome zusammenpassen und sich gegenseitig bestätigen. Das kann zum Beispiel für die Diagnosefindung eine Rolle spielen. Wenn eine bildgebende Untersuchung (wie ein MRT) Veränderungen zeigt, die mit den Beschwerden übereinstimmen, spricht man von einer Korrelation.

Manchmal steht im Befund auch: „Kein morphologisches Korrelat nachweisbar.“ Das bedeutet, dass sich für die Beschwerden keine sichtbare Veränderung im Gewebe oder Organ findet. Mehr dazu findest du im Artikel Morphologisches Korrelat.

Gibt es verschiedene Arten von Korrelationen?

Korrelationen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manchmal ist der Zusammenhang sehr eng, manchmal eher schwach. In der Statistik unterscheidet man sogar zwischen positiver und negativer Korrelation: Bei einer positiven Korrelation nehmen beide Werte gemeinsam zu oder ab. Bei einer negativen Korrelation bewegt sich das eine nach oben, während das andere sinkt.

In der Medizin wird das Wort meist verwendet, um auszudrücken, dass zwei Beobachtungen zusammenhängen – ohne dabei direkt auf die Stärke oder Richtung des Zusammenhangs einzugehen.

Was bedeutet das für die eigene Situation?

Wenn im Arztbrief steht, dass etwas „korreliert“, ist das in der Regel ein Hinweis darauf, dass die verschiedenen Untersuchungsergebnisse oder Symptome zusammenpassen. Es sagt jedoch nichts darüber aus, wie schwerwiegend die Situation ist oder ob eine Behandlung notwendig ist. Die genaue Bedeutung hängt immer vom Gesamtbild ab – also davon, welche Beschwerden bestehen, welche Untersuchungen gemacht wurden und wie die Ergebnisse zusammenhängen.

Das Wort „korreliert“ beschreibt also vor allem einen Zusammenhang, der für die weitere Einschätzung oder Behandlung wichtig sein kann. Ob und welche Maßnahmen daraus folgen, entscheidet die Ärztin oder der Arzt anhand der gesamten Situation.

Kurz zusammengefasst

Korreliert bedeutet, dass zwischen zwei Dingen ein Zusammenhang besteht. In medizinischen Befunden zeigt das Wort, dass verschiedene Beobachtungen oder Ergebnisse zueinander passen. Es sagt aber nicht aus, ob das eine das andere verursacht. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang des Befunds und der gesamten medizinischen Situation.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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