Knochen am Handgelenk – Das steckt dahinter

Knochen am Handgelenk – Das steckt dahinter

26.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Knochen am Handgelenk sind die kleinen Knochen, die das Handgelenk bilden und für die Beweglichkeit zwischen Unterarm und Hand sorgen.

Welche Knochen sitzen im Handgelenk?

Das menschliche Handgelenk ist ein erstaunlich komplexes Gebilde. Es besteht nicht nur aus einem einzigen Knochen, sondern gleich aus mehreren kleinen Knochen, die eng zusammenarbeiten. Insgesamt sind es acht sogenannte Handwurzelknochen. Diese Knochen liegen in zwei Reihen übereinander und verbinden die Knochen des Unterarms – also Elle (Ulna) und Speiche (Radius) – mit den Mittelhandknochen.

Die Namen der einzelnen Handwurzelknochen klingen zunächst kompliziert, tauchen aber häufig in Befunden oder Röntgenberichten auf. In der ersten Reihe, also näher am Unterarm, liegen das Kahnbein (Os scaphoideum), das Mondbein (Os lunatum), das Dreiecksbein (Os triquetrum) und das Erbsenbein (Os pisiforme). In der zweiten Reihe, näher an den Fingern, finden sich das große Vieleckbein (Os trapezium), das kleine Vieleckbein (Os trapezoideum), das Kopfbein (Os capitatum) und das Hakenbein (Os hamatum).

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Was ist die Aufgabe dieser Knochen?

Die acht Handwurzelknochen sorgen zusammen mit den Bändern, Sehnen und Muskeln für die große Beweglichkeit des Handgelenks. Sie ermöglichen es, die Hand in viele verschiedene Richtungen zu bewegen – nach oben, unten, seitlich oder im Kreis. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die Bewegungen stabil und kontrolliert ablaufen. Die besondere Anordnung dieser Knochen hilft außerdem dabei, Stöße und Belastungen beim Greifen oder Abstützen abzufedern.

Warum werden die Knochen am Handgelenk oft erwähnt?

In Arztbriefen, Befunden oder nach einem Unfall taucht häufig die Bezeichnung eines bestimmten Handwurzelknochens auf. Das liegt daran, dass diese Knochen bei Stürzen oder Verletzungen besonders gefährdet sind. Das Kahnbein etwa ist der am häufigsten gebrochene Handwurzelknochen. Auch das Mondbein spielt eine Rolle, zum Beispiel wenn es um Durchblutungsstörungen oder seltene Erkrankungen geht.

Manchmal ist in medizinischen Texten einfach allgemein von den „Handwurzelknochen“ oder dem „Karpus“ die Rede. Gemeint sind dann immer diese acht kleinen Knochen, die das eigentliche Handgelenk bilden.

Wann wird es medizinisch wichtig?

Solange die Knochen am Handgelenk gesund sind, verrichten sie ihre Arbeit im Hintergrund. Bei Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen kann jedoch eine Verletzung oder Erkrankung eines dieser Knochen vorliegen. Dann wird im Befund meist genau angegeben, welcher Knochen betroffen ist. Auch bei Abnutzungserscheinungen oder Entzündungen kann einer der Handwurzelknochen im Mittelpunkt stehen.

Zusammengefasst

Die Knochen am Handgelenk sind die acht kleinen Handwurzelknochen, die gemeinsam das bewegliche Verbindungsgelenk zwischen Unterarm und Hand formen. Sie sind wichtig für die Beweglichkeit und Stabilität der Hand und spielen bei Verletzungen oder Beschwerden des Handgelenks eine zentrale Rolle. In medizinischen Unterlagen wird häufig auf sie Bezug genommen, um genaue Angaben zu möglichen Problemen oder Befunden machen zu können.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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