Intrauterin – Was in der Gebärmutter passiert

Intrauterin – Was in der Gebärmutter passiert

PD Dr. med. Witold Polanski

Intrauterin bedeutet „innerhalb der Gebärmutter“ und beschreibt alles, was sich im Inneren der Gebärmutter abspielt oder dort lokalisiert ist.

Was steckt hinter dem Begriff?

Der Ausdruck stammt aus dem Lateinischen: „intra“ steht für „innen“ oder „innerhalb“, „uterus“ ist das medizinische Wort für die Gebärmutter. In der Medizin taucht intrauterin immer dann auf, wenn Vorgänge, Zustände oder Behandlungen direkt im Inneren der Gebärmutter gemeint sind. Das kann zum Beispiel eine Schwangerschaft, eine Untersuchung oder der Sitz eines bestimmten medizinischen Produkts sein.

Typische Anwendungsbeispiele

Sehr häufig begegnet einem der Begriff im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft. Spricht die Ärztin von einer „intrauterinen Schwangerschaft“, meint sie, dass sich die befruchtete Eizelle wie vorgesehen in der Gebärmutter eingenistet hat. Das ist der Normalfall. Im Gegensatz dazu steht die „extrauterine Schwangerschaft“, bei der sich die Eizelle außerhalb der Gebärmutter, etwa im Eileiter, eingenistet hat – das ist dann eine medizinisch besondere Situation.

Auch bei medizinischen Hilfsmitteln wie der Spirale (Intrauterinpessar) taucht der Begriff auf. Hier beschreibt intrauterin, dass das Verhütungsmittel direkt in der Gebärmutter platziert wird und dort seine Wirkung entfaltet.

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In Berichten und Befunden

In Arztbriefen, Ultraschallbefunden oder Operationsberichten taucht intrauterin oft als Zusatz auf. Zum Beispiel steht dort: „intrauterin intakte Schwangerschaft“ oder „intrauterine Lage der Spirale“. Gemeint ist damit immer, dass sich etwas im Inneren der Gebärmutter befindet oder dort abläuft. Das ist ein wichtiger Hinweis, weil es auch Zustände gibt, bei denen etwas außerhalb der Gebärmutter liegt – und das kann dann medizinisch bedeutsam werden.

Wann ist intrauterin medizinisch relevant?

In der Regel ist intrauterin einfach eine genaue Ortsangabe. Sie beschreibt, wo etwas stattfindet, ohne dass damit eine Krankheit oder ein Problem gemeint ist. Besonders im Rahmen von Schwangerschaften ist die intrauterine Lage wichtig, weil sie zeigt, dass sich die Schwangerschaft am richtigen Ort entwickelt. Bei Verhütungsmitteln wie der Spirale gibt intrauterin an, dass das Produkt korrekt eingesetzt ist.

Manchmal taucht der Begriff auch in Zusammenhang mit bestimmten Messungen oder Eingriffen auf, wie etwa der „intrauterinen Druckmessung“ während der Geburt. Auch hier bezieht sich das Wort nur auf den Ort – in diesem Fall auf die Messung des Drucks im Inneren der Gebärmutter.

Wichtige Abgrenzungen

Es gibt Begriffe, die ähnlich klingen, aber etwas anderes bedeuten. „Extrauterin“ heißt außerhalb der Gebärmutter. „Intraabdominal“ meint innerhalb der Bauchhöhle. Solche Begriffe helfen Fachleuten, sehr genau zu beschreiben, wo etwas im Körper stattfindet. Für die meisten Menschen ist intrauterin aber vor allem im Zusammenhang mit Schwangerschaft oder Verhütung relevant.

Zusammengefasst

Intrauterin ist ein medizinischer Fachausdruck, der immer dann verwendet wird, wenn etwas im Inneren der Gebärmutter liegt, wirkt oder passiert. Besonders häufig taucht das Wort in Verbindung mit Schwangerschaften oder Verhütungsmitteln auf. Es beschreibt keinen Krankheitszustand, sondern dient als präzise Ortsangabe im Körper.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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