Intermittierend: Was hinter dem Wechsel steckt

Intermittierend: Was hinter dem Wechsel steckt

22.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Intermittierend bedeutet, dass etwas nicht ständig oder dauerhaft auftritt, sondern immer wieder in Abständen kommt und geht.

Was steckt hinter dem Begriff?

Im medizinischen Bereich taucht das Wort intermittierend häufig in Befunden, Arztbriefen oder auch bei der Beschreibung von Beschwerden auf. Es beschreibt einen Verlauf, bei dem Symptome, Schmerzen oder andere Erscheinungen nicht dauerhaft vorhanden sind, sondern sich mit beschwerdefreien Phasen abwechseln. Anders gesagt: Die Beschwerden treten zeitweise auf, verschwinden wieder und können nach einer Pause erneut auftreten. Das Gegenteil dazu wäre „permanent“ oder „kontinuierlich“, also etwas, das ohne Unterbrechung besteht.

Wo wird intermittierend verwendet?

Das Wort findet sich in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen. Häufig wird es genutzt, um den Verlauf von Schmerzen, Fieber, Herzrhythmusstörungen oder auch bestimmten Bewegungsstörungen zu beschreiben. Zum Beispiel kann jemand an „intermittierenden Kopfschmerzen“ leiden – das heißt, die Schmerzen kommen und gehen, sind aber nicht ständig da. Auch bei Husten, Durchfall oder anderen Symptomen wird diese Beschreibung oft verwendet, wenn die Beschwerden nur phasenweise auftreten.

Manchmal ist in medizinischen Texten auch von „intermittierender Therapie“ die Rede. Hier bedeutet das, dass eine Behandlung nicht durchgängig, sondern in bestimmten Zeitabständen oder mit Pausen durchgeführt wird.

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Was bedeutet intermittierend für den Alltag?

Wenn in einem Befund steht, dass ein Symptom intermittierend auftritt, ist damit gemeint, dass es nicht dauerhaft den Alltag bestimmt. Die beschwerdefreien Intervalle können unterschiedlich lang sein, manchmal sind es nur Minuten, manchmal Tage oder sogar Wochen. In den Phasen ohne Symptome fühlt man sich meist normal, während die Beschwerden in den aktiven Phasen wieder spürbar werden.

Diese Wechselhaftigkeit kann verunsichern, vor allem wenn nicht klar ist, was die Auslöser sind. Oft ist es jedoch ein Hinweis für Ärztinnen und Ärzte, genauer hinzuschauen: Gibt es bestimmte Situationen, die die Symptome auslösen? Wie lange dauern die Phasen an? Solche Informationen helfen dabei, die Ursache besser einzugrenzen.

Ist intermittierend immer harmlos?

Ob intermittierende Beschwerden bedenklich sind oder nicht, hängt davon ab, was genau dahintersteckt. Viele harmlose Alltagsbeschwerden wie gelegentliche Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Bauchweh verlaufen von Natur aus intermittierend. Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen ein solches Muster auftritt – zum Beispiel bei bestimmten Herzrhythmusstörungen, Migräne oder entzündlichen Erkrankungen.

Deshalb ist es wichtig, auf die Art, Dauer und Häufigkeit der Phasen zu achten. Werden die Beschwerden mit der Zeit häufiger oder intensiver, oder kommen neue Symptome dazu, sollte das ärztlich abgeklärt werden. In vielen Fällen ist ein intermittierender Verlauf jedoch kein Grund zur Sorge, sondern lediglich eine Beschreibung des zeitlichen Musters.

Warum ist die genaue Beschreibung wichtig?

Für die medizinische Einschätzung spielt es eine große Rolle, wie Symptome auftreten. Ein intermittierender Verlauf liefert oft wichtige Hinweise auf die Ursache. Zum Beispiel kann ein immer wiederkehrender Husten auf eine Allergie oder Asthma hindeuten, während dauerhafte Beschwerden eher für eine andere Ursache sprechen. Auch bei der Auswahl der passenden Therapie hilft diese Information weiter, denn nicht jede Behandlung ist für einen wechselhaften Verlauf geeignet.

Zusammengefasst

Intermittierend beschreibt ein Muster, bei dem Beschwerden, Symptome oder auch Behandlungen immer wieder auftreten und sich mit Phasen ohne Beschwerden abwechseln. Es ist ein häufig verwendeter Begriff in der medizinischen Sprache und sagt zunächst nur etwas über das zeitliche Auftreten aus – nicht über die Schwere oder Ursache. Ob das für dich ein Grund zur Sorge ist, hängt ganz von der jeweiligen Situation ab. Bei Unsicherheiten oder Veränderungen sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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